Magistrat beschließt Radverkehrsanlage in der Hügelstraße zwischen der Fritz-Bauer- und der Zimmerstraße

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Mobilitätsdezernent Wandrey: „Diese Maßnahme schließt mehrere Lücken im Radverkehrsnetz. Eine Betrachtung der Knotenpunkte ergab, dass sich für den motorisierten Verkehr keine Nachteile ergeben. Die Maßnahme ist daher im Sinne des Mobilitätsfriedens“

Fahrradweg
Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt - Sibel Öz

In seiner Sitzung am heutigen Mittwoch (29.) hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschlossen, in der Hügelstraße zwischen Fritz-Bauer- und Zimmerstraße eine Radverkehrsanlage einrichten zu lassen. Damit wird ein weiteres Projekt des Maßnahmenplanes des ehemaligen „Sonderinvestitionsprogrammes 4x4“ realisiert.

„Mit dieser Maßnahme werden mehrere Lücken im Radverkehrsnetz geschlossen. Zum einen wird eine Verbindung zur Radverkehrsanlage Neckar-/Heidelberger Straße zum Campus der Hochschule Darmstadt geschaffen. Zum anderen wird die für den Radverkehr aktuell unattraktive Route zum südlichen Ende der Innenstadt (Wilhelminen-/Elisabethenstraße) für den Radverkehr sicher erschlossen. Eine Betrachtung der Knotenpunkte ergab, dass sich daraus für den motorisierten Verkehr keine Nachteile ergeben. Die Maßnahme ist daher im Sinne des Mobilitätsfriedens“, so Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey.

Die Maßnahme wird mit Markierungen, Beschilderung, Leitschwellen und Fahrradständern umgesetzt. Auf kosten-, zeit- und arbeitsintensive bauliche Maßnahmen wird verzichtet. Dies entspricht dem Vorgehen bei den vorherigen Projekten in der Zeughaus-/Bleichstraße und in der Neckar-/Heidelberger Straße. Es ist vorgesehen, dass die Radstreifen eine Breite von zweieinhalb Meter haben, zuzüglich eines Sicherheitstrennstreifens von achtzig Zentimeter zum Kfz-Fahrstreifen. Innerhalb des Sicherheitstrennstreifens sind bauliche Trennelemente vorgesehen.

Im Bereich zwischen Fritz-Bauer- und Neckar-/Heidelberger Straße werden die derzeit gebührenpflichtigen Kfz-Stellplätze entfallen. Die anliegenden Grundstücke auf der Nordseite verfügen in der Regel über Stellplätze auf Privatgrund. Auf der Südseite ist im Zuge der Bebauung des Marienplatzes eine Tiefgarage geplant, welche die durch die Wohnbebauung entstehende Nachfrage decken wird. Die geplanten Zuwegungen und Zufahrten zum neuen Wohngebiet Marienplatz sind in der Planung berücksichtigt.

Im Bereich Neckar-/Heidelberger Straße und Saalbaustraße wird der Straßenraum neu aufgeteilt. Künftig wird es einen Fahrstreifen pro Richtung geben zuzüglich dem Linksabbiegerstreifen von der östlichen Hügelstraße in Richtung Süden der Heidelberger Straße. „Geprüft wird noch, ob die Fußgängerampel in Höhe der Saalbaustraße durch eine Mittelinsel ersetzt werden könnte. Dies würde einerseits eine schnellere Querung für Fußgänger ermöglichen und andererseits den leichten Kfz-Rückstau, der zeitweise bis in die Kreuzung mit der Heidelberger Straße reicht, vermeiden. Als weitere Alternative wird in Abstimmung mit dem Beauftragten für barrierefreies Planen und Mobilität der Wissenschaftsstadt Darmstadt geprüft, die derzeitige Fußgängerampel mit einer sogenannten Dunkel-Dunkel-Schaltung zu versehen. Dabei wäre die Ampel im Regelfall ausgeschaltet und wer die Straße sicher überqueren möchte, könnte das entsprechende Ampelsignal anfordern“, so Wandrey.

Über die vor der Zimmerstraße bestehende Fußgängerampel wird der Radverkehr in Fahrtrichtung Osten auf den linksseitigen Zweirichtungsradweg geführt. Durch eine automatische Detektion soll die Querung in der Regel ohne zusätzliche Wartezeiten für den Radverkehr möglich werden.

Nach Beschluss der Maßnahme durch die Stadtverordnetenversammlung sind die Erstellung der Ausführungsplanung, die Umplanung der Lichtsignalanlagen und der formale Förderantrag beim Land Hessen erforderlich. Eine Umsetzung wird für 2026 anvisiert. Im Zuge der Umsetzung ist zudem vorgesehen, die schadhafte Fahrbahndecke zu sanieren.