Darstellung der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum „Mühltalbad“

(PSD)

PM der SPD vom 10.11.2020

© Wissenschaftsstadt Darmstadt

„Anders als von der SPD dargestellt, gibt es für eine Sanierung des Mühltalbades keinen Beschluss des Magistrates und der Stadtverordnetenversammlung. Wir werden die städtischen Gremien umfassend über die Ergebnisse der Untersuchung von der Darmstädter Stadtentwicklungs GmbH (DSE) und dem Eigenbetrieb Bäder (EBB) informieren und danach eine Vorlage zur Sanierung einbringen. Wir erwarten die Ergebnisse des Sanierungskonzeptes im Januar 2021“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bürgermeister Rafael Reißer

„Die Stadtverordnetenversammlung hat dem Magistrat den Auftrag erteilt, 2019 Planungsmittel zur grundhaften Sanierung des Mühltalbades einzustellen, das Dach wiederherzustellen, die Beckenheizung zu erneuern und das Mühltalbad auch nach einer Sanierung als Freizeit- und Familienbad zu erhalten“, erklärt Bürgermeister und Bäderdezernent Rafael Reißer. „Die Pressemitteilung der SPD ist eine durchschaubare Aktion zum Kommunalwahlkampf“, so Rafael Reißer weiter.

Die DSE wurde entsprechend 2019 beauftragt, den Sanierungsumfang für das Eberstädter Mühltalbad bis Ende 2020 zu ermitteln. Planungsmittel sind im Haushalt des EBB vorhanden. 
Im Mühltalbad besteht ein umfassender Sanierungsbedarf im Bereich des Schwimmbeckens, der Technik und des Umkleidetraktes. Dieser bestand bereits 2011. Allerdings habe man sich damals zunächst für den Neubau des Nordbades entschieden, da auch hier erheblicher Handlungsbedarf bestand. In den vergangenen Jahren ist es aber gelungen, den Schwimmbadbetrieb mit Kreativität und Wissen um die alte Technik aufrechtzuerhalten.

2020 wurde mit Hilfe der DSE eine Notmaßnahme an den Panoramascheiben durchgeführt, das undichte Dach der Umkleiden mit einer denkmalgerechten Neukonstruktion versehen sowie die Absorberanlage (Wasserheizung) zur klimaneutralen Erwärmung des Beckenwassers erneuert. DSE und EBB arbeiten nun intensiv an einem Sanierungskonzept für die Gesamtanlage. 

„Es geht aber nicht darum - wie von der SPD gefordert - jetzt ‚schnell zu sanieren‘, so der Aufsichtsratsvorsitzende der DSG Jochen Partsch. Seit der Errichtung des Bades 1959 haben sich die technischen und hygienischen Vorgaben zum Bau und Betrieb von solchen Anlagen massiv geändert. Die Schwierigkeit ist nun, diese Anforderungen in Einklang mit den berechtigten Vorgaben der Denkmalpflege zu bringen, die den einzigartigen Charakter des Bades erhalten.
Deshalb wird die genannte Vorkonzeption nicht im November 2020, sondern im Januar 2021 vorliegen. Für das Jahr 2021 sind Planungsmittel für die Durchführung der konkreten Bauplanung in Höhe von 750.000 Euro etatisiert. 

Oberbürgermeister Partsch erklärt dazu: „Damit rückt die beschlossene Sanierung nicht auf unbestimmte Zeit in die Zukunft, sondern wird endlich auf eine planerische Basis gestellt, um die kosten- und zeitintensive Modernisierung zu ermöglichen“. 

„Der von der SPD dargestellte Sanierungsstau ist dem Grunde nach einer fehlenden grundhafte Modernisierung des gesamten Bads um die Jahrtausendwende geschuldet und nicht erst seit 2018 entstanden. Bei der Entscheidung, das Nordbad zuerst zu sanieren, haben wir klar formuliert, dass das Mühltalbad erst nach Abschluss dieses Bauvorhabens grundhaft saniert werden kann“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Unser momentaner Zeitplan sieht nach dem Beschluss zur Sanierung einen Baubeginn am Becken nach der Sommersaison 2022 vor“. Bürgermeister Reißer ergänzt: „Wir haben die Sommersaison 2020 ermöglicht und werden bis zum Beginn der Sanierung alles Mögliche tun, um das Mühltalbad zu öffnen.“

Eine Antragstellung im SWIM-Programm ist für die Sanierung des Mühltalbades vorgesehen, sobald über die Vorkonzeption entschieden wurde und somit eine Grundlage für den Förderantrag vorliegt. Der Antrag kann auch noch in 2021 gestellt werden.