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75. Jahrestag der Befreiung Darmstadts von Krieg und Nationalsozialismus

(st) – Montag, 23.03.2020

OB Partsch: „Geschichtsvergessenheit aber auch Verdrängung öffnen denen die Tür, die unseren heutigen freiheitlich-demokratischen Staat verachten. Solidarität und Dankbarkeit der Nachkriegsjahre sind weithin gültige Werte, die uns auch durch die aktuelle Krise führen können“

© Nikolaus Heiss

Am 25. März 1945 erlebte Darmstadt mit dem Einmarsch amerikanischer Panzereinheiten das Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Bevölkerungszahl der Stadt hatte sich nach den verheerenden Luftangriffen vom Herbst und Winter 1944 von 115 000 auf 50 000 reduziert. Am schlimmsten traf Darmstadt dabei die Brandnacht vom 11. September 1944. Mit fast 12 000 Toten war dies im Verhältnis zur damaligen Größe der Stadt einer der opferreichsten Luftangriffe auf Deutschland während des Zweiten Weltkriegs.

Noch am 24. März 1945 starb in Darmstadt das letzte Bombenopfer. Bis zum offiziellen Kriegsende am 8. Mai waren in Deutschland mehr als 60 Millionen Menschen tot. Der Wiederaufbau sollte Jahrzehnte dauern.

Oberbürgermeister Jochen Partsch erinnert an das Kriegsende vor 75 Jahren: „Es ist gerade heute wichtig, die Erinnerung an das furchtbare Leid und die völlige Zerstörung, die durch die nationalsozialistische Herrschaft und den von Deutschland ausgehenden Zweiten Weltkrieg  verursacht wurden, wach zu halten. Durch die alliierten Einheiten wurden auch die Darmstädterinnen und Darmstädter befreit, die 1933 mit fast 50 Prozent die NSDAP gewählt hatten. Geschichtsvergessenheit, aber auch Verdrängung öffnen denen die Tür, die unseren heutigen freiheitlich-demokratischen Staat verachten und abschaffen wollen. Unsere Erinnerung sollte auch all den Soldaten der alliierten Streitkräften gelten, die ihr Leben eingesetzt haben, damit das zugrunde gerichtete Deutschland und seine Bevölkerung wieder leben konnten. Sie zeigten Vertrauen in die Werte und die demokratische Gesinnung der Deutschen. Dankbarkeit über die Befreiung und Solidarität der Menschen untereinander halfen, die harten Nachkriegsjahre zu überstehen. Das sind weithin gültige Werte, die uns auch durch die aktuelle Krise führen können.“

Fast die Hälfte der vorher 35 000 Wohnungen in Darmstadt wurden ganz, weitere 6000 teilweise zerstört. Es sollte 15 Jahre dauern, bis die Unmengen an Trümmern und Schutt geräumt oder wiederverwertet werden konnten. Die gesamte Infrastruktur Darmstadts inklusive der Stromversorgung und des Gesundheitssystems funktionierte nicht mehr.

„Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert uns angesichts der aktuellen Corona-Krise auch daran“, so der Darmstädter Oberbürgermeister, „wie schnell und unmittelbar Gesellschaften in Ausnahmezustände versetzt werden können. Sie zeigen uns, wie verletzlich wir als Einzelne und als Gesellschaft sind und auch, worauf wir angewiesen sind: auf uns alle als Solidargemeinschaft.“

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