Wissenschaftsstadt Darmstadt zeichnet Christel Sachs mit der Bronzenen Verdienstplakette aus

(stip)

Für ihre Tätigkeit als langjährige Vorsitzende des Fördervereins Park Rosenhöhe e. V. und in Anerkennung ihrer Verdienste um den Park Rosenhöhe hat Oberbürgermeister Jochen Partsch am heutigen Mittwoch, 29. März, Christel Sachs die Bronzene Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt verliehen.

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als geschäftsführende Gesellschafterin eines in Roßdorf ansässigen Verlagsunternehmens engagiert sich Christel Sachs seit mehr als zwanzig Jahren ehrenamtlich im Förderverein Park Rosenhöhe. Von 2015 bis 2018 hatte sie zudem das Amt der ersten, von 2017 bis 2022 das der stellvertretenden Vorsitzenden inne. Im Frühjahr 2022 übernahm sie erneut den Vereinsvorsitz.

„Über viele Jahre hinweg hat sich Christel Sachs mit Tatkraft und Leidenschaft für den Park Rosenhöhe eingesetzt. Bei den regelmäßig im Rosarium – zusammen mit dem Kulturamt – veranstalteten Konzerten organisiert sie Infostände und wirbt mit ihrer offenen, vertrauensvollen und warmherzigen Art ebenso beharrlich wie erfolgreich beachtliche Spenden für die Projekte des Fördervereins ein. Nicht zuletzt die Sanierung des Teehäuschens in den Jahren 2012 bis 2015 konnte auch dank ihres Einsatzes durchgeführt werden. Ihrem langjährigen Engagement und ihrer Begabung, Menschen anzusprechen und für ihre Anliegen zu begeistern, ist es zu verdanken, dass Darmstadts Anziehungskraft weit über die Stadt und Region hinaus gestiegen ist“, so Partsch.

In dem sanierten Teehäuschen hat der Förderverein seine Geschäftsstelle und eine Informationsstelle zum Park Rosenhöhe eingerichtet. Im Außenbereich des Teehäuschens finden im Verlauf eines Jahres – beispielsweise am „Tag der offenen Tür“ und am „Tag des offenen Denkmals“ – musikalische und kulturelle Veranstaltungen statt.

In der Informationsstelle können Interessierte über einen Touchscreen Informationen über die Geschichte und Besonderheiten des Parks abrufen. In den folgenden Jahren erfolgten unter anderem die Sanierung des Rosariums, die Sanierung des Löwentors, die Erneuerung der Einfassung im Kräutergarten, die Sanierung der Installation „Blätterdach“, die Anschaffung neuer Pflanzkübel, die Anlage eines Schattenbeetes, die Erneuerung von Infotafeln, die Baumpflanzung zum Vereinsjubiläum, die Umgestaltung und Neupflanzung der Rosenschaubeete, die Sanierung der Pergola und die Heckenbepflanzung. 2022 konnten durch die von Sachs organisierte finanzielle Unterstützung drei neue Bänke für den Park angeschafft werden. Der Verein wirbt für die Projekte nicht nur teils hohe Spenden ein, sondern unterstützt auch durch Arbeitskraft tatkräftig die vielen Pflanzaktionen oder Baumaßnahmen. Seit 2003 selbst Mitglied im Darmstädter Lions Club Justus von Liebig konnte Sachs diesen für die Durchführung umfassender Arbeitseinsätze auf der Rosenhöhe gewinnen, wie beispielsweise 2021 bei der Pflanzung einer Hecke mit einheimischen Sträuchern an der nördlichen Parkgrenze. Besonders erwähnenswert ist auch die gute Zusammenarbeit mit den Rotariern, die sich vor allem um den Rosendom und die Pergola im Rosarium kümmern.

Auch das gute Miteinander innerhalb des Vereins gehört zu Sachs zentralen Anliegen. Neben einem monatlichen Stammtisch der Aktiven, hat sie jüngst den Dachverband Kultur mit aus der Taufe gehoben, um für die dringend notwendige Sanierung der Mausoleen auf der Rosenhöhe breite Unterstützung zu finden. Zusammen mit dem Weltkulturerbe Mathildenhöhe und dem Park Rosenhöhe könnte mit den sanierten Mausoleen ein attraktives Ensemble mit positiven Auswirkungen für die überregionale Wahrnehmung Darmstadts entstehen.

Christel Sachs, geb. Hantke, wurde 1949 geboren. Sie ist verwitwet und hat zwei Kinder. Ihr Studium der Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Absatz- und Verbraucherlehre sowie der Soziologie an der TH Darmstadt und der Universität Würzburg schloss sie 1974 ab. Ihre Prüfung zur staatlich geprüften Hauswirtschafterin absolvierte sie 1987.

Sachs ist seit 1981 im Umweltschutz aktiv und wurde als Urheberin der „Umweltmatrix“ (ein Umweltposter für Haushalte) mit dem 1. Preis im Umweltwettbewerb der Stadt Darmstadt ausgezeichnet. Außerdem war sie Mitinitiatorin der „Umweltberatung“, Mitgründerin der Umweltgruppe und zehn Jahre lang Leiterin der Aktionsgruppe Umweltschutz des Darmstädter Hausfrauenbundes. Sie arbeitete als Referentin für den Deutschen Hausfrauenbund, das Büro für staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V. (Wiesbaden), die Gesellschaft für Technologie und Umweltschutz (Frankfurt am Main) und für die hessische Landeszentrale für politische Bildung. Zusammen mit Jutta Koop schrieb sie den damaligen Öko-Bestseller „Ungebetene Hausgäste – Ungeziefer vorbeugen und umweltgerecht bekämpfen“.

1984 gründete Sachs den Sachs-Verlag in Roßdorf. Bis 1994 lag der Schwerpunkt der Verlagsarbeit in der Herstellung von Publikationen zum Thema Umweltschutz, später kamen Ratgeber zu den Themen Haushaltsführung und Frauen hinzu. 1998 löste die Sachs-Verlag und Media GmbH den Sachs-Verlag ab. Christel Sachs ist in diesem Unternehmen geschäftsführende Gesellschafterin.