Ortstermin in Eberstadt: Oberbürgermeister Jochen Partsch informiert sich über die Arbeit der Dotter-Stiftung

(ono)

Ist das ehemalige Verwaltungsgebäude des Klinikums in Eberstadt geeignet, soziale und karitative Einrichtungen aufzunehmen? Mit dieser Frage hat sich Oberbürgermeister Jochen Partsch bei einem Ortstermin beschäftigt. Er folgte damit einer Einladung der Darmstädter Dotter-Stiftung, die sich in Eberstadt mit großem Engagement sozialen, pädagogischen und kulturellen Aufgaben widmet; die Stiftung ist am Erwerb des Gebäudes interessiert, um es zu einem sozialen Zentrum des Stadtteils umzugestalten.

Im jetzigen „Dotter-Café“ am Eschelkopfweg informierte sich Oberbürgermeister Partsch zunächst über die vielfältigen Projekte und Programme der von der Hans Erich und Elfriede Dotter-Stiftung unterstützten Einrichtungen – von der Schulsozialarbeit über Familienbetreuung, Sprach- und Entwicklungsförderung, Lebensberatung bis zu musikalischen und sportlichen Angeboten, in Kooperation mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Caritas, der katholischen und der evangelischen Kirche sowie dem Verein Eber-schafts-Hilfe. So fließen allein in den Familientreffpunkt „Dotter-Café“ und das Hilfeprogramm „Dotter-Zeit“ jährlich 175 000 Euro der Stiftung.

„Was hier sehr professionell geleistet wird, ist mehr als beachtlich und hat meine volle Sympathie“, erklärte Partsch anschließend. „Die Vielfalt und Qualität der Angebote ist beeindruckend und gerade angesichts der heterogenen gesellschaftlichen Realität Eberstadts nicht mehr wegzudenken. In Anbetracht dieser unverzichtbaren, über die Jahre hinweg an Umfang und Tiefe gewachsenen Arbeit ist es einleuchtend, dass dafür mehr Raum gebraucht wird, am besten an einem zentralen, leicht zugänglichen Standort.“

Für die Dotter-Stiftung ist dieser Ort gefunden – in dem dreigeschossigen, denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude auf dem früheren Eberstädter Klinikgelände. Bei der Besichtigung des Baus ergeben sich die möglichen künftigen Nutzungen wie von selbst, wie Elfriede Schnitzspahn von der „Mobilen Praxis“ und Eberstadts Bezirksverwalter Ludwig Achenbach erläuterten. Die räumlichen Gegebenheiten könnten eine Vielzahl der derzeit dezentral unterbreiteten Angebote gut aufnehmen.

Zurzeit laufen Verhandlungen zwischen dem Immobilienmanagement Darmstadt und der Dotter-Stiftung, die einen Erwerb des Gebäudes zum Ziel haben. Später soll ein Bebauungsplan die Nutzung des ehemaligen Klinikumsgeländes regeln.

Das Klinikum Eberstadt war 1903 als Provinzial-Pflegeanstalt für Menschen mit Einschränkungen nach Plänen von Reinhard Klingelhöffer errichtet worden. Das Gelände ist insgesamt 45 551 Quadratmeter groß; das Verwaltungsgebäude selbst verfügt über 695 Quadratmeter Nutzfläche. Das Klinikum Darmstadt hat den Standort Eberstadt, an dem unter anderem die Augenklinik und die Hautklinik untergebracht waren, im Jahr 2021 geräumt.