Waldfriedhof zwischen Denkmalschutz und Elektromobilität

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v.l.n.r. Holger Wagner (Abt. Friedhöfe), Stadtrat Michael Kolmer, Anke Bosch (Amtsleiterin Grünflächenamt), Florian Voigt (Abteilungsleiter Friedhofswesen), Nils Schmidt (Schlosser) © Wissenschaftsstadt Darmstadt

Das von August Buxbaum entworfene Gebäudeensemble des Darmstädter Waldfriedhofs wurde 1914 eingeweiht und gilt als stilistischer „Gegenentwurf“ zum Jugendstil. Neben dem prägnanten Eingang mit den zwei Trauerhallen und dem verbindenden Säulen-Halbrund wurden von Beginn an auch Zweckbauten wie Verwaltungsgebäude, Werkstätten und Handwerkerhäuser für die privatwirtschaftlichen Friedhofsgewerke eingeplant. Da sich die Anforderungen an diese Gebäude in den letzten 100 Jahren stark verändert haben, hat die Friedhofsverwaltung der Wissenschaftsstadt Darmstadt zusammen mit dem Eigenbetrieb Immobilienmanagement Darmstadt das erste Betriebsgebäude saniert und fit für die Zukunft gemacht.

Die darin untergebrachte Schlosserei und die Mitarbeitertoiletten entsprechen nun wieder den zeitgemäßen Anforderungen an Arbeitssicherheit, Hygienevorschriften und Brandschutz. Der Garagenbereich wurde erweitert, um dem gewachsenen Fuhrpark Rechnung zu tragen. Und mit leistungsstarken Ladepunkten nimmt das Gebäude die aktuelle Entwicklung hin zur E-Mobilität auf. Zugleich wurde der Denkmalschutz in allen Umbauphasen berücksichtigt. Von Außenmaßen und Dachformen bis zum speziellen farbigen Außenputz und stilistisch passenden Lampen wurden alle Elemente mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt.

Als zuständiger Dezernent besucht Michael Kolmer nun das abgeschlossene Bauprojekt und zeigt sich begeistert vom Ergebnis: „Moderne Aufgaben einer Stadtverwaltung in einer historischen Umgebung umzusetzen, ist immer wieder eine Herausforderung. Aber es ist auch sehr zufriedenstellend und motivierend, wenn sich das Ergebnis harmonisch einfügt und einen hohen Mehrwert für die Beschäftigten bringt. Den beteiligten Beschäftigten der Stadtverwaltung, der Eigenbetriebe und der beauftragten Dienstleister möchte ich für ihren Einsatz danken.“