Das Darmstädter Schulbausanierungsprogramm gehört zu den wichtigsten Projekten der Stadtpolitik: „Wir setzen die 2002 begonnene Strategie zur Erneuerung der Darmstädter Schulen kraftvoll in die Tat um“ erklärten die beiden für das Mammutprojekt verantwortlichen Dezernenten Daniela Wagner (Schule) und Dieter Wenzel (Bauen und Verkehr) auf der 1. Darmstädter Presse-Rundfahrt „Unser Programm wird Schule machen.“
Die Dimensionen des städtischen Schulbauprogramms sind gewaltig: Zurzeit arbeitet die Wissenschaftsstadt Stadt im laufenden Jahr 2006 an 80 Prozent aller städtischen Schulen in Darmstadt. Die Baumaßnahmen des Schulbausanierungsprogramms (SSP) reichen vom Brandschutz über die Gesamtsanierung bis zur Erweiterung und zum Neubau von Ganztageseinrichtungen. Pro Jahr gibt die Stadt denn auch 6,5 Millionen Euro für die Schulen aus. An 35 der 44 Darmstädter Schulen werden allein 2006 insgesamt 40 verschiedene Baumaßnahmen geplant oder umgesetzt. Seit das SSP im Jahre 2002 von der Stadt gestartet wurde, sind bereits weitere 77 Baumaßnahmen abgeschlossen worden, davon 33 Baumaßnahmen, die die Stadt zusätzlich zum SSP durchgeführt hat.
Der Schwerpunkt der bereits abgeschlossenen Maßnahmen liegt bei den Grund- und Hauptschulen, in denen allein 30 der 77 Maßnahmen umgesetzt worden sind. An Gymnasien konnten bereits 17, an Berufs- und Fachschulen 13, an Sonderschulen fünf und an Gesamtschulen zehn Baumaßnahmen abgeschlossen werden.
„Das ist eine große Leistung, auf die alle Darmstädterinnen und Darmstädter wirklich stolz sein können“, erklärte dazu auch Darmstadts Stadtbaurat Dieter Wenzel. „Dieses ehrgeizige Bauprogramm der Stadt will finanziert, geplant und umgesetzt sein. Hier müssen viele mithelfen, auch in der Politik. Unser Dank aber gebührt vor allem unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Hochbau- und Maschinenamt, die diese Herkulesarbeit stemmen müssen.“ Dieser Einsatz sei umso beachtlicher, als die Baumaßnahmen an Schulen mit besonderen Anforderungen verbunden seien. So könnten etwa staub- und lärmintensive Bau-Projekte nur in den Sommerferien erfolgen.
Dies erfordere nicht nur einen hohen strategischen Aufwand, sondern mache auch einen hohen personellen Einsatz der Projektleiter während der Hauptferienzeit unverzichtbar. „Das Darmstädter Schulbausanierungsprogramm ist ein gelungenes Beispiel für die Flexibilität und Professionalität der städtischen Verwaltung“, lobte Stadtbaurat Wenzel. „Nur durch das große Engagement und die Fachkompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Projektleitung und Baumanagement gelingen die Baustellen an den Schulen weitgehend problemlos.“
„Darmstadt gehörte zu den ersten Städten in Hessen, die eine eigenständige Strategie für ein Schulbausanierungsprogramm entwickelt haben“, erklärte Darmstadts Schuldezernentin Daniela Wagner. Und: „Wir haben dieses Programm seit 2003 mit großer Konsequenz und trotz schwieriger Haushaltslage verfolgt.“ So sei Darmstadt auch und gerade mit Blick auf eine umfassende Bestandsaufnahme des Schulsanierungsbedarfs unter Hessens Kommunen absoluter Vorreiter.
Ziel sei es, Zug um Zug die Schulen der Wissenschaftsstadt am Woog im Wege eines Stufenplans in einen zeitgemäßen baulichen Zustand zu versetzen und mit moderner Ausstattung zu versehen. Wagner: „Das Schulbausanierungsprogramm genießt in der Stadtpolitik ganz bewusst allerhöchste Priorität, aber dafür bedarf es eines langen Atems.“
Das Gesicht der Darmstädter Schullandschaft wird sich im Zuge der umfassenden, auf insgesamt 20 Jahre angelegten Sanierung bis 2022 grundlegend verändern: „Damit leisten wir einen Beitrag dafür, dass Darmstadt in der modernen Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts auch in Zukunft ganz vorne mitspielt“, sagten die beiden Stadträte Daniela Wagner und Dieter Wenzel unisono.
Daneben nutze die Stadt als „zweite Finanzierungssäule“ auch Gelder aus dem Bundesprogramm IZBB (Investition in Zukunft, Bildung und Betreuung): Das IZBB-Programm sei noch von der alten Bundesregierung in Gang gesetzt worden. Bis zum Jahr 2008/09 stünden so 5,9 Millionen Euro zusätzlich für solche Darmstädter Schulen bereit, „die den Sprung zur Ganztagsschule vornehmen“ (Wagner). Als Beispiel nannte sie den Umbau in der Lichtenbergschule: Dort sei im Zuge der Ganztagsschul-Orientierung eine moderne Schüler-Cafeteria mit angeschlossener Schülerbibliothek entstanden. „Wir halten seit drei Jahren ein sehr hohes Investitionsniveau für die Schulen in Darmstadt, wie es andernorts seinesgleichen sucht“, zog Stadträtin Daniela Wagner ein positives Fazit der aktuellen Darmstädter Schulpolitik.
„Mit dem Schulbausanierungsprogramm hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt eine entscheidende Weichenstellung zur Sicherung der Zukunft unserer Kinder, des zukunftsweisenden Ausbaus der Ganztagsschulbetreuung und damit der Zukunft unserer Stadt insgesamt vorgenommen“, so Wagner weiter. Und: „Wir werden bis zum Jahr 2022 insgesamt circa 160 Millionen Euro in die Sicherung und Sanierung unserer Schulen stecken. Geld, das besser nicht angelegt werden könnte.“
Die Darmstädter Presse-Rundfahrt ist eine neue Reihe, die die Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Dezernaten des Magistrats präsentiert. In lockerer Folge sollen so Busfahrten stattfinden, die sich verschiedenen Themen-Schwerpunkten widmen.