In Gedenken an die Frauen und Männer, die vor 81 Jahren nach dem gescheiterten Anschlag auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 und dem vereitelten Versuch, die nationalsozialistische Gewaltherrschaft zu stürzen und den Krieg zu beenden, inhaftiert, gefoltert und umgebracht wurden, wird Stadträtin Rita Beller am Sonntag, 20. Juli, um 11 Uhr an der Gedenkstätte auf dem Darmstädter Waldfriedhof einen Kranz niederlegen.
„Die Männer und Frauen waren eben keine ‚Verräter‘, keine ‚kleine Clique‘, wie von den Nazis wahrheitswidrig behauptet, wie es lange in den 1950er und 1960er Jahren hieß, sondern mutige Männer und Frauen und Vorbilder der deutschen Demokratiegeschichte. Sie riskierten ihr Leben für Freiheit, Demokratie und Recht. Die Männer und Frauen des 20. Juli 1944 bewiesen nicht nur bewundernswerten Mut, sondern auch Weitblick. Demokratie braucht hellwache Demokratinnen und Demokraten, Demokratie muss wehrhaft sein, darf ihre Feinde nicht gewähren lassen. Sich rechtzeitig zu wehren, bevor es zu spät ist, das ist die zentrale Lehre des 20. Juli 1944“, so Oberbürgermeister Hanno Benz. Menschen wie Leuschner und seine Weggefährten seien und blieben auch und gerade heute „Vorbilder“ für Zivilcourage, Haltung und Menschlichkeit.
Das von Wilhelm Leuschner zwischen 1933/34 und 1944 insgeheim aufgebaute, dicht geknüpfte zivile Widerstandsnetzwerk umfasste mehrere Hundert Vertrauensleute in ganz Deutschland.
Zur Gedenkfeier sind die Bürgerinnen und Bürger sowie Medienvertreterinnen und -vertreter eingeladen. Treffpunkt ist am Eingang des Waldfriedhofs.