Die Freiherr-von-Fritsch-Kaserne (nordöstlicher Teil) und die Cambrai-Kaserne (südwestlicher Teil) wurden ab 1963 auf dem ursprünglich militärisch genutzten Gelände am Rande von Darmstadt durch die Wehrmacht genutzt, zunächst durch die Artillerie-Einheiten. Am Ende des Krieges waren hier dann Einheiten der Kavallerie untergebracht. Nach Ende des 2. Weltkrieges richtete die US-Army zwischen 1945-48 auf dem Gelände beider Kasernen ein Kriegsgefangenen bzw. Displaced Persons (DP`s) Lager ein. Ab 1948 wurden beide Kasernen erstmals zusammengelegt.
Die Flächen der ehemaligen Cambrai-Fritsch-Kaserne und der ehemaligen Jefferson-Siedlung liegen im Süden Darmstadts, südlich des Stadtteils Bessungen. Dort entsteht aus den beiden ehemaligen Kasernen ein neuer Stadtteil, das Ludwigshöhviertel (Link Namensfindung Stadtplanung) . An der Heidelberger Straße, östlich der Lincoln-Siedlung, soll das Quartier in einer Größe von rund 34 ha künftig einmal über 3.000 Menschen beherbergen.
Das Ludwigshöhviertel grenzt im Osten an den Wald und im Westen an das Naturschutzgebiet "Bessunger Kiesgrube" an. Dadurch besitzt das zukünftige Viertel bereits eine natürliche Landschaftseinbindung. Planungsziel ist, dieses Naturbestandsband durch das neue Wohngebiet zu führen.
Die Umnutzung von bestehenden Bau- und Konversionsflächen ist eine wesentliche Aufgabe der Stadtentwicklung.
Grundlage für die Umnutzung der Flächen bildet in Darmstadt der städtebauliche Rahmenplan Bessungen Süd vom 21.06.2011. Er wurde als Gesamtkonzept für die ehemaligen Kasernenflächen Lincoln, Cambrai-Fritsch und Jefferson erstellt.
Grafik Rahmenplan mit LINK Stadtplanung. …ggf. Rahmenplan in „Konversion“??
Rahmenplan Bessungen Süd - Stadtplanungamt
Für die weitere Entwicklung der Cambrai-Fritsch Kaserene und der Jefferson-Kaserne wurde ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb durchgeführt.
Den 1. Preis wurde im Dezember 2017 durch ein Preisgericht dem Büro AS+P Albert Speer + Partner GmbH aus Frankfurt zugesprochen.
Ergebnis Wettbewerb - Stadtplanungsamt
In Folge wurde das Wettbewerbsergebnis weiter entwickelt und ein Strukturkonzept für das neue Ludwigshöhviertel erstellt.
Link Magistratsvorlage
Grafik Strukturkonzept
Das Ergebnis dient als Grundlage für den Bebauungsplan S 26 welcher vom 15.09.2020-15.10.2020 in einer Öffentlichkeitsbeteiligung ausgelegt wurden. Die Ergebnisse befinden sich derzeit in der Prüfung und Abwägung.
Bebauungsplan S 26 - Stadtplanungsamt - Bauleitplanung
Zwischen der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der BVD New Living GmbH & Co KG wurde parallel zur Aufstellung des Bebauungsplans der städtebauliche Vertrag ( städtebaulicher Vertrag ) gemäß § 11 BauGB sowie ein Erschließungsvertrag abgeschlossen um die Rahmenbedingungen der Gebietsentwicklung sowie die Qualitätsstandards zu konkretisieren.
Das neue „Ludwigshöhviertel“ (bestehend aus den ehemaligen Kasernenflächen) liegt zwischen dem Darmstädter Stadtteil Bessungen im Norden (Anschluss Ludwigshöhstraße/Klappacher Straße) und Darmstadt Eberstadt im Süden (Anschluss über die Heinrich-Delp-Straße).
Östlich schließt sich der Wald rund um die Ludwigshöhe mit dem Waldkunstpfad an, westlich besteht über die Cooperstraße der Anschluss an die Heidelberger Straße. Zukünftig soll es auch hier eine Straßenbahnverbindung geben.