Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner jüngsten Sitzung die Ausschöpfung des Risikozuschlages für die Errichtung des Erweiterungsbaus an der Erich-Kästner-Schule in Kranichstein beschlossen, ebenso die zeitgleiche Erneuerung der Infrastruktur im gesamten Schulkomplex. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden nun rund 10,73 Millionen Euro betragen.
„Es ist richtig, jetzt diesen wichtigen Schulstandort im Darmstädter Norden nicht nur zu erweitern, sondern auch technisch auf den neusten Stand zu bringen“, betont Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Das betrifft insbesondere die Daten- und Medientechnik, deren Bedeutung gerade jetzt deutlich geworden ist, es betrifft aber ebenso Investitionen in den Klimaschutz.“
„Kranichstein erhält mit dem Neubau und dem erneuerten Bestand einen zeitgemäßen Schulstandort, der beste Lernbedingungen gewährt, und diese für alle Formen des Unterrichtens“, ergänzt Schuldezernent Rafael Reißer. „Schulneubau und Schulmodernisierung bleiben ein Hauptanliegen dieses Magistrats.“
Vier Gebäude der Erich-Kästner-Schule sind in den siebziger Jahren als Systembauten errichtet worden. Aufgrund steigender Schülerzahlen, gesellschaftlicher Veränderungen und einem daraus resultierendem höheren Flächenbedarf wurde – nach einem entsprechenden Architektenwettbewerb – seit 2015 ein Erweiterungsbau geplant, der seit März 2020 im Bau ist.
2017 beschloss der Magistrat die Fortführung der Planung mit einem Investitionsvolumen von 8,1 Millionen Euro und zusätzlich einem Risikoanteil von 1,6 Millionen Euro. Zum Zeitpunkt des damaligen Magistratsbeschlusses war die Leistungsphase 3 noch nicht komplett abgeschlossen. Bei der Ende 2017 vorgelegten Kostenberechnung wurden bereits sieben Prozent höhere Gesamtkosten angesetzt, die nicht gleichmäßig auf die Kostengruppen verteilt sind. Danach erfolgte kein weiterer Baubeschluss. Die Baugenehmigung für das Erweiterungsschulgebäude wurde am 10. September 2019 erteilt. Vorgesehen ist eine Hybridbauweise aus Stahlbeton und Holztafelbau, die zu einer günstigen CO2 -Bilanz führt. Der Planungsauftrag wurde, um eine bewässerte Fassadenbegrünung an der Südseite sicherzustellen, erweitert. Die auf der Technikzentrale vorgesehene Fotovoltaik Anlage wird in Kombination mit der Anlage auf Gebäude 3 errichtet.
Die gewerkeweise Kostenermittlung machte den zusätzlichen Aufwand deutlich – unter anderem für den erweiterten Brandschutz, für Maßnahmen zum Klimaschutz (Wasserhaltung, Kälteanlage der Küche), die Medieninfrastruktur, beim Mobiliar und bei der Gestaltung der Außenanlagen.