Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am 7. Mai Zuschüsse im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung für zwei Projekte beschlossen. So erhalten sowohl das Projekt der bauverein AG auf dem Grundstück Bessunger Straße 131-157 und Niersteiner Straße 7-17 sowie das Projekt der bauverein AG auf dem Grundstück Kranichsteiner Straße 33-37 eine Förderung.
Bürgermeisterin Barbara Akdeniz dazu: „Bezahlbares Wohnen zu schaffen ist unser politischer Auftrag. Besonders durch unsere Stadtwirtschaft, mit der bauverein AG, als verlässlicher Partnerin entstehen durch gute und durchdachte Baulückenschließungen und Nachverdichtungen über Aufstockungen im Gebäudebestand dringend benötigte Wohnungen.“
Wie Akdeniz weiter erläutert, wird der sozial geförderte Wohnungsbau in Darmstadt seit vielen Jahren proaktiv vorangebracht. Im Rahmen des Wohnungspolitischen Konzepts der Wissenschaftsstadt Darmstadt werden sowohl kleine als auch große Maßnahmen umgesetzt, um den Erhalt oder die Neuschaffung von bezahlbarem Wohnraum sicherzustellen und damit Haushalte mit geringen beziehungsweise mittleren Einkommen existenziell zu unterstützen.
Konkret entstehen durch eine Nachverdichtung im Gebäudebestand in der Bessunger Straße 131-157 und Niersteiner Straße 7-17 insgesamt 20 neue Wohnungen, wovon neun Wohnungen als sozial geförderte Wohnungen für geringe Einkommen errichtet werden. Weitere 13 Wohnungen werden in der Kranichsteiner Straße 33-37 durch einen Baulückenschluss entstehen. Hiervon werden sieben Wohnungen als sozial geförderte Wohnungen errichtet, die sich in vier Wohnungen für geringe Einkommen und drei Wohnungen für mittlere Einkommen aufteilen. Außerdem entstehen sechs Wohneinheiten mit 12 Wohnplätzen für Studierende und Auszubildende: „Dieser Mix an Wohnungen wird ein gutes Zuhause für die berechtigten Menschen nach den Förderrichtlinien des Landes Hessen und der Wissenschaftsstadt Darmstadt sein“, so Akdeniz.
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt garantiert durch ihre Förderrichtlinie die Bezuschussung der insgesamt 16 sozial geförderten Wohnungen für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen. Damit erhält die bauverein AG einen Zuschuss in Höhe von 345.000 Euro für die Bessunger Straße 131-157 und Niersteiner Straße 7-17 und weitere 217.000 Euro für die Kranichsteiner Straße 33-37. Die städtische Förderung ist nach wie vor daran geknüpft, auch die entsprechende hessische Landesförderung in Anspruch zu nehmen.
Das Bauvorhaben Kranichsteiner Straße 33-37 wird mindestens dem Effizienzhausstandard 40 entsprechen und kann aufgrund einer Regelung der „Richtlinie des Landes Hessen zur sozialen Mietwohnraumförderung“ und der städtischen Förderrichtlinien um bis zu 0,30 Euro/Quadratmeter und Monat in der Einstiegsmiete erhöht werden. Die Durchschnittseinstiegsmiete der vier sozial geförderten Wohnungen für Haushalte mit geringen Einkommen wird bei 6,91 Euro/Quadratmeter und für die drei sozial geförderten Wohnungen mit mittleren Einkommen bei 8,29 Euro/Quadratmeter liegen. Die Durchschnittseinstiegsmiete der neun sozial geförderten Wohnungen für Haushalte mit geringen Einkommen in der Bessunger Straße 131-157 und Niersteiner Straße 7-17 wird bei 6,91 Euro/Quadratmeter liegen, hierbei wird der Effizienzhausstandard 40 nicht erreicht. Die Beträge entsprechen den Richtlinien der Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Förderung des Mietwohnungsbaus.
Es werden hier im Einzelnen folgende sozial geförderte Wohnungen geschaffen: einmal Einzimmerwohnung für Einzelpersonen und achtmal Vierzimmerwohnungen. Die Größen der Wohnungen liegen zwischen 36,11 Quadratmeter bis 86,60 Quadratmeter und schaffen somit 719,87 Quadratmeter sozial geförderten Wohnraum in der Bessunger Straße 131-157 und Niersteiner Straße 7-17. Einmal Zweizimmerwohnung für Einzelpersonen, einmal Dreizimmerwohnung, viermal Vierzimmerwohnungen und einmal Fünfzimmerwohnung. Die Größen der Wohnungen liegen zwischen 41,50 Quadratmeter bis 119,30 Quadratmeter und schaffen somit 588,40 Quadratmeter sozial geförderten Wohnraum in der Kranichsteiner Straße 33-37. Alle sozial geförderten Wohnungen werden barrierefrei erschlossen.
Zum 1. April 2025 sind beim Amt für Wohnungswesen 2.407 Bewerbendenhaushalte für eine Wohnung für geringe Einkommen registriert. Hinzu kommen noch 505 Bewerbendenhaushalte für eine Wohnung für mittlere Einkommen, somit insgesamt 2.912 Bewerbendenhaushalte. Diesen Zahlen stehen derzeit 5.795 bereits vermietete sozial geförderte Wohnungen gegenüber, für die Belegungsbindungen bestehen: „Unser Handeln ist also weiterhin gefordert, da eine große andauernde Nachfrage an bezahlbarem Wohnraum besteht und bereits derzeit eine erhebliche Unterdeckung an Versorgungsmöglichkeiten für antragstellende Haushalte deutlich wird. Darum zählt für mich jede einzelne neue sozial geförderte Wohnung, ob durch Neubau, Modernisierung oder den Erwerb von Belegungsrechten“, erläutert Akdeniz.
Noch letztes Jahr standen insgesamt 3.001 Bewerbendenhaushalte auf der Liste, 479 davon aus umliegenden Gebietskörperschaften: „Es ist daher weiterhin dringend notwendig, dass die Schaffung von sozial geförderten Wohnungen in ganz Südhessen zu einem Ausgleich auf dem Wohnungsmarkt beiträgt.“