Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in Kooperation mit vielbunt e.V. am 17.05. eine Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*feindlichkeit (IDAHOBIT*) veranstaltet. Unter dem vom internationalen IDAHO Commitee ausgewählten Motto „Together: Resisting, Supporting, Healing!“ wurde der jährliche Aktionstag gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität begangen.
Bei regnerischem Wetter kamen unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen über 100 Personen auf dem Luisenplatz zusammen, um unter den wehenden Regenbogenfahnen ein wichtiges Zeichen gegen Unterdrückung und für die Akzeptanz von vielfältigen Lebensentwürfen zu setzen.
Mit dem Fokus auf die Situation von LSBT*IQ weltweit wurden persönliche Statements aus Ländern verlesen, in denen die rechtliche und gesellschaftliche Lage von queeren Menschen ein Leben in Freiheit und Sicherheit kaum möglich macht. Oberbürgermeister Jochen Partsch betonte in seiner Rede, wie wichtig das Zeichensetzen in Ländern wie Deutschland mit vergleichsweise sicheren Lebensbedingungen für LSBT*IQ ist, um auf die internationale Lage aufmerksam zu machen: „Wir sind aufgefordert, in unserer Stadt, in unserem Land, aber auch international dafür einzutreten, das Motto des IDAHOBIT* 2021 an 365 Tagen im Jahr tatsächlich umzusetzen: Wir widerstehen, wir kämpfen, wir unterstützen und wir helfen uns gegenseitig, um ein gutes Leben in Freiheit zu ermöglichen.“
Gleichzeitig kündigte Partsch die Errichtung des Mahnmals für die Opfer des Paragraphen 175 StGB bis zum Christopher Street Day (CSD) Darmstadt 2021 an. Unter dem §175 wurden von 1872 bis 1994 Schätzungen zufolge ca. 140.000 homosexuelle Menschen aufgrund ihrer gleichgeschlechtlichen Liebe verfolgt und bestraft.
Die Kundgebung zum IDAHOBIT* 2021 in Darmstadt ist unter folgendem Link online einsehbar: IDAHOBIT* 2021 in Darmstadt - YouTube