Wettbewerbsverfahren zum Bebauungsplan für ehemaliges Bahngelände nördlich der Starkenburg-Kaserne

(Evi)

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner letzten Sitzung vom 2. November 2022 beschlossen, dass ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für das ehemalige Bahngelände nördlich der Starkenburg-Kaserne durchgeführt wird. 

Das Wettbewerbsverfahren soll um einen Ideenteil für die Starkenburg-Kaserne erweitert werden um sicherzustellen, dass die Potentiale und Bindungen aus der direkten Nachbarschaft der beiden Flächen und der angrenzenden Waldkolonie von Anfang an in die Planung einbezogen werden. Als Ergebnis des Wettbewerbs wird ein städtebaulich-freiraumplanerisches Konzept als Grundlage für die Weiterentwicklung des Bebauungsplans für die nördlich der Starkenburg-Kaserne gelegene Fläche erwartet. Die städtebauliche Entwicklung der derzeit noch von einer Spedition genutzten Fläche findet in enger Kooperation zwischen der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Grundstückseigentümerin, Aurelis Real Estate GmbH, einer bei der Transformation ehemaliger Bahnflächen zu urbanen Wohn- und Gewerbequartieren sehr erfahrenen Gesellschaft, statt. 

„Die Auslobung eines Wettbewerbs bietet die Chance, das beste Konzept für das neue Quartier zu ermitteln. Ziel des Wettbewerbs ist es, einen tragfähigen städtebaulichen und freiraumplanerischen Entwurf für das Areal zu erhalten, so dass sich ein Quartier mit eigenem Profil und identitätsstiftendem Charakter entwickeln kann, das vielfältige Bezüge zu den Bestandsquartieren in der Nachbarschaft aufnimmt. Eine attraktive Nutzungsmischung, ein alltagstaugliches Wohnumfeld für unterschiedliche Zielgruppen und die Schaffung gut gestalteter öffentlicher Räume sollen als Vorgaben für ein lebenswertes urbanes Quartier mit einer ausgewogenen Sozialstruktur sowie einer zukunftsfähig ausgerichteten sozialen Infrastruktur in die Auslobung eingebracht werden“, erläutert Oberbürgermeister Jochen Partsch. Die Zusammenarbeit mit der Grundstückeigentümerin sei sehr gut.

Die zukünftige Entwicklung des Wettbewerbsgebiets soll einen wichtigen Beitrag zur Innenentwicklung der Wissenschaftsstadt Darmstadt leisten, sowohl für die Bereiche der grauen (technische Infrastruktur), als auch der grünen (Stadtgrün) und blauen (Regen- und Grundwasser) Infrastrukturen. Die Kopplung von blauen, grünen und grauen Infrastrukturen ermöglicht eine nachhaltige Quartiersentwicklung. 

„Die Zielsetzung für das Wettbewerbsverfahren erstreckt sich daher auf folgende übergeordnete Themen: Ein lebenswertes urbanes Quartier, ein grün vernetztes und klimaresilientes, ein autoarmes, ein energetisch nachhaltiges und ressourcenschonendes und ein wirtschaftlich tragfähiges Quartier“, so Planungsdezernent Michael Kolmer. Die Bürgerschaft soll dabei in alle wesentlichen Planungsschritte einbezogen und im nächsten Schritt auch im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens beteiligt sein. „Die Anregungen aus der Bürgerschaft werden als wichtige Informationen in den laufenden Planungsprozess einbezogen“, versichert Kolmer. „In der Jury werden sowohl die Grundstückseigentümerin, die Stadt als auch Bürgerinnen und Bürger vertreten sein.“ 

Bei der Entwicklung der Flächen sind alle relevanten städtischen Beschlusslagen zu berücksichtigen, insbesondere die zu Klimavorrang und CO²-Neutralität und die Beschlüsse zur Sozialgerechten Bodennutzung in Darmstadt.

Weitere Informationen finden Interessierte online unter www.darmstadt.de/ehemalig-kuhnwaldt.