Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in der letzten Sitzung des Jahres 2021 vom heutigen Mittwoch, 29. Dezember, weiter mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens in der Stadt beschäftigt. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt für den heutigen Mittwoch 126 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 10.521 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. Die Inzidenz liegt bei 187,2.
Die relativ hohe Zahl der heute gemeldeten Neuinfektionen führt das Gesundheitsamt auf die wieder gestiegene Testfrequenz nach den Feiertagen zurück, da sich in den vergangenen Tagen vermutlich wieder mehr Menschen haben testen lassen, die über die Feiertage darauf verzichtet oder keine Möglichkeit zur Testung hatten. Ob es sich dabei bereits um den Beginn der Omikron-Welle handelt, lasse sich anhand der aktuellen Daten noch nicht seriös einschätzen. In einer Rückschau auf das Jahr 2021 berichten die Kollegen, dass die Darmstädter Infektionszahlen meist im hessen- und bundesweiten Schnitt gelegen haben. In diesem Jahr habe sich das Infektionsgeschehen größtenteils im mobilen Teil der Bevölkerung zwischen kleinen Kindern und etwa 40-Jährigen abgespielt. Ein großer Teil des Infektionsgeschehens konzentrierte sich in den Wochen vor Weihnachten in der Altersgruppe der Grundschüler.
In den Darmstädter Kliniken ist die Situation derzeit stabil. Das Klinikum berichtet, dass die Welle auf den Intensivstationen bundesweit gebrochen, aber leider auch kein signifikanter Rückgang zu beobachten sei. Dies sei derzeit im Bereich der Normalstationen anders, hier sind die Zahlen rückläufig, was daran liegen könnte, dass es sich bei den meisten Normalstationspatienten um eher jüngere Menschen handelt. Im Klinikum zögen die Zahlen aber nun so langsam wieder an. Nach Einschätzung der Experten wird die gebrochene vierte Welle noch ein wenig weiterlaufen, bis sich in zwei bis drei Wochen die Auswirkungen der beginnenden 5. Welle zeigen dürften.
Auf Normal- und Intensivstation befinden sich im Klinikum Darmstadt 11 (15), im Elisabethenstift 7 (2) und im Alice-Hospital 4 (0) Patientinnen und Patienten mit Covid-19. In den Kinderkliniken befindet sich ein Patient. Die Darmstädter Impfambulanzen melden für Montag und Dienstag insgesamt 1.136 verabreichte Impfungen, davon 541 in der Ambulanz in Bessungen und 595 in der Ambulanz im darmstadtium. Zudem sei ein weiterer Kinderimpftag am 8. Januar in Vorbereitung.
Aus den Bereichen Schule, Kita, Altenpflege und weiteren Einrichtungen gibt es derzeit keine Auffälligkeiten zu berichten. Das Ordnungsamt bereitet sich unterdessen auf Silvester und Neujahr vor, speziell auf die Kontrollen der Kontaktbeschränkungen und dem Feuerwerkskörperverbot im öffentlichen Raum.
Zum Abschluss des Jahres wendet sich OB und Krisenstabsleiter Jochen Partsch noch einmal an die Bürgerinnen und Bürger und bedankt sich für die Solidarität in diesen schwierigen Zeiten der Gesundheitskrise: „Wie die Darmstädterinnen und Darmstädter mit der anhaltenden Krise umgehen, das hat uns alle beeindruckt. Umsichtig, nachsichtig, vorsichtig und mit gegenseitiger Rücksichtnahme. Sicher gibt es hier und da Ausreißer, aber im Großen und Ganzen müssen wir der Bevölkerung ein großes Lob aussprechen. Das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger hat dann auch mit dazu beigetragen, dass die Zahlen in Darmstadt meist niedriger waren, als in vielen anderen Teilen von Deutschland. Dafür meinen herzlichen Dank. Und mein Dank geht auch an die engagierten Mitglieder des Krisenstabes, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Impfzentren und -ambulanzen, den Pflegeheimen, Arztpraxen und Krankenhäusern. Sie alle haben mit ihrem Einsatz dazu beigetragen, dass wir in dieser Jahrhundertkrise die Kontrolle behalten haben, dass wir unser Gesundheitssystem mit großer Professionalität stabilisiert haben, dass wir Menschen geschützt und Menschenleben gerettet haben. Dies alles ringt mir großen Respekt ab. Dennoch wünsche ich mir und uns allen, dass wir den schwierigsten Teil dieser Pandemie im nächsten Jahr endlich hinter uns lassen können.“
Der Krisenstab kommt am Montag, 3. Januar, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.