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Darmstadt Aktuell

Oberbürgermeister Hanno Benz und Bürgermeister Ronen Marelly unterzeichnen Partnerschaftsurkunde zwischen Darmstadt und Nahariya

(dk) – Dienstag, 07.05.2024

OB Benz: „Es ist mir eine Ehre, die seit Jahrzehnten bestehenden partnerschaftlichen Bande mit Nahariya und Israel auf ein offizielles Fundament zu stellen, um den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen beiden Städten weiter zu fördern und zu vertiefen“

Oberbürgermeister Hanno Benz (li.) mit Bürgermeister Ronen Marelly © Wissenschaftsstadt Darmstadt

Die Städtepartnerschaft zwischen Darmstadt und Nahariya ist offiziell besiegelt: OB Hanno Benz hat im Rahmen seiner Israel-Reise vom 5. bis 8. Mai am Montag, 6. Mai, gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Nahariya, Ronen Marelly, die Partnerschaftsurkunde im dortigen Rathaus unterzeichnet. Teil der Delegation war auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, Daniel Neumann. Neben der Unterzeichnung stand für die Darmstädter Delegation auch die Teilnahme an der Zeremonie zur ‚Yom HaSchoa‘, dem Tag des Gedenkens an die Shoah und des jüdischen Heldentums im Widerstand, ein Besuch im Kulturzentrum ‚Yad Labanim‘ und des Botanischen Gartens mit gemeinsamer Baumpflanzung auf dem Programm. Als Gastgeschenk für die israelischen Freunde hatte die Delegation die Arbeit ‚Mathildenhöhe Darmstadt‘ der Darmstädter Künstlerin Ute Döring im Gepäck. 

„Die partnerschaftlichen Bande zwischen Nahariya und der Wissenschaftsstadt Darmstadt bestehen bereits seit vielen Jahrzehnten. Dabei profitieren beide Städte vom gesellschaftlichen und kulturellen Austausch und der kommunalen Zusammenarbeit in wichtigen Bereichen. Im Herbst 2022 war es Oberbürgermeister a.D. Jochen Partsch, der bei einem Besuch in Nahariya die Möglichkeiten und Vorteile einer offiziellen Städtepartnerschaft erörterte und diese mit auf den Weg brachte. Es ist mir daher eine besondere Ehre, im Rahmen unserer Delegationsreise diese Verbindungen mit der gemeinsamen Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde nach vielen Jahren nun endgültig auf ein offizielles Fundament zu stellen, damit wir die Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung zwischen beiden Städten noch weiter vertiefen können“, erklärte dazu OB Hanno Benz. „Bereits jetzt wird die Partnerschaft getragen vom hohen bürgerschaftlichen Engagement aus der Zivilbevölkerung, etwa durch die jüdische Gemeinde Darmstadt und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.. Auch gibt es bereits eine Zusammenarbeit im Bereich der Kommunalen Daseinsversorgung. Neben der Stärkung der partnerschaftlichen Beziehungen betonen wir mit unserem Besuch aber auch erneut das Existenzrecht Israels und machen deutlich, dass die Wissenschaftsstadt eng und unverbrüchlich an der Seite Israels steht.“ 

Nahariyas Bürgermeister Ronen Marelly erklärte: „Ich freue mich sehr über den Besuch der Darmstädter Delegation unter Leitung ihres Oberbürgermeisters. In diesen schwierigen Zeiten ist das für Nahariya und Israel sehr wichtig. Nach vielen Jahren der Partnerschaft unserer Städte haben wir einen Städtepartnerschaftsvertrag unterzeichnet, auf den ich sehr stolz bin. Die Rede von Herrn Benz bei unserer Zeremonie zum Holocaust-Tag war aufrichtig, wichtig und bewegend. Herr Benz ist ein Freund von Nahariya.“

„Dass die Städtepartnerschaft mit unseren Freundinnen und Freunden aus Nahariya jetzt auch offiziell besiegelt ist, freut mich als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Darmstadt besonders“, erläuterte Daniel Neumann. „Unsere Gemeinde unterhält bereits seit vielen Jahren enge Kontakte nach Israel. Dass der Austausch zwischen unseren beiden Gemeinden nun noch intensiver gestaltet werden dürfte, ist etwas, von dem sowohl Darmstadt als auch Nahariya nachhaltig profitieren werden.“  

Auf Einladung der Stadt Nahariya nahm die Darmstädter Delegation an der Zeremonie zur ‚Yom HaSchoa‘ teil. OB Benz erklärte dort im Rahmen seiner Rede: „Ich danke Ihnen von Herzen im Namen der ganzen Darmstädter Bürgerschaft, dass wir hier und heute bei Ihnen zu Gast sein dürfen. Ich möchte Ihnen hier heute sagen: Der Satz ‚Zukunft braucht Erinnerung‘ ist eine wichtige Maxime meines Handelns. Erinnerungsarbeit ist und bleibt für mich und die Stadt Darmstadt eine dauernde Aufgabe! Wir nehmen den Grundsatz der Thora, des Zachor, des Erinnere Dich! sehr ernst. Damit das, was einst geschehen ist, nie wieder geschehen wird! Denn nie wieder ist jetzt! Deswegen sind wir in Darmstadt – und zwar ohne Wenn und Aber - solidarisch mit ganz Israel und den Menschen in unserer Partnerstadt Nahariya. Das Engagement gegen jede Form von Antisemitismus und für ein geschichtsbewusstes, weltoffenes und liberales Darmstadt ist uns – und mir ganz persönlich – ein Herzensanliegen.“

'Yom HaShoah' ist der nationale israelische Gedenktag für die sechs Millionen Juden, die im Holocaust von den deutschen Nationalsozialisten und ihren Verbündeten und Helfern ermordet wurden. Der Gedenktag beginnt nach der jüdischen Tradition mit Sonnenuntergang am 27. Nissan des hebräischen Kalenders und endet am darauffolgenden Abend. 

Hintergrund I: Der Weg zur Städtepartnerschaft

Für die Stadt Nahariya ist Darmstadt – trotz eines bisher fehlenden Dokuments – bereits Partnerstadt. Mit dem Besuch durch OB Benz wird nach den einstimmigen Beschlüssen des Magistrats vom 31. Mai 2023 und der Stadtverordnetenversammlung am 15. Juni 2023 zur Begründung der Städtepartnerschaft mit Nahariya diese nun auch offiziell besiegelt. Die Entwicklung hin zu einer vollwertigen Städtepartnerschaft geht auch auf Oberbürgermeister a.D., Jochen Partsch, zurück, der im Herbst 2022 bei einem Besuch in Nahariya die Möglichkeiten und Vorteile einer offiziellen Städtepartnerschaft erörterte und diese mit auf den Weg brachte. Ursprünglich initiiert wurde die Städtefreundschaft von Sigi Keren, damaliger Vize-Bürgermeister Nahariyas, mit Kontakten zu Freunden in Darmstadt und neue Kontakte, u.a. zum Stadtjugendpfleger der Evangelischen Kirche. Die erste dokumentierte Jugendbegegnung veranstaltete die Evangelische Jugend im Jahr 1972.1983 wandte sich OB Günther Metzger, ehemaliger Präsident der deutsch-israelischen parlamentarischen Gesellschaft an Nahariya mit dem Angebot, die Kontakte zwischen beiden Städten auf eine breitere Basis zu stellen.
2005 begrüßte Darmstadt erstmals eine offizielle Delegation aus Nahariya, anlässlich des Europawochenendes und 675-jährigen Stadtjubiläums. Im November 2021 besuchte Nahariyas Bürgermeister Ronen Marelly Darmstadt auf Einladung von Oberbürgermeister Jochen Partsch, anlässlich des Abschlusses des Festjahres „100 Tage, 1700 Jahre! Jüdisches Leben in Darmstadt“.

Hintergrund II: Die Stadt Nahariya

Die Stadt Nahariya hat rund 60.000 Einwohner und liegt im Nordbezirk Israel in der Region Westgaliläa, 30 Kilometer nördlich von Haifa, an der Mündung des Flusses Ga’aton ins Mittelmeer. Wirtschaftszweige sind Handel, Tourismus, Kultur und Lebensmittelindustrie. Die Stadt wurde 1935 als landwirtschaftliche Genossenschaftssiedlung von circa 100 deutsch-jüdischen Familien gegründet, die vor den Nationalsozialisten flüchteten – am 10.02.2024 wurde der 89. Geburtstag der Stadt begangen.
 

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