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Historische Entwicklung
Die Entstehung des Martinsviertels
Das Martinsviertel ist eines der ältesten Stadtviertel Darmstadts. Die Entwicklung begann Ende des 16. Jahrhunderts mit der ersten Darmstädter Stadterweiterung über die Grenzen der Altstadt hinaus. Die Gesamtanlage 'Alte Vorstadt' erstreckte sich entlang der heutigen Alexanderstraße sowie die Magdalenenstraße hinunter bis zum Kantplatz. Die ersten Gebäude wurden ab 1590 errichtet. Das Quartier umgab eine 1675 fertiggestellte Mauer. Das als Baudenkmal erhaltene Achteckige Haus in der Mauerstraße 17 ist im beginnenden 17. Jahrhundert als Gartenhaus jenseits der Stadtmauer errichtet worden. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand im Norden außerhalb der alten Vorstand die bäuerlich geprägte Pankratiusvorstadt.
Im Zuge des weiteren Stadtwachstums wurde das Quartier weiter verdichtet und ausgebaut. Insbesondere mit der einsetzenden Industrialisierung und dem damit verbundenen Bevölkerungswachstum kam es ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu verstärkten Bautätigkeiten. Um die Jahrhundertwende entstand die für weite Teile des Martinsviertels noch heute typische Gründerzeitbebauung mit ihrer zumeist viergeschossigen geschlossenen Blockbauweise.
Während des zweiten Weltkrieges wurden auch Teile des Martinsviertels 1941-1944 bei Luftangriffen zerstört.
(Quelle: Kulturdenkmäler in Hessen - Stadt Darmstadt, 1994)

1960er Jahre: Zunehmende Fortzüge aus dem Stadtteil
Wie in vielen westdeutschen Städten war in den 1960er Jahren auch in den innerstädtischen Bezirken Darmstadts ein deutlicher Rückgang der Einwohnerzahl zu verzeichnen. Die Bevölkerung bevorzugte bei der Wahl des Wohnstandortes die Randbezirke oder Neubaugebiete außerhalb der Stadtgrenzen. Für das Martinsviertel bedeutete dies einen hauptsächlich durch Fortzüge bedingten Rückgang der Wohnbevölkerung zwischen 1961 und 1970 von 18.000 auf 14.500 Personen.
1972: Erklärung zum Sanierungsgebiet

Die unbefriedigende Wohnqualität in diesem Quartier war geprägt durch gravierende Mängel im baulichen Zustand der Gebäude, wenig Komfort in den alten Wohnungen, dunkle Hinterhöfe sowie fehlende Spielplätze und Freiflächen. Aus diesem Grund beschloss die Stadtverordnetenversammlung im Mai 1972, das Martinsviertel zum Sanierungsgebiet nach dem Städtebauförderungsgesetz zu erklären. Ziel dieser Maßnahme war es, das Viertel wieder wohnlich zu machen und dabei aber seinen typischen Charakter zu erhalten.
1975: Beschluss des Rahmenplans
Im Jahr 1975 wurde ein Rahmenplan beschlossen, in dem die Verbesserung der Wohnqualität und des Wohnumfeldes als wesentliche Ziele festgelegt wurden. Verwirklicht werden diese Ziele durch die Förderung von Wohnungsmodernisierungen und Gebäudesanierungen mit der dazugehörigen Sozialplanung, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und Neugestaltung von Plätzen sowie der Aufstellung von Bebauungsplänen, die verbindliches Baurecht schaffen.
1981: Ergänzung des Rahmenplans
1981 wurde der Rahmenplan um ein verändertes Verkehrskonzept für das Martinsviertel ergänzt. Auf den Bau der innerstädtischen Hauptverkehrsstraße "Osttangente" wurde verzichtet und ein Konzept zur Verkehrsberuhigung und Parkplatzversorgung für das Gesamtgebiet beschlossen.
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