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Angehörige einer ehemaligen jüdischen Mitbürgerin zu Besuch in Darmstadt

Freitag, 28.10.2022

Am 26. Oktober 2022 wurden 16 neue Stolpersteine für ehemalige jüdische Mitbürger*innen in der Darmstädter Innenstadt verlegt. Organisiert und durchgeführt wurde die Gedenkveranstaltung durch den Arbeitskreis Stolpersteine und das Kulturamt der Stadt Darmstadt.

Alice Scherwin und William Wassinger am Mathildenplatz 4; Foto: Ulrike Schüttler, AK Stolpersteine

Stolperstein für Gertrude Ranis, verh. Levy; Foto: Ulrike Schüttler, AK Stolpersteine

Für die Verlegung waren auch Angehörige einer Betroffenen, Gertrude Ranis, aus New York angereist. Im Rahmen der Zeremonie wurden die Gäste offiziell vom Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen begrüßt und durch den Tag begleitet.

Das Projekt der Stolpersteine, welches 1992 vom Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen wurde, soll an all diejenigen erinnern, die von den Nationalsozialisten verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Die Gedenksteine werden mit dem Namen und Schicksal der Opfer versehen und unmittelbar vor ihrem letzten frei gewählten Wohnort im Bürgersteig verlegt. Außerdem trägt der Arbeitskreis Stolpersteine die von ihnen recherchierten Biografien der Betroffenen vor.

Die Stolperstein-Verlegung für Gertrude Ranis, verh. Levy, fand am Mathildenplatz 4 statt. Dort lebte die damals 26-jährige, bis sie im Jahr 1936 von Darmstadt in die USA fliehen und sich dort ein neues Leben aufbauen musste. Ihre Tochter Alice Scherwin, geb. Levy, mit ihrem Mann Mark sowie ihr Enkel William Wassinger mit seiner Frau Carol waren zur Verlegung aus New York angereist und damit bereits zum zweiten Mal zu Besuch in der ehemaligen Heimat ihrer Mutter und Großmutter.

Für die Zeremonie schmückten sie die Treppen vor dem Hauseingang mit Blumen und alten Familienfotos. In einer bewegenden Rede erinnerte Alice Scherwin an ihre Mutter Gertrude und deren starke und liebenswürdige Persönlichkeit. Außerdem erzählte sie, dass ihre Mutter zwar nur wenig über ihre Zeit in Deutschland gesprochen hatte, sich aber auch nach ihrer Flucht noch sehr zu Darmstadt verbunden fühlte und mehrmals dorthin zurückgekehrt war.

Darüber hinaus wurde auf dem Hiroshima-Nagasaki-Platz erinnert an Leiser und Malka Hochbaum, Karoline und Rika Billigheimner, Siegfried und Wilhelmine Mannheimer, Adolf Strass, Minna Jonas, Henriette Mayer, Bertha Held, Bertha Franck und Ludwig Grünfeld sowie an Johanna Kleeblatt in der Stiftstraße 7 und an Karl Josef und Klara Benjamin im Lucasweg 23.

 

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