Darmstädter Stadtnatur-Tagung: Wie grün sind unsere Städte?

(Fre)

Konferenz wagt Bestandsaufnahme / Umweltdezernent Klaus Feuchtinger eröffnet internationale Veranstaltung / Termin: 26. bis 28. Oktober 2006 / Wissenschaftsstadt Darmstadt unterstützt Veranstaltung

„Wie grün sind unsere Städte – welche Gefahren und Risiken gibt es?“ –
diese Frage steht im Fokus der bundesweiten Darmstädter Tagung „Stadtnatur“: Vom Donnerstag, 26. Oktober, bis Samstag, 28. Oktober, dreht sich alles ums Prinzip ‚Natur pur‘ als Teil der modernen Stadtentwicklung und eine grundlegende Bestandsaufnahme. Tenor der Veranstaltung, die am Donnerstag, 26. 10, von Darmstadts Umweltdezernent Klaus Feuchtinger eröffnet wird: Längst sind Natur in der Stadt und urbanisierte Stadtlandschaften nicht mehr nur Sache von Biologen und Ökologen, sondern ein hoch aktuelles Thema moderner Stadt- und Regionalentwicklung.

Die Tagung ist zugleich die erste Tagung des Kompetenznetzwerks Stadtökologie namens Conturec, ein bundesweiter Zusammenschluss von Institutionen aus Forschung und Praxis, der sich mit dem Thema befasst. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt unterstützt die Stadtnatur-Tagung maßgeblich: So wird es am Donnerstag, 26. Oktober, im Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) einen städtischen Empfang geben. Mit von der Partie sind auch zahlreiche Gäste aus dem Ausland, so etwa Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg und Tschechien. Viele Teilnehmer kommen aus kommunalen Behörden, von Landes- und Bundesbehörden, aus Universitäten, Planungsbüros und Umwelteinrichtungen.
Im Blickpunkt der Darmstädter „Stadtnatur“-Tagung stehen Präsentation und Diskussion verschiedener Beispiele, Ansätze und Ansichten zum Umgang mit Stadtnatur.
Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Ökologen, Biologen, Stadtplaner, Architekten, Landschaftsarchitekten, Geografen und Sozialwissenschaftler aus Forschung und Praxis. Aus der jeweiligen fachlichen Perspektive wird gezeigt, wie Stadtnatur gesehen, erfahren, bewertet und berücksichtigt wird, wie die gewonnenen Ergebnisse in praktisches und planerisches Handeln umgesetzt werden. Aus Darmstädter Sicht referiert etwa Doris Fath, Leiterin des städtischen Grünflächen- und Umweltamts: „Historisches Erhalten –
Neues gestalten – Die Grün- und Freiflächenentwicklung in Darmstadt“ (Donnerstag, 26. Oktober, 17.15-17.35 Uhr ). Und Gottfried Trautmann von der Firma Merck KGaA  referiert übers Grünflächenkonzept des Darmstädter Merck-Werks (ebenfalls Donnerstag, 26.10, 17.35-17.50). Auch Exkursionen stehen (Samstag, 28. Oktober) auf dem Programm, so etwa ins Flugsandgebiet Darmstadts mit Klaus-Dieter Jung vom Grünflächen- und Umweltamt der Stadt („Stadtnatur im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Intensivnutzung“) und zum Thema „Vegetationsbilder in öffentlichen Grünanlagen“.

Veranstaltungsort ist die TU Darmstadt, Fachbereich 15 – Architektur, El Lissitzky-Str.1, 64287 Darmstadt. Weitere Infos erteilt das Tagungsbüro beim Institut für Wohnen und Wirtschaft (IWO), Tel. 06151/ 2904-0. Online gibt es Infos unter: www.conturec.de.

Die Tagung geht nicht zuletzt einer wesentlichen Leitfrage der aktuellen Stadtentwicklungsdiskussion nach: Welchen Beitrag kann der qualifizierte und nachhaltige Umgang mit Natur in urbanen Landschaften leisten, um die Ziele einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu erreichen? Die Tagung versteht sich zudem als Beitrag für die von der Bundesregierung betriebene, nationale Strategie zur biologischen Vielfalt: Demnach nehmen der städtische Raum und die  „Stadtnatur“ vor Ort beim Erhalt und der Sicherung der biologischen Vielfalt eine Schlüsselrolle ein.