Neue Hauptfeuerwache

(stip)

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am 3. September den Bau der neuen Hauptfeuerwache in der Pfnorstraße beschlossen.

Feuerwehrmann in Aktion mit einem gewalzten Feuerlöschschlauch am Notfahrzeug
Quelle: Shutterstock - possohh

Als Standort ist das Baufeld in der Pfnorstraße Ecke Gräfenhäuser Straße vorgesehen. Neben den Einsatzkräften und Fahrzeugen zur täglichen Gefahrenabwehr beherbergt das Gebäude künftig die Leitfunkstelle der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr für das Stadtgebiet Darmstadt sowie die Räume für den Führungs- und Katastrophenschutzstab. Die Wache wird damit auch den neuen Standort für den städtischen Krisenstab darstellen.

Die für den Erhalt der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr erforderlichen Logistik- und Werkstattbereiche werden an der Hauptfeuerwache eingerichtet. Des Weiteren werden Räume und Übungsflächen für die Aus- und Fortbildung der haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen sowie des Rettungsdienstes integriert. Zusätzlich werden in dem Gebäude die Verwaltungsräume und Lager der Abteilungen Einsatz mit Unterer Katastrophenschutzbehörde, Vorbeugender Brandschutz, Technik und Eigenverwaltung untergebracht.

Der Neubau wird mit einer Flächenreserve geplant. Das zweite Obergeschoss kann in Teilen nachträglich erweitert werden. Der Bauantrag soll im Sommer 2025 eingereicht werden. Die Planungsgruppe wurde bereits bis zur Leistungsphase 5 (Erstellung der Ausführungsplanung) beauftragt. Derzeit wird auf dem Baufeld eine Kampfmittelsondierung durchgeführt. Verunreinigte Böden werden entsorgt. Ab Oktober soll die Kanalbaumaßnahme starten (siehe MV 2024/0289).

„Die neue Feuerwache ist Teil der kritischen Infrastruktur der Stadt, die auch in Krisensituationen voll funktionsfähig bleiben muss. Der Einsatzdienst der Wache und Leitfunkstelle findet ganzjährig ununterbrochen statt. Insgesamt ist die Wache für eine Gesamtpersonalstärke von etwa 140 Einsatzkräften ausgelegt. Durch die Bündelung all dieser Funktionen an diesem Standort, wird die bisherige Bezeichnung ‚Feuerwache Nord‘ in ‚Hauptfeuerwache‘ geändert“, so Stadtrat Paul Georg Wandrey.

Die Planung erfüllt in den wesentlichen Bereichen die durch den Klimavorbehalt im Bereich Hochbau gestellten Anforderungen. Hervorzuheben ist die mit dem neuen Abwasserkanal verbundene Wärmenutzung in Kombination mit der großflächigen Photovoltaikanlage, die selbst bei der Größe dieses Projekts eine vollständige regenerative Wärmeversorgung und einen hohen Anteil lokal erzeugten, klimafreundlichen Stroms ermöglicht. Der Wärmeschutz des Gebäudes und die effiziente Gebäudetechnik ermöglichen langfristig einen kostengünstigen Betrieb. Die bisherige Planung lässt ein klima-optimiertes Gebäude erwarten. Die Klimarelevanzprüfung wird bis zum Abschluss der Ausführungsplanung fortgeführt.

Auf der Dachfläche ist eine Photovoltaikanlage mit Gründach geplant. Die Stellplätze im Süden sollen mit einer PV-Überdachung versehen werden. Insgesamt ist eine Leistung von knapp 800 kWp geplant. Die gesamte PV-Anlage wird innerhalb des Projektes errichtet. Wie für die neue Feuerwache liegt die Betreiberverantwortung für die PV-Anlage und der Vertrieb des erzeugten Stromes bei der Feuerwehr.

Die DSE, deren Aufsichtsratsvorsitzender Oberbürgermeister Hanno Benz ist, wird den Neubau der Feuerwache für die Stadt bis zur Fertigstellung leiten. Die fachliche Verantwortung für die Fertigstellung liegt bei dem für die Feuerwehr zuständigen Dezernenten Wandrey.