Oberbürgermeister Jochen Partsch und Baudezernentin Cornelia Zuschke haben am heutigen Montag (27.) den neuen Kreisel an der Eberstädter Reuterallee vorgestellt. Nach rund viereinhalb Monaten Bauzeit und Baukosten von 850.000 Euro hatte die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Baumaßnahmen am vergangenen Wochenende bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen. Dazu zählt die Montage der Bike+Ride-Anlage sowie der Lückenschluss im Spritzschutzgeländer am Haltepunkt Katharinenstraße. Diese Arbeiten erfolgen unter dem Schutz der Sperrung des Straßenbahngleises der HEAG mobilo bis Ende August 2015. Ebenfalls noch offen ist die endgültige Gestaltung der Kreisinsel. Diese soll dann ab Oktober 2015 im Rahmen einer Planungswerkstatt entwickelt werden. Erstmalig im Stadtgebiet wurde beim Anlegen der Kreisfahrbahn ein gummimodifizierter Asphalt eingesetzt. Dieser soll zu einer besseren Haltbarkeit des beanspruchten Bereiches beitragen. Wissenschaftlich begleitet wird das Pilotprojekt vom Fachgebiet Straßenwesen der Technischen Universität (TU) Darmstadt.
Oberbürgermeister Jochen Partsch begrüßt die Realisierung der Baumaßnahme: „Die Neuordnung des Verkehrs am nördlichen Auftakt zum Eberstädter Ortskern wurde seit knapp 20 Jahren diskutiert. Die Planung für den Kreisverkehr selbst datiert in das Jahr 2003 zurück .Ich hoffe, dass diese verkehrlich gelungene Lösung, die von vielen Eberstädterinnen und Eberstädtern gewünscht war, jetzt zu einer zügigen und geordneten Verkehrsabwicklung führt.“
Außerdem, so Partsch weiter, werde hier wie an vielen anderen Stellen des aktuellen Straßensanierungsprogramms, für das pro Jahr fünf Millionen Euro zur Verfügung stehen, mit dem Verzicht auf die veraltete Ampelanlage ein Sanierungsstau aufgelöst und auf lange Sicht ein wirtschaftlicher Nutzen erzielt, weil weder die Anschaffung noch der Betrieb und Unterhalt einer neuen Lichtsignalanlage notwendig seien.
„Durch den neuen Kreisverkehr wird die Einmündung der Reuterallee in die Heidelberger Landstraße neu geregelt“, erläutert Baudezernentin Cornelia Zuschke. „Dabei schafft die Kreisinsel Raum für eine gestalterische Aufwertung gegenüber der bisherigen Kreuzungssituation so wie es aus Eberstadt auch immer gefordert wurde. Die deutliche Unterbrechung in der Heidelberger Landstraße betont dabei den Übergang von der innerstädtischen Hauptverkehrsstraße zum Kernbereich von Eberstadt, der mit Funktionen wie Aufenthalt und Einkaufen für die Bürgerinnen und Bürger aufwartet und in diesem Sinne auch weiterentwickelt werden soll. Im Rahmen der Umgestaltung werden außerdem die Bedürfnisse der seh- und mobilitätseingeschränkten Personen sowie des Fahrradverkehrs berücksichtigt, dem wir mit der Erstellung einer Bike+Ride-Anlage zwischen Straßenbahnhaltestelle und Kreisverkehrsplatz zusätzlichen Raum geben“, so Zuschke. Trotz der neuen Kreisverkehrsanlage ist die Einmündung Katharinenstraße aus Gründen der Verkehrssicherheit auch weiterhin signalisiert, um Konflikte zwischen Straßenbahn und Fahrzeugen zu vermeiden. Außerdem ermöglicht die Signalisierung weiter eine gesicherte Schulwegquerung der Heidelberger Landstraße.
Konkret wurde die ursprüngliche Planung eines Kreisverkehrsplatzes durch das Büro Durth-Roos Consulting 2013 wieder aufgenommen und an die heutige Verkehrssituation und die aktuellen Regelwerke angepasst. In diesem Zuge erfolgte auch eine Erweiterung des überplanten Bereiches, da unter anderem die Umgestaltung der Haltestelle Katharinenstraße integriert wurde. Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zu den Baumaßnahmen erfolgte am 16. Dezember 2014.