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Gustav Brandis

Brandisstraße (K 7), benannt 1952 nach

Gustav Brandis (1876-1948)
Vorstandvorsitzender der HEAG

Biographie: Vollständiger Text (PDF)

Lebenslauf

  • * 17. Mai 1876 in Tettens/Ostfriesland
  • Besuch der Volksschule im Heimatort
  • 1891-1894 Lehre zum Maschinenschlosser und Dreher bei Firma Yess (Wilhelmshafen)
  • 1894-1895 Arbeit als Geselle und auf Wanderschaft bei verschiedenen Firmen (Werft, Kammgarnspinnerei, Maschinenfabriken)
  • 1895-1897 Elektrotechnische Ingenieursausbildung am Technikum Bremen (Abteilung Elektrotechnik und Maschinenbau); im Anschluss an Ingenieursexamen zunächst Arbeit als Dreher
  • 1898 Maschinentechniker bei Lüner Hütte (Lünen/Lippe)
  • 1898-1905 Ingenieur in der Montageabteilung des Kabelwerks Felten und Guilleaume (Mühlheim am Rhein), Montageeinsatz auch im Ausland (Belgien, Holland, Portugal)
  • 1905-1912 Ingenieur und Oberingenieur beim Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk (RWE), Essen
  • 1908 Leitung des Ausbaus des elektrischen Leitungsnetzes im Kreis Düsseldorf
  • 1912-1945 In Diensten der HEAG Darmstadt; zunächst – als Oberingenieur mit Plan und Bauleitung für das Überlandnetz betraut – nur für zwei Jahre von RWE „ausgeliehen“, dann dauerhaft und in leitender Funktion; unter seiner Leitung Ausbau des Strom- und Straßenbahn-Netzes
  • 1918 Wahl in den Vorstand der HEAG
  • 1919 - 1945 Vorstandsvorsitzender der HEAG (von 1933-1945 „Betriebsführer“)
  • 1933 - 1945 Mitglied der NSDAP (Mitglieds-Nr. 2018711; Eintrittsdatum: 01.05.1933)
  • 1933 - ca. 1940 förderndes Mitglied des NSKK
  • 1934 Hochzeit mit Alice Lingenfelder in deren Geburtsort Neustadt/Haardt
  • 1935 - 1945 Mitglied der NSV
  • 1935 - 1945 Mitglied der DAF
  • 1935 - 1943 Leiter des Bezirks Groß-Hessen der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung
  • 1937 - 1939 Mitglied des Vorstandsrats der Vereinigung von Freunden der Technischen Hochschule Darmstadt
  • † 19. September 1948 in Darmstadt

Bewertung durch den Fachbeirat

Als Vorstandsvorsitzender und „Betriebsführer“ des „NS-Musterbetriebs“ HEAG (1933-1945) und als Leiter des Bezirks „Groß-Hessen“ in der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung (1935-1943) wirkte Gustav Brandis (NSDAP-Mitglied 1933-45, Mitglied weiterer NS-Organisationen) in führender Stellung und aktiv an der Verbreitung der NS-Ideologie mit. Er installierte ein Überwachungssystem und übte Druck auf die Belegschaft aus, in NS-Organisationen einzutreten. Die Mitarbeiterzeitung „HEAG-Kamerad“ nutzte er zur Verbreitung der NS-Ideologie. Zitat: (Pessimisten und Angsthasen) geben sich beeinflusst durch das verbotene Abhören der Feindsender, der gleichen Täuschung hin wie die Italiener und bilden sich ein, die Plutokraten hätten kein Interesse an der Bolschewisierung Deutschlands; sie vergessen dabei, dass Plutokraten und Bolschewisten einer einheitlichen Lenkung der Juden unterliegen.

Der Fachbeirat Straßennamen empfahl daher die Aberkennung des Straßennamens.

Wichtige Mitteilung
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