Nachdem die Straßenbahn in Richtung Arheilgen den Betrieb am vergangenen Sonntag hinter der Gleisschleife Merck eingestellt hat, kam es in den ersten Tagen des Schienenersatzverkehrs in der Maulbeerallee zu Komplikationen. Teilweise stauten sich Busse mit der Folge, dass es zu erheblichen Verspätungen kam. Die Stadt und HEAGmobilo versprechen nun schnelle Abhilfe. Die sogenannten Einsatz-Fahrten etwa für Schülertransporte werden von Montag(18.) an nicht mehr durch die Maulbeerallee geführt. Das bedeutet dort täglich 28 Busse weniger. Stadtrat Wenzel dazu: „Wir gehen davon aus, dass sich durch diese Maßnahme die Lage entschärft. Wir behalten die weitere Entwicklung aber ständig im Auge. Sollte es erforderlich sein, werden wir nachjustieren und die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wie bisher auch aktuell informieren“, sagt Darmstadts Bau- und Verkehrsdezernent Dieter Wenzel.
Grundsätzlich wird der Schienenersatzverkehr, der voraussichtlich bis Mai 2007 die Baustelle an der Frankfurter Landstraße herum geleitet wird, jedoch auf der Maulbeerallee erhalten bleiben. „Wir haben vor Baubeginn sämtliche Alternativen in Erwägung gezogen. Die Route durch die Maulbeerallee ist jedoch die einzige Möglichkeit, einen stabilen Fahrplan für alle Buslinien zu gewährleisten“, so Darmstadts Stadtbaurat Dieter Wenzel weiter. Er bittet die Anlieger noch einmal um Verständnis. „Das Projekt ‚Neue Wege für Arheilgen‘ ähnelt sozusagen einer Operation am offenen Herzen. Die Frankfurter Landstraße ist und bleibt die Lebensader Arheilgens. Wir müssen den Verkehr in und aus Richtung Süden, so gut es geht, kanalisieren. Dabei wird es immer wieder Belastungen geben, aber wir tun alles, um sie so gering wie möglich zu halten“, betonte Wenzel. Er verwies zudem auf die enge Zusammenarbeit mit HEAGmobilo und allen anderen Beteiligten bei dem Projekt: „Wir stehen in ständigem Austausch und werden auch in Zukunft versuchen, schnell zu reagieren, wenn sich irgendwo eine schwierige Lage abzeichnet.“
Im Mai 2007 kann die Umleitung des Schienenersatzverkehrs durch die Maulbeerallee spätestens aufgehoben werden – dann sind die Arbeiten am ersten Teilbauabschnitt in der Frankfurter Landstraße – von der Virchowstraße bis zum Gehmerweg – so weit abgeschlossen, dass die Busse wieder dort entlang fahren können.
Dass es ausgerechnet in den ersten Tagen des Ersatzverkehrs zu den Schwierigkeiten mit Busstaus und Verspätungen gekommen ist, sei nicht schön, aber sicher auch der Tatsache geschuldet, dass der Ersatzverkehr für die stillgelegte Straßenbahn zunächst großzügig geplant war. Wenzel appelliert daher an die Geduld der Arheilger Bürgerinnen und Bürger: „Die akute Situation ist für Sie nicht schön und nicht akzeptabel. Bei einem Projekt dieser Größenordnung lassen sich aber Unannehmlichkeiten nicht immer vermeiden. Wir bemühen uns um eine enge Zusammenarbeit mit den Bürgern vor Ort“, so der Tenor der Verkehrsplaner der Stadt.
So habe die Stadt die Anwohner der Maulbeerallee in einem Anschreiben, frühzeitig und bereits vor Beginn des Bauprojekts, auf mögliche Probleme entlang der Ersatzroute hingewiesen. In einem weiteren Anschreiben hat die Stadt sie nun über die aktuelle Abhilfe mit Blick auf die Maulbeerallee und Grillparzerstraße informiert.
„Bei allem was wir hier tun, wollen wir nicht gegen, sondern für die Bürger arbeiten. Dazu gehört auf der einen Seite das deutliche Plus an Lebensqualität, die sie durch das Projekt ‚Neue Wege für Arheilgen‘ hinzugewinnen, auf der anderen Seite aber auch eine sehr offene Informationspolitik“, sagt Wenzel und verweist auf umfassende Informationen der städtischen Internetseite www.darmstadt.de, zudem auf die Flyer, Plakate und Presseveröffentlichungen, mit denen die Stadt fortlaufend und aktuell über das Projekt informiere. Wer trotzdem noch Informationsbedarf hat, kann sich unter der Telefonnummer 06151 132114 bei der Projektleitung informieren. Oder das Baustellenbüro der Stadt „Neue Wege für Arheilgen“ in der Frankfurter Landstraße 132 besuchen, das dienstags von 16 bis 18 Uhr für Bürgersprechstunden geöffnet ist.
„Das Baustellenbüro der Stadt ist offen für alle Fragen, Anregungen und Kritik der Bürgerinnen und Bürger“, so Wenzel.