Direktorin der Darmstädter Stadtbibliothek nimmt ihren Abschied

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Über 13 Jahre Dienstzeit enden am 13. November / OB Walter Hoffmann: „Brigitte Nauhaus-Hofschen hat Maßstäbe gesetzt“ / Stadtbibliothek belegt bundesweit einen Spitzenplatz

Brigitte Nauhaus-Hofschen
Nimmt nach 13 Jahren ihren Abschied: Brigitte Nauhaus-Hofschen, Direktorin der Darmstädter Stadtbibliothek.
Foto: dafacto (FRE)

Die langjährige Direktorin der Darmstädter Stadtbibliothek, Brigitte Nauhaus-Hofschen, nimmt am 13. November 2006 ihren offiziellen Abschied: Dreizehneinhalb Jahre war die 63jährige dieser Einrichtung. Die Diplom-Bibliothekarin Nauhaus-Hofschen begann ihre Tätigkeit im März 1993. Oberbürgermeister Walter Hoffmann würdigte ihr langjähriges Engagement: „Brigitte Nauhaus-Hofschen hat Maßstäbe gesetzt, unter ihrer Ägide avancierte die Stadtbibliothek zu einer der modernsten ihrer Art im Rhein-Main-Gebiet.

Die Tatsache, dass Stadtbibliothek heute eine „sehr erfolgreiche Bildungs- und Kultureinrichtung darstellt, ist nicht zuletzt ihr großes Verdienst“, so Hoffmann weiter.

So kann die Darmstädter Stadtbibliothek nicht nur auf steigende Nutzerzahlen verweisen (1995 waren es 803.000 Ausleihen, 2006 bisher 1,281.037), sondern auch aufs bundesweite Bibliotheks-Ranking Bibliotheksindex (BIX): Hier belegte die Stadtbibliothek 2006 unter 32 Großstadtbibliotheken den 7. Rang. „Bis dato nimmt die Darmstädter Stadtbibliothek unter den 14 Öffentlichen Bibliotheken aus Hessen, die sich in ihren jeweiligen Städtegruppen beteiligen, den Spitzenplatz ein“, betonte OB Hoffmann.

2004 erhielt das Darmstädter Mekka der Buchausleihe denn auch den Hessischen Bibliothekspreis. Im Durchschnitt liegen die aktuellen Nutzerzahlen bei 45.000 Besuchen pro Monat und 130.000 Entleihungen (ebenfalls pro Monat).

In ihrer Bilanz verwies Brigitte Nauhaus-Hofschen auf bleibende Erfolge: „Wir können als Stadt stolz darauf sein, dass die Anmeldung und Nutzung für alle Bibliotheksbesucher nach wie kostenlos sind, dass es keine dauerhaften Etatkürzungen gab und wir das Bibliotheksnetzwerk in Darmstadt sogar ausbauen konnten.“

So sei die Hauptstelle der Stadtbibliothek bereits 1994 mit 2.500 Quadratmetern um das Dreifache gewachsen. Zudem wurde 2003 die neue Stadtbibliothek Kranichstein (auf 300 Quadratmetern) eröffnet. Zwei Jahre später wurden die Öffnungszeiten in Eberstadt und Kranichstein um jeweils drei auf 15 Wochenstunden erweitert. Zu guter Letzt gelang in diesem Jahr (2006) die Ausweitung der Öffnungszeiten in der Hauptstelle um fünf auf 38 Wochenstunden. „Diese Erfolge hat das kenntnisreiche, engagierte und kreative Bibliotheksteam wesentlich ermöglicht“,so Nauhaus-Hofschen. Sie hob auch das „großartige Engagement unserer Förderer und Sponsoren“ hervor, wie die Freunde der Stadtbibliothek, die Firma Merck und die Einhorn-Apotheke.

Wesentliche Basis des Erfolgs seien überdies die gute Technik- und IT-Ausstattung, die breite Vernetzung, etwa durchs neue Bibliotheksportal „Verbundkatalog Rhein Main“ sowie zahlreiche eigene Veranstaltungen und Reihen (etwa eigene Ausstellungen, die Reihen „Philosophisches Nachtcafé“ und das „Forum: Wissen“) samt der Schwerpunkte Leseförderung („Mein 1. Buch“, Aktion Schultüte“, regelmäßige Vorleseprogramme mit 26 Vorlesepaten). Für 2007 wird ein weiteres Angebot zum Vorlesen in Familien und Kindergärten vorbereitet.

Die „DigBib“ (Digitale Bibliothek) des Verbunds Bibliotheken Rhein Main ist im Oktober ins Netz gegangen und setzt neue Maßstäbe für den bibliothekarischen Rund-um-die-Service. Unter www.bibliothekenrheinmain.de können die Kunden der Stadtbibliotheken in Darmstadt, Hanau und Offenbach, in Wiesbaden sowie den Stadtbüchereien Frankfurt und Rüsselsheim in Bibliothekskatalogen und über 70 Datenbanken kostenlos nach Medien, Volltexten und Links recherchieren und die Verfügbarkeit gefundener Texte sekundenschnell überprüfen.