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Unbekannte beschädigen Menora vor der Gedenkstätte Liberale Synagoge

(ono) – Dienstag, 16.06.2020

Oberbürgermeister Partsch: „Eine verwerfliche Tat, die sich über das hinwegsetzt, was unsere Gesellschaft zusammenhält“

Die beschädigte Menora © Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Klinikum

Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag, 16. Juni 2020, die Menora auf dem Vorplatz der Gedenkstätte Liberale Synagoge schwer beschädigt. Damit ist ein weiteres Mal ein Kunstwerk im öffentlichen Raum Opfer eines Gewaltakts geworden, und erneut haben die Täter auch vor einem sakralen Objekt nicht zurückgeschreckt. Die Stadt Darmstadt erstattete Anzeige bei der Polizei.

„Die Rohheit, mit der hier vorgegangen wurde, macht mich traurig, aber sie fordert gleichzeitig unsere Entschlossenheit, dagegen vorzugehen“, sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Die Menora, die dieses Kunstwerk symbolisiert, ist ein Zeichen des Lichts und des Friedens. Als religiöses Sinnbild hat sie höchsten Rang im jüdischen Glauben. Hier steht sie zur Mahnung, sie macht aufmerksam auf den Ort der Zerstörung eines Gotteshauses, und sie leitet hinüber zur Gedenkstätte, die an diese Zerstörung erinnert. Wer sich daran vergreift, setzt sich über das hinweg, was unsere Gesellschaft zusammenhält: Respekt, Toleranz, Anerkennung und Achtung der eigenen Geschichte. Diese Tat ist verwerflich.“

Das Kunstwerk, das die Menora, den siebenarmigen Leuchter der jüdischen Liturgie, darstellt, wurde von den Künstlern Helmut Lortz und Fritz Hausmann gestaltet. Es ist 2,50 Meter hoch, aus Edelstahlrohr gefertigt, und trägt zwei Schrifttafeln, auf denen in deutscher und hebräischer Sprache zu lesen ist „Hier stand die 1876 erbaute Synagoge der Jüdischen Gemeinde Darmstadt. Sie wurde am 9.November 1938 von frevelnder Hand niedergebrannt und zerstört.

Dieses Denkmal dient der mahnenden Erinnerung. Die Stadt Darmstadt 1967“. Damals wurde das Kunstwerk in einer Grünanlage des Klinikums aufgestellt. Am 9. November 2009, zur Einweihung der Gedenkstätte Liberale Synagoge, erhielt es einen neuen Standort auf deren Vorplatz, der seit 2011 den Namen „Julius-Landsberger-Platz“ trägt.

In den vergangenen Jahren sind mehrfach Kunstwerke im öffentlichen Raum beschädigt, zerstört oder gestohlen worden – so unter anderem Ende 2017 die Bronzereliefs des Mahnmals für die Opfer der Brandnacht auf dem Waldfriedhof und Anfang April dieses Jahres der Kopf des Luise-Büchner-Denkmals nahe dem Justus-Liebig-Haus.
 

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