Die Stadtverordnetenversammlung der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in ihrer letzten Sitzung (20.) der Teilnahme des Fördergebiets „Akazienweg/Waldkolonie“ am Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, die nächsten Schritte einzuleiten. Damit wird die Grundlage für eine nachhaltige städtebauliche und soziale Entwicklung des Stadtteils gelegt.
Im vergangenen November hatte das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum die Wissenschaftsstadt Darmstadt darüber informiert, dass das Gebiet „Akazienweg/Waldkolonie“ in das Förderprogramm aufgenommen wurde, dessen Ziel es ist, strukturschwache Stadtteile gezielt zu stabilisieren und aufzuwerten. Dabei geht es um die Gestaltung des öffentlichen Raums, den Ausbau sozialer Infrastruktur und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts. In einem nächsten Schritt wird ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet, das die Leitlinien und Maßnahmen für die Entwicklung des Stadtteils festlegt.
Oberbürgermeister Hanno Benz begrüßt die Förderung und sieht ein großes Potenzial für diesen Stadtteil: „Die Aufnahme in das Programm ist eine großartige Chance für die Waldkolonie und den Akazienweg. Unser Ziel ist es, hier die soziale Infrastruktur zu verbessern, ein lebenswertes Wohnumfeld zu schaffen und bauliche Missstände zu beseitigen. Dies wollen wir gemeinsam mit den Menschen im Fördergebiet umsetzen.“
Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz verweist auf die langjährige Arbeit im Stadtteil und die neuen Möglichkeiten durch das Förderprogramm: „Seit vielen Jahren setzen wir uns in der Waldkolonie für eine gute Nachbarschaft und gute Lebensbedingungen ein. Ein qualifiziertes Quartiersmanagement, das im Siegfried-Geppert-Haus unter Trägerschaft der Regionalen Diakonie Darmstadt-Dieburg anzutreffen ist, greift eng verzahnt mit dem Sozialdezernat die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner auf. Es ermöglicht uns, wirksame und an den Bedürfnissen orientierte Angebote zu schaffen und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Durch qualifizierte, sozialpädagogische Fachkräfte werden die Menschen vor Ort unterstützt und befähigt, sich an politischen Prozessen zu beteiligen sowie ihre Interessen und Bedarfe zu formulieren. Zugleich wirkt das Prinzip Gemeinwesenarbeit auch auf die strukturelle Veränderung von segregierenden Verhältnissen. Mit dem Programm können wir diese Arbeit weiter ausbauen und noch gezielter auf die Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner eingehen.“
Auch Planungsdezernent Michael Kolmer hebt die Bedeutung der Bürgerbeteiligung hervor: „Eine erfolgreiche Stadtteilentwicklung funktioniert nur mit den Menschen vor Ort. Deshalb wird das ISEK in enger Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet. Das über zehn Jahre angelegte Förderprogramm ist gerade gestartet, die Verwaltung wird nun ein geeignetes externes Planungsbüro mit der Erstellung des ISEK beauftragen. Zur Umsetzung von größeren Maßnahmen und Projekten wird noch etwas Geduld aufgebracht werden müssen, für kurzfristige Maßnahmen planen wir für das Jahr 2026 einen sogenannten Verfügungsfonds aufzulegen, der ein wichtiges Instrument des Förderprogramms ist. Mit diesem können kleinere Projekte vor Ort wie Nachbarschaftsprojekte unbürokratisch finanziell unterstützt werden, um das Miteinander im Stadtteil unmittelbar zu fördern.“
Interessierte können sich auf der neu eingerichteten Projektwebsite über das Projekt informieren (www.darmstadt.de/foerdergebiet-waldkolonie-akazienweg).