In dem völkerrechtlich bindenden Vertrag verpflichten sich die Unterzeichnenden, „nie, unter keinen Umständen“ Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Darüber hinaus verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, Personen, die von Kernwaffentests oder -einsätzen betroffen sind, umfassende Hilfe zu leisten und geeignete Maßnahmen zur Umweltsanierung der kontaminierten Gebiete in ihrem Hoheitsgebiet zu ergreifen. Der zivilgesellschaftlich auf den Weg gebrachte Vertrag geht auf die Aktivitäten der internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) zurück, die 2017 den Friedensnobelpreis erhielt.
Die Organisation ‚Mayors for Peace‘, eine der rund 500 Partnerorganisationen der ICAN, wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Städtenetzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.000 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter 700 Städte in Deutschland, seit 1998 auch die Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Als Mitglied der ‚Mayors for Peace‘ begrüßte Oberbürgermeister Jochen Partsch das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrags ausdrücklich und setzte mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses am 22. Januar 2021 auf dem Luisenplatz ein sichtbares Zeichen für diesen Meilenstein auf dem Weg zu Global Zero, einer Welt ohne Atomwaffen.
Ebenfalls anlässlich des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrages der Vereinten Nationen veranstalteten das Darmstädter Friedensforum und das Evangelische Dekanat am 21. Januar 2021 eine virtuelle Podiumsdiskussion zum Thema "Atomwaffen sind verboten – Hintergründe, Konsequenzen und wie es weitergehen kann".
Nähere Informationen zum Atomwaffenverbotsvertrag finden Sie unter https://www.un.org/disarmament/wmd/nuclear/tpnw/ und zum Städtenetzwerk ‚Mayors for Peace‘ unter www.mayorsforpeace.de.