Programm zum Darmstädter Gedenkjahr 2020 veröffentlicht

Das Programm zur zweiten Jahreshälfte des Darmstädter Gedenkjahrs 2020 – Gegen das Vergessen! wurde veröffentlicht. Dabei geht es nicht nur darum, wie wir uns heute erinnern, sondern auch in Zukunft.

Die Erinnerungskultur ist ein wichtiges Element in der Arbeit des Amtes für Interkulturelles und Internationales und ein zentraler Teil für eine weltoffene und tolerante Darmstädter Stadtgesellschaft. Seit 2013 findet daher das Darmstädter Gedenkjahr statt. 2020 kann nach dem Ausfall einiger Veranstaltungen das Gedenkjahr nun fortgesetzt werden. Der thematische Schwerpunkt liegt auf der Erinnerung an die NS-Zeit: Krieg und Kriegsende.

Oberbürgermeister Jochen Partsch erinnert in seinem Grußwort im Programm an die Wichtigkeit des Erinnerns – besonders nachdem im Juni die Menora vor der Gedenkstätte Liberale Synagoge beschädigt wurde: „Diese Gewalttat führt uns mehr denn je vor Augen, dass Erinnerungsarbeit immer auch die Verteidigung der Demokratie heute bedeuten muss. Die Feinde unserer liberalen Grundordnung können wir nur dann abwehren, wenn wir die Erinnerungs- und Antirassismusarbeit als unser staatsbürgerliches Recht und als unsere staatsbürgerliche Pflicht begreifen

Neben jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen gibt es auch in diesem Halbjahr neue Programmpunkte von verschiedenen Initiativen: Zum Beispiel eine Radiosendung zu den Roma und Sinti Philharmonikern – mit Konzertaufnahmen und einem Gespräch mit dem Dirigenten. Im September findet ein Abend in Erinnerung an den kürzlich verstorbenen KZ-Überlebenden Leslie Schwartz statt. Neben Auszügen aus seiner Autobiografie werden künstlerische Projekte von Jugendlichen und Studierenden zur Zukunft der Erinnerungskultur vorgestellt. Eine weitere Besonderheit: Dieses Jahr ist auch noch die Verlegung von zehn neuen Stolpersteinen in der westlichen Innenstadt geplant. In einem anschließenden Vortrag stellt der Künstler Gunter Demnig das Projekt in der Hochschule Darmstadt vor. 

Das gesamte Programm können Sie hier herunterladen. Allerdings ist folgendes zu beachten: Da die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie nicht absehbar ist, bitten wir Sie, sich vorab bei den Veranstalter*innen Informationen über den aktuellen Stand der Veranstaltung sowie über die entsprechenden Hygienebestimmungen einzuholen.