
Die HSG wurde im Herbst 1925 von Ernst Legal, dem Intendanten des damaligen Landestheaters gegründet. Die Gründung diente dem Zweck, Niebergalls „Datterich“ als Teil des gesellschaftlichen Lebens der Stadt authentisch auf die Bühne zu bringen. An dieser Zielsetzung hat sich bis heute nichts geändert. Zugleich wurde im Laufe der Jahre das Repertoire der Laienschauspielgruppe um Stücke wie „Der Glasschrank“, „Einen Jux will er sich machen“, „Der fröhliche Weinberg“, „Katharina Knie“, „Aus dem Bub werd nix“, „Das Wirtshaus im Spessart“ erweitert.
Bei der Neugründung des Vereins nach dem Zweiten Weltkrieg war 1948 der „Datterich“ wieder das Stück der Wahl. Mit zahlreichen Gründungsmitgliedern spielte die Gemeinschaft die Posse damals in der Orangerie. Im Jubiläumsjahr wird die Lokalposse dreiundzwanzig Mal aufgeführt, Zusatzaufführungen sind bereits bis in den Januar 2026 geplant.
Aktuell zählt die HSG 92 Mitglieder, davon gehört etwa die Hälfte dem festen Ensemble an. Die Spielgemeinschaft ist auch ein Mehrgenerationenprojekt. Das älteste Mitglied ist 93 Jahre alt und seit 1948 dabei, das jüngste 22.
„Die Hessische Spielgemeinschaft zeichnet sich durch die Pflege der Mundart, die enge Zusammenarbeit mit dem Staatstheater und die Spielfreude ihrer Akteure aus. Sie ist fester Bestandteil der lokalen Theatertradition und trägt mit ihren Aufführungen zur Darmstädter Identität bei“, so Oberbürgermeister und Kulturdezernent Hanno Benz.
Bereits 1966 wurde die HSG mit der Bronzenen Verdienstplakette der Stadt Darmstadt geehrt. 2025 wurde sie mit der Auszeichnung „Bekennender Heiner“ zur Eröffnung des Darmstädter Heinerfests durch den Heimatverein Darmstädter Heiner e.V. ausgezeichnet.