„Die Prüfung der Bonität von Investoren gehört bei der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu den seit Jahrzehnten routinemäßig vorgenommenen Prüfungen, die vor Abschluss von Kaufverträgen vorgenommen werden. Die Kaufverträge der Stadt sind so gestaltet, dass die Eigentumsübertragung des Grundstückes erst nach Zahlung des Kaufpreises erfolgt, so dass der Stadt kein wirtschaftlicher Schaden entsteht.“ Stadtbaurat Dieter Wenzel erläutert so das Verfahren der Wissenschaftsstadt auf eine entsprechende Große Anfrage aus dem Darmstädter Stadtparlament zur gescheiterten Bebauung des östlichen Mercksplatzes. Bereits Ende November hatte der Baudezernent ausführlich zu dem gescheiterten Projekt Stellung bezogen und schon damals erklärt, dass an der Bebauung des Mercksplatzes festgehalten werde. Wenzel nimmt in seinen Antworten auf den umfangreichen Fragenkatalog auch Stellung zum weiteren Vorgehen und betont die Bedeutung des von ihm angeregten Workshops zur Zukunft des östlichen Mercksplatzes Anfang kommenden Jahres: „Nach der nicht zuletzt aufgrund des Verkaufsvorschlages gefassten Grundsatzentscheidung für eine Bebauung des Platzes erscheint es deshalb nur folgerichtig, in einem offenen Verfahren die richtige Form der Nutzung der Fläche zu diskutieren“, schreibt Wenzel.
Der Baudezernent geht in seinen Antworten auch auf die Zeitabläufe ein, die letztlich dazu führten, den Verkauf des Grundstückes an den bisherigen Interessenten samt Konzept zurückzuziehen. Schon Ende November hatte Wenzel dazu erklärt, dass sich hier neue Aspekte ergeben hätten. Wenzel damals: „Es ist nur vernünftig und verantwortungsvoll, dann auch eine Entscheidung zu revidieren.“
Der Baudezernent weiter: „Die Realisierung von Bauvorhaben und die Vermarktung städtischer Flächen hängen entscheidend vom Vorhandensein interessierter und solventer Investoren ab. Für den Darmstädter Magistrat stand und steht das Interesse an einer sinnvollen und für die Wissenschaftsstadt Darmstadt gewinnbringenden Nutzung der seit langem brach liegenden Fläche im Vordergrund.