OB Hanno Benz kritisiert geplanten Stellenabbau bei Autozulieferer BorgWarner

(dk)

Im Gespräch mit dem Betriebsrat sichert Benz seine Unterstützung zu.

Hanno Benz, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Quelle: Sandra Kühnapfel

Vor dem Hintergrund des geplanten Stellenabbaus beim Autozulieferer BorgWarner in Darmstadt und Langen begrüßte Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent Hanno Benz kürzlich Michael Meisterburg und Bastian Wabnitz, Betriebsräte der BorgWarner Battery Systems Technical Center GmbH (kurz BTC, Vorsitzender Meisterburg) & BorgWarner Akasol GmbH (Werke Darmstadt & Langen, Vorsitzender Wabnitz), zu einem Austausch. Dabei sicherte OB Benz Meisterburg und Wabnitz sowie den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Unterstützung zu. Beide Seiten verständigten sich darauf, im Gespräch zu bleiben und sich bezüglich weiterer Entwicklungen eng auszutauschen.

„Der Wegfall hunderter Arbeitsplätze wäre ein massiver Verlust für den Wirtschaftsstandort Darmstadt und gleichzeitig eine Schwächung der Zukunftsbranche Elektromobilität“, erklärt OB Hanno Benz. „Ich habe daher sofort nach Bekanntwerden der Unternehmenspläne das Gespräch mit den Betriebsräten gesucht, um mich persönlich über die Situation zu informieren. Mit Blick auf die in Darmstadt geleistete Arbeit und das hier vorhandene Know-how wäre der Stellenabbau ein echter Rückschlag für die dringend notwendige Transformation in der Mobilität. Darüber hinaus appelliere ich an die Unternehmensführung, auch der Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht zu werden. Übergeordnetes Ziel muss sein, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten und dort, wo es nicht geht, sozialverträgliche Lösungen zu finden und zu gewährleisten.“  

„Wir fertigen und entwickeln hier in Darmstadt und Langen ein Top-Produkt mit lokalem Know-how, gebaut von lokalen Spezialisten. Und auch wenn sich die aktuelle Stimmung auf dem E-Mobilitätsmarkt derzeit negativ auf unseren Bereich, Batteriespeicher für Nutzfahrzeuge, auswirkt, wäre es fahrlässig, jetzt aufgrund nicht erfüllter, kurzfristiger Gewinnerwartungen die dringend gebotene technische Transformation im Keim zu ersticken“, erklären Michael Meisterburg und Bastian Wabnitz. „Eine gleichmäßig hohe Auslastung der Werke Darmstadt und Langen führt zu einer profitablen Kostenstruktur, gesicherten Arbeitsplätzen und der Möglichkeit, weiterhin zukunftsfähige Produkte für die Transformation ‚Made in Germany‘ am Campus in Darmstadt zu entwickeln. Dafür setzen wir uns ein.“

Hintergrund:

BorgWarner hatte 2021 den Darmstädter Batteriespezialisten Akasol übernommen. Akasol war hervorgegangen aus einer Gruppe von Solartechnikern der Technischen Universität (TU) Darmstadt. Aktuell sind bei dem US-Konzern an den hessischen Standorten laut Gewerkschaft rund 800 Menschen beschäftigt: Etwa 500 im Werksbereich und rund 300 im „Battery Technology Center“ (BTC).