Mit dem Schwerpunkt Antirassismusarbeit möchte die Wissenschaftsstadt Darmstadt ein klares Zeichen setzen: gegen radikalreligiöse Tendenzen und gegen das Erstarken nationalistischer, rassistischer oder antidemokratischer Haltungen. Um diesen aktuellen Entwicklungen präventiv zu begegnen, setzt Darmstadt seit über zehn Jahren Bundesprogramme zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Kräfte auf kommunaler Ebene um.
Ziel ist es, die demokratische Teilhabe für alle zu verbessern – und damit ein gewaltfreies, vielfältiges und offenes Miteinander zu schaffen. Im Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen werden Aktivitäten gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit koordiniert. Von hier aus wird auch die AG „Aktion Weltoffenes Darmstadt“ betreut.
Die Arbeitsgruppe Weltoffenes Darmstadt (AG WoDA) entstand nach dem Attentat auf die Düsseldorfer Synagoge im Jahre 2000 nach entsprechenden Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats 2002.
Sie umfasst Vertreter*innen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Arbeit, Bildung und Religion und initiiert und unterstützt laufend Projekte und Aktivitäten, wie Öffentlichkeitsveranstaltungen, Stadtteilprojekte, Projekte mit Jugendlichen im schulischen und außerschulischen Bereich sowie Projekte gegen Antisemitismus und Antiziganismus.
Erweitertes Selbstverständnis der AG WoDa ab 2022
Programm Fairplay Reflexionstage
Rassistische Strukturen im eigenen Alltag aufdecken und in Frage stellen – zu diesem Zweck schreibt die Wissenschaftsstadt Darmstadt ab dem Jahr 2022 eine neue Fördermöglichkeit aus, die sich an Institutionen (u.a. Behörden, Bildungseinrichtungen sowie Religionsgemeinschaften) und Vereine richtet. Über das „Fairplay“-Förderprogramm, das innerhalb der AG Weltoffenes Darmstadt entwickelt wurde, stehen jährlich 8.000 Euro zur Verfügung.
Die Arbeitsgruppe "Aktion Weltoffenes Darmstadt" ist die Initiatorin des Preises für „Gesicht zeigen“. Durch diesen Preis werden jährlich Personen oder Gruppen für ihr Engagement im Bereich Zivilcourage gegen Rassismus, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Antiziganismus von der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgezeichnet.
Der Preis für „Gesicht zeigen“ kann auf mehrere Preisträger*innen aufgeteilt werden und besteht aus einer Geldzuwendung von 2.000 Euro und einer Urkunde. Er wird üblicherweise jährlich ausgeschrieben. Vorschläge für die Preisverleihung können Vereine, Verbände, Parteien, Behörden und Bürger*innen beim Amt für Vielfalt und Internationale Bieziehungen mit einer formlosen Begründung einreichen.
Über die Verleihung des Preises entscheidet der Magistrat der Wissenschaftstsadt Darmstadt auf Grundlage der Empfehlung einer Jury, der Vertreter*innen von Stadt und Zivilgesellschaft angehören.
Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.
Aktuelle Berichte und Informationen Projekten und Veranstaltungen im Bereich Vielfalt finden Sie im Bereich Aktuelles.