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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt wurde bei der heutigen Preisverleihung (24.) zum „Fahrradklima-Test 2022“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC) in Berlin ausgezeichnet. 

Mobilitätsdezernent Michael Kolmer hat, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Mobilitätsamtes, die Auszeichnung für den 3. Platz in der Kategorie „Spitzenreiter“ (bester absoluter Durchschnittswert) der Städte von 100.000 bis 200.000 Einwohnern für die Wissenschaftsstadt Darmstadt vor Ort entgegengenommen. Beim bundesweiten Fahrradklima-Test des ADFC konnte sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt gegenüber der Bewertung von 2020 um 0,8 Notenpunkte leicht verbessern. In der Gesamtbewertung erreichte die Stadt die Schulnote 3,58 (gerundet 3,6) und verbesserte sich von Platz 7 auf Platz 3. In der Bewertung von 2018 lag Darmstadt mit der Schulnote 3,8 noch auf Platz 9.

„In den letzten vier Jahren haben wir in Darmstadt unter allerhöchster Anstrengung viele neue Radwege bzw. Radstreifen eingerichtet, um die Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer in Darmstadt zu verbessern“, so Mobilitätsdezernent Kolmer. „Jetzt werden wir dafür belohnt, was mich vor allem für die Kolleginnen und Kollegen beim Mobilitätsamt sehr freut. Zudem ist immer wieder zu betonen, dass eine Verbesserung der Radwege in der Regel auch eine Verbesserung der Gesamtverkehrssituation bedeutet – indem auch Bedingungen für Zu Fuß Gehende besser werden und indem die Straßen von mancher innerstädtischen Autofahrt entlastet werden. Gleichwohl wissen wir, dass es immer noch Herausforderungen gibt, um die Stadt durchgehend fahrradfreundlich zu gestalten.“

Als beispielhafte Projekte der letzten Jahre nennt Kolmer die Fuß- und Radwegebrücke über die Rheinstaße, die Protected Bike Lane in der Rheinstraße, die Neuordnung der Radverkehrsführung in der Landgraf-Georg-Straße zwischen Holzstraße und Teichhausstraße stadtauswärts, den neuen Radstreifen Teichhausstraße, die neue Radverkehrsführung entlang der Bismarckstraße zwischen der Wilhelm-Leuschner-Straße und der Kasinostraße, die Geh- und Radverbindung Woogsweg und Arheilger Straße, die Verkehrsversuche, die teilweise bereits verstetigt wurden bzw. noch werden sowie die Radschnellverbindung Frankfurt – Darmstadt. 

Alle realisierten Maßnahmen können in den seit 2019 herausgegebenen Quartalsberichten eingesehen werden (https://www.darmstadt.de/leben-in-darmstadt/mobilitaet-und-verkehr/radfahren-in-darmstadt/massnahmen-und-projekte).

„Mit der 2019 beschlossenen Radstrategie und dem 2020 beschlossenen Maßnahmenplan mit 34 hochpriorisierten Projekten und den zur Verfügung gestellten Mitteln, haben wir für den Radverkehr die richtigen Rahmenbedingungen in die Wege geleitet. Die Bedeutung des Fahrrades – insbesondere für die städtische Mobilität – wird in Zukunft aus verschiedenen Gründen an Bedeutung gewinnen. Um jedoch die Nutzung des Fahrrades insgesamt steigern zu können, ist eine gute Fahrradinfrastruktur Voraussetzung, die das Fahrradfahren komfortabel und sicher macht. Zugleich ist ein Ausbau von Radwegen praktisch immer mit einer Verbesserung der Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger verbunden“, so Mobilitätsdezernent Kolmer abschließend. 

Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Test 2022 finden sich unter https://fahrradklima-test.adfc.de/ergebnisse.

Hintergrund
Alle zwei Jahre ermittelt der ADFC bundesweit in einem umfangreichen Fragenkatalog unter dem Titel „Wie fahrradfreundlich ist meine Stadt?“ das Fahrradklima in den deutschen Städten. Der ADFC-Fahrradklima-Test fand 2022 bereits zum zehnten Mal statt und ist die größte Befragung zum Fahrradklima weltweit. Laut ADFC haben mehr als 245 000 Radfahrerinnen und Radfahrer aus ganz Deutschland bei der großen Online-Befragung im Herbst 2022 über die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte und Gemeinden abgestimmt. Rund 1100 Orte wurden bewertet, mehr als je zuvor. Gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing stellte der ADFC am 24. April die Ergebnisse des „Fahrradklimatests 2022“ in Berlin vor.