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5. Deutsch-Ukrainische Partnerschaftskonferenz in Augsburg
Eröffnet wurde die Konferenz mit einer Videobotschaft von Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit Svenja Schulze, die die herausragende Hilfsbereitschaft der deutschen Kommunen für die Ukraine betonte und die Konferenz als ein starkes und wichtiges Zeichen der Solidarität in Krisenzeiten bezeichnete.
Am ersten Tag der Konferenz lag der Fokus auf der Thematik „Partnerschaften und Netzwerke zur Bewältigung der Kriegsfolgen“. In jeweils drei Podiumsdiskussionen wurde von ukrainischen und deutschen Teilnehmenden, sowohl in Präsenz als auch über Videoübertragung, der Wiederaufbau als entwicklungspolitische Aufgabe sowie die Rolle Kommunaler Netzwerke auf EU-Ebene diskutiert. Neben den nach wie vor nötigen und wichtigen Hilfslieferungen, sei es von entscheidender Bedeutung durch die Unterstützung von deutschen Partnerinnen und Partnern die kommunale Selbstverwaltung der Ukraine weiterhin aufrechtzuerhalten und zu intensivieren.
Den Abschluss des ersten Konferenztages bildete der zweite Runde Tisch deutscher und ukrainischer (Ober-)Bürgermeister*innen. Es nahmen jeweils sieben (Ober-)Bürgermeister*innen aus der Ukraine und aus Deutschland teil. Sehr beeindruckend waren dabei die Schilderungen der Teilnehmer*innen aus den ukrainischen Partnerstädten über die Bewältigung der verheerenden Situation durch die lokalen Behörden und Stadtbevölkerungen.
Oberbürgermeister Jochen Partsch nahm an diesem Runden Tisch zugleich in seiner Funktion als Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt als auch als Präsidiumsmitglied des Deutschen Städtetags teil. In einer Live-Videoübertragung unterstrich Oberbürgermeister Jochen Partsch die hohe Bedeutung, die der ganz unmittelbaren Hilfe dank der kommunalen Partnerschaften zukommt. Besonders wichtig war Oberbürgermeister Partsch, im Namen des Deutschen Städtetages die Solidarität mit der Ukraine innerhalb Europas zu betonen, die sich auch in der Aufnahme der Ukraine in die Runde der EU-Beitrittskandidaten ausdrücke.
Am zweiten Konferenztag mit dem Schwerpunkt „Umsetzung und Förderung partnerschaftlicher Projekte“ hatten die deutschen und ukrainischen Teilnehmenden die Möglichkeit sich in drei Projektwerkstätten mit unterschiedlichen Thematiken (u.a. Nachhaltiger Wiederaufbau, Förderung der Integration von Binnenvertriebenen und Ernährungssicherheit der Kommunen) zu vernetzten und eigene Bedarfe und Lösungsansätze zu formulieren. Darüber hinaus wurden im Rahmen eines Marktes der Möglichkeiten zahlreiche finanzielle Förderungen und Programme für deutsch-ukrainische Partnerschaftsprojekte erläutert und vorgestellt. So hatten die Partnerkommunen direkt vor Ort die Gelegenheit sich über künftige gemeinsame Projekte auszutauschen und diese anzugehen.
Mit über 230 Teilnehmenden aus der Ukraine und Deutschland war die 5. Deutsch-Ukrainische Partnerschaftskonferenz in Augsburg ein voller Erfolg: Deutsche Städte und Gemeinden stehen fest an der Seite ihrer ukrainischen Partnerkommunen. Die deutsch-ukrainischen Beziehungen sind gefestigter und intensiver als je zuvor – so hat sich seit Kriegsbeginn die Anzahl deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaften von 70 auf 105 erhöht.