Für langjährige Verdienste und besondere Einzelleistungen zum Wohle der Allgemeinheit im sozialen Bereich, der Sport- und Jugendarbeit, im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich, im Rettungs- und Brandschutzwesen und während der humanitären Notlage „Flüchtlingshilfe 2015“ hat der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Jochen Partsch, am Montag (25.), während einer Feierstunde in der Orangerie, 102 Darmstädter Bürgerinnen und Bürger mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Der Magistrat verleiht diese Ehrenurkunden jährlich Ende April.
„Das Funktionieren einer Stadtgesellschaft, und damit das Zusammenleben und die gegenseitige Unterstützung auf vielen verschiedenen Gebieten hängt in ganz entscheidender Weise davon ab, wie und in welchem Maß sich die Menschen in der Stadt ehrenamtlich für das Allgemeinwohl ihrer Mitbürger einsetzen. Dies wurde und wird aktuell gerade im Hinblick auf die Aufnahme von Tausenden geflüchteter Menschen im vergangenen und in diesem Jahr deutlich.
Solidarität und das soziale Miteinander sind entscheidende Faktoren, wenn es darum geht, die Stadtgesellschaft zu gestalten, mitzureden, Unterstützung anzubieten und gemeinsam an der Lösung eines Problems zu arbeiten. Vor diesem Hintergrund freut es mich, dass wir auch in diesem Jahr wieder viele verantwortungsbewusste und hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenurkunde für ehrenamtliches Engagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt auszeichnen können.
Durch ihr Engagement im Sport, in der Kultur, im sozialen oder kirchlichen Bereich und in der Flüchtlingshilfe, haben sie sich in außergewöhnlichem Maße um das Wohl ihrer Mitmenschen verdient gemacht. Die Auszeichnung soll daher Anerkennung und zugleich Motivation sein, diesen Weg weiter zu gehen und auch andere Mitbürgerinnen und Mitbürger für ein Engagement im Ehrenamt zu begeistern“, erklärte Oberbürgermeister Jochen Partsch im Rahmen der Ehrung in der Darmstädter Orangerie.
„Die heutige Ehrung belegt außerdem, dass die humanitäre Notlage von 2015/2016 den Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft weiter gestärkt hat. Wir sind angesichts der Tatsache, dass wir diese Herausforderung auch mit Unterstützung der Migranten-Communities bewältigen konnten, näher zusammengerückt. Die außerordentlich hohe Zahl der Geehrten mit Migrationshintergrund ist der Beweis dafür, wie gut Integration in unserer Stadt gelingt und wie verbunden sich diese Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt fühlen. In einer Situation, die wir ohne ihre Unterstützung kaum hätten bewältigen können, haben sie Darmstadt oft Tag und Nacht zur Seite gestanden und gezeigt, wie sehr unsere Gemeinschaft durch ihren Beitrag und ihre kulturellen und sprachlichen Fähigkeiten gestärkt wird. Gemeinsam mit vielen anderen „Spontanhelfern“ und den Ehrenamtlichen von Feuerwehr, DRK, ASB usw. sowie Freifunk Darmstadt haben sie den Flüchtlingen ein menschenwürdiges Leben und ein Ankommen in Frieden und Sicherheit ermöglicht.
Aufgrund der hohen Bedeutung dieses Beitrages im Rahmen der humanitären Nothilfe halten wir es für unverzichtbar, diesen Bürgerinnen und Bürgern Darmstadts und der Region unseren Dank und unsere Anerkennung für die große Leistung auszusprechen, die sie gezeigt und mit der sie uns beschenkt haben. Es ist im Sinne der Ziele und Grundsätze der Bürgerehrung, Dankbarkeit für große Verdienste zu zeigen und damit auch für weiteres Engagement für unsere Gemeinschaft zu werben. Auch wenn wir dieses Mal nicht alle ehren können, die sich während der humanitären Notlage verdient gemacht haben, so wollen und dürfen wir doch nicht darauf verzichten. Sie kann sicherlich nicht die letzte sein.“
1. Für Verdienste im sozialen Bereich wurde Edith Lehrmann und Ursula Schwarz geehrt.
Edith Lehrmann übt seit fast 20 Jahren eine ehrenamtliche Tätigkeit im Seniorenbereich in der Katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus, Kranichstein aus. Den VdK vertritt sie seit vielen Jahren im Seniorenrat der AG Senioren. Seit 2006 ist sie im Vorstand des VdK, OV Kranichstein, tätig, zunächst als Beisitzerin, dann als Schriftführerin und seit Anfang 2013 als Vorsitzende. Des Weiteren ist sie seit 2012 Schriftführerin im VdK, OV Darmstadt. Frau Lehrmann ist Mitinitiatorin einer jährlichen Spendenaktion zu Gunsten von Familien, die dringende Unterstützung benötigen. Mit den Frauengruppen nimmt sie jährlich an verschiedenen Veranstaltungen teil und bietet dort Selbstgemachtes an. Am Ende des Jahres wird ein stattlicher Betrag an bedürftige Personen, welche von der Sozialverwaltung ausgewählt werden, in Form von Sachspenden übergeben. In den vergangenen Jahren waren dies u. a. das Darmstädter Frauenhaus und die Teestube.
Ursula Schwarz setzt sich intensiv für ein generationenübergreifendes Miteinander aller gesellschaftlichen Gruppierungen ein. Besonders wichtig hierbei ist ihr, die Interessen aller Altersgruppen zu bündeln und gemeinsam zu vertreten. So ist sie bereits seit 2003 Vorsitzende des Bezirksseniorenausschusses Ver.di Südhessen und seit 2011 Mitglied im Landesseniorenausschuss. Des Weiteren ist sie Vorstandsmitglied des Vereins Hiergeblieben e. V. und der Fachkonferenz Altenhilfe. Seit 2015 begleitet sie das Amt der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Interessenvertretung für ältere Menschen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt, in Vertretung der DGB Senioren.
2. Für Verdienste in der Sport- und Jugendarbeit wurden Marianne Karpa, Horst Kaffenberger, Gerhard Dölcher, Ursula Zerb, Marianne Schupp, Klaus Schupp und Wolfram Lipp geehrt.
Marianne Karpa war mehr als 12 Jahre Teil des Vorbereitungsteams für das Internationale Damentennisturnier des TC Bessungen. Dessen Aufgabe ist die Organisation und Durchführung dieser international bedeutenden Sportveranstaltung, die mit hohem Ansehen für Darmstadt und Umgebung verbunden ist.
Horst Kaffenberger ist seit 20 Jahren und Gerhard Dölcher seit 22 Jahren Mitglied bei der Sportgemeinschaft Eiche Darmstadt 1951 e. V. (SG Eiche e.V.). Sie engagieren sich seit mehr als 15 Jahren bei der Tanzsport- und Karnevalsabteilung und sorgen mit für den reibungslosen Ablauf aller Karnevalssitzungen.
Ursula Zerb ist bereits seit über 30 Jahren Mitglied bei der SG Eiche e. V. und gehört seit über 20 Jahren dem erweiterten Vorstand der Tanzsport und Karnevalsabteilung an. Sie ist beim Vergnügungsausschuss aktiv und schneidert bzw. ändert Kostüme für viele Gruppen.
Marianne Schupp ist seit 26 Jahren und Klaus Schupp bereits seit 36 Jahren aktives Mitglied der SG Eiche e.V. Sie gehören beide seit 14 Jahren dem Vergnügungsausschuss der Fußballabteilung der SG Eiche an und leiten gemeinsam seit über 10 Jahren das Fußballkiosk auf dem Sportgelände.
Wolfram Lipp ist seit 1994 Mitglied beim Deutschen Alpenverein in der Sektion Darmstadt-Starkenburg und dort seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig. Er ist begeisterter Wanderer und organisiert seit 1998 die Mitgliederverwaltung, was bei über 10.000 Mitgliedern eine immense Aufgabe bedeutet.
3. Für Verdienste im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich wurden Rolf Eidmann, Heinz Kniess, Herbert Vetter, Hermann Pfeiffer, Hans Bergsträßer, Hubert Diry, Hans Emig, Eberhard Schwartz, Siegfried Fischer, Ursula Vetter und Evelyn Geyer geehrt.
Die aufgeführten Personen sind Mitglieder beim Verein der Vogelfreunde 1931 Eberstadt e. V. Der Verein kümmert sich seit seiner Gründung unter anderem um die Winterfütterung der Vögel in der Eberstädter Gemarkung. Seit etwa 30 Jahren werden so genannte Futterglocken aus Tontöpfen versehen mit einem Rindertalg- und Körnerfuttergemisch befüllt. Diese werden dann im Winter in den Streuobstwiesen der östlichen Eberstädter Gemarkung aufgehängt. Seit nunmehr über 20 Jahren besteht die Arbeitsgruppe. Gleichzeit wird das Vereinsheim unterhalten und ein jährliches Grillfest durchgeführt.
4. Für Verdienste im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich wurden ebenfalls Matthias Hirt, Frank Nielebock, Barbara Grasmück, Peter Grasmück, Reinhard Bopp und Günter Körner geehrt.
Matthias Hirt ist seit über 30 Jahren ehrenamtlich im musikalischen, kirchlichen, sportlichen und gesellschaftlichen Bereich ehrenamtlich tätig. Beim Mandolinenorchester Eberstadt ist Herr Hirt seit über 25 Jahren Vorstandsmitglied. Beim SV 98 ist er seit 18 Jahren Abteilungsleiter der Basketballabteilung. Als ehrenamtlicher Trainer im Jugend- und Erwachsenenbereich wirkt Herr Hirt seit über 30 Jahren, als aktives Mitglied bereits seit über 32 Jahren. Beim Ski- und Snowboardclub in Pfungstadt ist er als Skiübungsleiter und Organisator und Betreuer von Jugendfreizeiten aktiv. Bei der Katholischen Kirchengemeinde St. Josef ist er Mitglied im Pfarrgemeinderat und in der Jugendarbeit tätig, u. a. als Gruppenleiter und Organisation von Zeltlagern, Firmunterricht etc. Darüber hinaus ist Herr Hirt als Schöffe beim Amtsgericht Darmstadt.
Frank Nielebock arbeitet seit 2001 beim Arbeitskreis „Menschen für Menschen“ ehrenamtlich und uneigennützig für die von dem Darmstädter Karlheinz Böhm ins Leben gerufene Äthiopienhilfe. Unermüdlich sammeln die Mitglieder Jahr für Jahr Spenden durch Basare und Verkaufsstände innerhalb Darmstadts (z. B. Oster- und Weihnachtsstand auf dem Luisenplatz, Weltkindertag). Zahlreiche Arbeitsstunden werden von ihm aufgebracht. Der Arbeitskreis backt Plätzchen, Stollen, Kuchen, Waffeln, um durch deren Verkauf der guten Sache zu dienen. Abgesehen von diesem Einsatz spenden sie die Materialien seit Anbeginn an.
Das Ehepaar Grasmück arbeitet seit 1997 ehrenamtlich als Betreuer für das Europa-Jugendorchester der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Dort sind sie auch Gastgeber für drei bis fünf Orchestermitglieder. Des Weiteren nimmt Peter Grasmück CD’s des Jugendorchesters auf und seine Ehefrau unterstützt ihn dabei. Sie sind außerdem in der Städterpartnerschaft Darmstadt-Freiberg durch Mithilfe beim Betreiben des Infostandes beim Bergstadtfest in Freiberg beziehungsweise des Freiberger Standes beim Bürgerfest in Darmstadt aktiv. Das Ehepaar unterstützte und unterstützt die Wissenschaftsstadt Darmstadt auch bei der Durchführung von städtischen Veranstaltungen.
Dipl.-Ing. Reinhard Bopp ist seit 1. März 1993 ehrenamtliches Mitglied im Gutachterausschuss für Immobilienwerte für den Bereich der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Aufgabe des Gutachterausschusses ist unter anderem die Ermittlung der Bodenrichtwerte und das Anfertigen von Wertgutachten, die in der Regel zur Klärung von strittigen Fällen benötigt werden. Diese Tätigkeit hat eine erhebliche Bedeutung für den gesellschaftlichen Frieden.
Bopp hat sich mit seinem umfangreichen Fachwissen über zwei Jahrzehnte ehrenamtlich in den Dienst dieser Sache gestellt. Mit Vollendung des 68. Lebensjahres im kommenden Mai wird Reinhart Bopp aus dem Gremium ausscheiden.
Günter Körner schreibt bereits seit 37 Jahren seine Mundartglossen „Riwwelmaddhes“ für das Darmstädter Echo. Er kann den „Heinern“ sowie den Touristen die Geschichte der Darmstädter Sehenswürdigkeiten und Persönlichkeiten bis in die kleinsten Feinheiten erzählen und zugleich für unsere Stadt begeistern. Ob Erzählungen über den Datterich oder eine Führung durch das Martinsviertel – seine Initiativen sind immer ein Erfolg. Herr Körner engagiert sich für das Wohl der Stadt nicht nur durch Wort, sondern auch als Sponsor und Initiator von Restaurations- und Renovierungsmaßnahmen. Des Weiteren ist Herr Körner seit 2009 in der Akademie 55plus Darmstadt e. V. aktiv und seit dieser Zeit als Referent tätig.
5. Für Verdienste im Rettungs- und Brandschutzwesen wurden Marcus Sattler, Steve Ettmann, Dr. Andreas Spamer, Manuela Gärtner, Daniel Schädel, Rainer Hold, Oliver Göbel, Kai Schaaf, Maik Kunze, Thomas Weinke und Volker Krauß geehrt.
Marcus Sattler ist bereits seit 25 Jahren als aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Eberstadt aktiv.
Steve Ettmann kann bereits auf eine 25-jährige Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr zurückblicken. Er war von 1989 bis 1992 bei der Jugendfeuerwehr in Griesheim und von 1992 bis 2008 bei der Freiwilligen Feuerwehr in Griesheim. Seit 28. September 2007 ist er nun Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Eberstadt.
Dr. Andreas Spamer ist bereits seit 2002 als Leitender Notarzt (LNA) ehrenamtlich für die rettungsdienstliche Einsatzleitung der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg tätig. Er engagiert sich seit August 2015 zusätzlich bei jeder Erstaufnahme und Erstuntersuchung von Flüchtlingen. Sein zuverlässiger und unermüdlicher Einsatz bei der ärztlichen Erstversorgung war und ist er eine große Stütze bei der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen.
Manuela Gärtner ist seit 1988 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Arheilgen. Sie erfüllt ihre Pflichten zuverlässig und mit großer Sorgfalt. Die Gründung der ersten Kinderfeuerwehr in Darmstadt, der Arheilger Wichtelfeuerwehr, im Jahr 2000, geht auf ihre Initiative zurück. Bis heute leitet sie die Kindergruppe und ist ihr eigentlicher Motor. 2015 wurde sie zur Stadtkinderfeuerwehrwartin gewählt und vertritt damit die gemeinsamen Interessen der bei den Darmstädter Feuerwehren bestehenden Kindergruppen.
Daniel Schädel ist seit 2003 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Innenstadt. Er hat zahlreiche Ausbildungslehrgänge besucht und erfüllt seine Pflichten bei der Feuerwehr mit großer Sorgfalt. Während der humanitären Notlage in Darmstadt im vergangenen Jahr hat er sich sowohl beim Aufbau als auch beim Betrieb der verschiedenen Notunterkünfte für Flüchtlinge vorbildlich und in besonderem Maß engagiert.
Rainer Hold ist seit 1988 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Damstadt-Arheilgen. Er hat zahlreiche Ausbildungslehrgänge in Darmstadt und an der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel besucht und die Ausbildung bis zum Zugführer absolviert. Er erfüllt seine Pflichten bei der Feuerwehr mit großer Sorgfalt und hat sein Fachwissen über viele Jahre aus Ausbilder bei Fachlehrgängen weitergegeben. Während der humanitären Notlage in Darmstadt im vergangenen Jahr hat er sich sowohl beim Aufbau als auch beim Betrieb der verschiedenen Notunterkünfte für Flüchtlinge vorbildlich und in besonderem Maß engagiert.
Oliver Göbel ist seit 1998 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Wixhausen. Er hat zahlreiche Ausbildungslehrgänge in Darmstadt und an der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel besucht und die Ausbildung bis zum Zugführer absolviert. Er erfüllt seine Pflichten bei der Feuerwehr mit großer Sorgfalt. Während der humanitären Notlage in Darmstadt im vergangenen Jahr hat er sich sowohl beim Aufbau als auch beim Betrieb der verschiedenen Notunterkünfte für Flüchtlinge vorbildlich und in besonderem Maß engagiert.
Kai Schaaf ist seit 1998 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Eberstadt. Er hat zahlreiche Ausbildungslehrgänge in Darmstadt und an der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel besucht und die Ausbildung bis zum Zugführer absolviert. Von
2010 bis 2011 bekleidete er die Funktion des stellvertretenden Wehrführers. Er erfüllt seine Pflichten bei der Feuerwehr mit großer Sorgfalt. Während der humanitären Notlage in Darmstadt im vergangenen Jahr hat er sich sowohl beim Aufbau als auch beim Betrieb der verschiedenen Notunterkünfte für Flüchtlinge vorbildlich und n besonderem Maß engagiert.
Maik Kunze ist seit 1992 als ehrenamtlicher Helfer im Team. Er absolvierte beim Deutschen Roten Kreuz seinen Zivildienst im Rettungsdienst und betätigt sich auf der ehrenamtlichen Rettungswache in Arheilgen als Rettungsassistent. Des Weiteren war er stellvertretender Zugführer des ersten Sanitätszuges Darmstadt-Stadt.
Thomas Weinke hat nach ersten Erfahrungen im ehrenamtlichen Bereich des Roten Kreuzes seinen Zivildienst im Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes absolviert und begann anschließend sein Medizinstudium. Er ist seit über 20 Jahren als Materialwart für Medizinprodukte und Verbrauchsmaterialien zuständig. Nach Abschluss seines Studiums begann er als aktives Mitglied im Vorstand und als Bereitschaftsarzt. Bei Rettungsdienstverstärkungen und Großveranstaltungen ist er als Notarzt tätig,
Volker Krauß ist seit 1993 Mitglied bei der DRK Arheilgen. Er war seither als aktives Mitglied in verschiedenen Aufgabenbereichen zuständig: Bereitschaft, Bergwacht und Vorstand. Bei Hochwassereinsätzen wie zum Beispiel Dresden 2002 und Havelberg 2013 war er im Verpflegungsdienst vor Ort. Für alle Arbeiten im Bereich des Rettungswesens ist er immer flexibel einsetzbar. Seit 2014 hat er die Funktion des Rechners im Vorstand übernommen.
6. Im Rahmen der humanitären Nothilfe „Flüchtlinge 2015“ erbrachten eine beeindruckende Zahl Darmstädter Bürgerinnen und Bürger besonderen Einzelleistungen, die ebenfalls die Verleihung der Ehrenurkunde für verdiente Bürgerinnen und Bürger verdienen.
6.1. Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ wurde Thomas Heydt, Aktiver des ASB geehrt.
Thomas Heydt ist freiwilliger Helfer beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Darmstadt. Er hat sich in der Flüchtlingskrise durch außerordentlich großes Engagement hervorgetan. Er war bei ca. 95 Prozent der Einsätze dabei und damit in der Spitze des Stammpersonals. In dieser Zeit hat er fast alle persönlichen Angelegenheiten zurück gestellt.
6.2. Ebenfalls für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ wurden Dr. Hermann Soeder, Angelika Borger, Werner Krichbaum, Christoph Krebs, Rainer Kurth, Jasper Martus und Ingo Zöller, Aktive des DRK geehrt.
Dr. Hermann Soeder ist seit 1994 beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) aktiv. Er ist Bereitschaftsarzt in Eberstadt. Dr. Soeder hat die Eignungsuntersuchungen der Asylbewerber in der Michaelisstraße zum größten Teil getragen und war der zuverlässigste Arzt an dieser Stelle.
Angelika Borger ist seit 1980 beim DRK aktiv. Sie ist Bereitschaftsleiterin in Eberstadt, hat die Flüchtlingsarbeit in der Bereitschaft Eberstadt mit organisiert und war selbst in der Unterkunft Michaelisstraße vor Ort.
Werner Krichbaum hat fast alle nächtlichen Screening-Einsätze mit getragen. Da er viele Jahre im DRK-Rettungsdienst in Darmstadt beschäftigt war, konnte er sein dort erworbenes Wissen gut in dieser Aufgabe einsetzen. Er ist seit 1969 im DRK aktiv. Bei plötzlich auftretenden Aufgaben in der Flüchtlingsarbeit war er immer zur Stelle und hat die Arbeit übernommen.
Christoph Krebs ist stellvertretender Bereitschaftsleiter der Bereitschaft Arheilgen, Fachberater Betreuungsdienst im KV Darmstadt-Stadt und seit 1998 im DRK aktiv. Die Vertretung der Fachberaterin im KatS-Stab der Stadt Darmstadt hat er übernommen. Er hat darüber hinaus einen großen Teil der notwendigen Hintergrundarbeit für den Einsatz Flüchtlingshilfe geleistet auch bei der Erkundung der Unterkünfte mit dem Leiter des Katastrophenstabes.
Rainer Kurth ist seit 1997 beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) aktiv. Er ist stellvertretender Landesleiter der Bergwacht Hessen, 1. Vorsitzender des DRK OV Darmstadt-Mitte und stellvertretender Bereitschaftsleiter der Bergwacht Darmstadt-Dieburg. In der Flüchtlingsarbeit hat er das DRK auf allen Ebenen des Landes Hessen vertreten. In Darmstadt war er Mitarbeiter des DRK Einsatzstabes und Vertreter der Fachberaterin im KatS-Stab der Stadt Darmstadt.
Jasper Martus ist seit 2004 beim DRK aktiv und derzeit stellvertretender Bereitschaftsleiter der DRK Bereitschaft Darmstadt-Mitte. In der Flüchtlingsarbeit war er sowohl vor Ort in den Unterkünften als auch im DRK-Einsatzstab die Person, welche alle „Fäden“ zusammenhielt und stets für nachvollziehbare Dokumentation sorgte.
Ingo Zöller ist stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter, Bereitschaftsleiter der DRK Bereitschaft Darmstadt-Mitte und bereits seit 1994 beim DRK aktiv. In der Flüchtlingsarbeit hat er den Einsatzstab im DRK KV Darmstadt-Stadt geleitet, eine zeitlich weit über das Normale hinausgehende Tätigkeit.
6.3. Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Dr. Harald Treusch und Dr. Christian Ude.
Dr. Harald Treusch ist seit 1982 Mitglied des DRK Arheilgen und wurde bereits im Alter von 16 Jahren im Krankentransport eingesetzt. Seitdem hat er als Sanitäter, Rettungssanitäter, Rettungsassistent, Ausbilder für Erste Hilfe, Sanitätsdient und Rettungsdienst ehrenamtlich sowie viele Jahre als Notarzt gearbeitet. Er war an der Entwicklung von Schnelleinsatzgruppen und flexiblen Einsatz- und Alarmkonzepten beteiligt. Im DRK war er außerdem tätig als Bereitschaftsarzt, sowie Kreisverbandsarzt. Dr. Treusch sorgte im August und September 2015 teilweise als verantwortlicher Arzt dafür, dass im Rahmen der Katastrophenhilfestrukturen die medizinische Grundversorgung der Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung Michaelisstraße und anderswo gewährleistet werden konnte. In vorbildlicher Weise hat er sich dabei zusätzlich zu seiner normalen Praxistätigkeit mit höchstem Einsatz in langen Tages- und Nachteinsätzen für unsere Gemeinschaft eingesetzt.
Dr. Christian Ude hat als Apotheker über Monate sichergestellt, dass die Menschen in den Notunterkünften und in der Erstaufnahmeeinrichtung mit Medikamenten und anderem medizinischem Bedarf versorgt werden konnten. Ohne sein auch in Nebenzeiten gezeigtes außerordentliches humanitäres Engagement hätte es nicht gelingen können, eine so große Anzahl von Menschen mit Medizinprodukten zu versorgen.
6.4 Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Iris Kokott, Wolfgang Kokott, Rainer Reitz, Mustapha Rtail und Rosi Sitzler.
Das sind die Ehrenamtlichen, die seit August 2015 bis März 2016 ehrenamtlich die Spendensammelstelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt in der Niersteiner Straße 6 geleitet haben. Mit ihrem außerordentlichen Engagement und ihrem hohen Organisationstalent haben sie es geschafft, ein beeindruckendes Lager von Kleidung und anderen Bedarfsgegenständen zu schaffen und zu leiten, dadurch die Versorgung der nach Darmstadt geflüchteten Menschen mit Kleidung, Spielsachen, Hygieneartikeln usw. zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass die Spenden aus der Bevölkerung die Bedürftigen erreichten.
6.5 Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Nicole Bayer, Barbara Braun, Heiderose Duenas-Paredes, Antje Emmel, Dr. Terenzio Facchinetti, Melina Lehning, Sonja Liebig, Wanja Mörbel, Rainer Pidun, Sylvia Rauch, Barbara Reinicke, Peter Rode, Robert Schröder, Gabriele Simon, Parichart Sincar, Ahmed Maissa, Petra Stein, Jonas Stötzer, Jutta Stötzer und Stephanie Tümmers.
Das sind Ehrenamtliche, die sich meist seit August 2015 als Spontanhelferinnen und –helfer in der Spendensammelstelle in der Niersteiner Straße 6 und ihren Außenstellen in der Erstaufnahmeeinrichtung Michaelisstraße und in den Notunterkünften im Bürgermeister-Pohl-Haus in Wixhausen, in der Sporthalle am Bürgerpark in der Alsfelder Straße und in der Hirtengrundhalle in Eberstadt in hohem und oft außerordentlichem Maße engagiert haben und teilweise auch zum Leitungsteam der Spendensammelstelle gehört haben. Darüber hinaus sind viele von ihnen bis heute in anderen Bereichen der Flüchtlingshilfe engagiert.
6.6 Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Mulham Abdulkarim, Hawo Abdulle, Ryad Almahairi, Hosay Ghulam Haidar, Mohammed Nazir Hazibi, Suleiman Abu El-Khair, Abdulhamid Al Jasem, Jasmin Al-Zuebi, Ghulam Rabani Bahrami, Assma Baraksai, Zubair Ahmad Baraksai, Nima Ghamari Kahmeneh, Turpeky Helmand, Mohammad Daud Helmand, Jafar Jatan, Luqman Majoka, Gabriele Murad, Abdul Hadi Popal, Siham Reiteb, Nadia Sharaf, Christine Sissouno, Mohammed Nazir Sissouno, Mohammad Subih, Olga Mageda Subih und Samar Tariq.
Diese Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und der Region haben die Wissenschaftsstadt Darmstadt in entscheidender Weise mit ihren sprachlichen und kulturellen Kenntnissen und Fähigkeiten bei der Aufnahme und Versorgung der zu uns flüchtenden Menschen unterstützt. Ohne ihre in Tages- und Nachtzeiten sowie oft bis zu sieben Tage in der Woche ausgeübte Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen, das erste Gesundheitsscreening wirksam durchzuführen, Regeln der Campleitungen und unseres Gesellschaftssystems zu erläutern sowie Bedürfnisse der Flüchtlinge an die Verantwortlichen heranzutragen. Die heute Geehrten sind Vorbilder, die ihre tiefe Verbundenheit mit unserer Stadt und ihre menschliche Gesinnung bewiesen und uns gezeigt haben, wie sehr unsere Gemeinschaft durch ihren Beitrag und ihre kulturellen und sprachlichen Fähigkeiten gestärkt wird.
6.7 Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Michaela Moritz und Michael Weber vom Offenen Treff Waldkolonie.
Michaela Moritz und Michael Weber arbeiten im Leitungsteam des Offenen Treffs Waldkolonie mit. Sie geben meist seit seiner Gründung im Oktober 2015 den Menschen aus der Erstaufnahmeeinrichtung mit dem OTW einen Ort des Rückzuges und der Begegnung. Damit beschenken Sie auch die Bürgerinnen und Bürgern der Waldkolonie und Darmstadts insgesamt, die hier zu uns Geflüchtete in einem ungezwungenen und gemütlichen Ambiente treffen und kennenlernen können. Der Offene Treff Waldkolonie ist ein Flüchtlingscafé, auch ein Ort für Kinder und Familien, in dem nicht zuletzt erste Sprachkurse und Beratungen in allen Lebenslagen stattfinden. Die von den Ehrenamtlichen geleistete Kinderbetreuung gewährleistet, dass auch Mütter einmal Zeit für sich selbst oder die Verbesserung ihrer Deutschsprachkenntnisse finden können. Im OTW wurden und werden auch erste Freundschaften geknüpft und damit erste Schritte zur Integration in unsere Gesellschaft unternommen.
6.8 Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Florian Klink, Benedict Rudolph und Martin Weinelt von Freifunk Darmstadt.
Florian Klink, Benedict Rudolph und Martin Weinelt sind Mitglieder von Freifunk Darmstadt, einer Untergruppe des Chaos Darmstadt e. V. Die Organisation baut freie WLAN-Netze in Darmstadt auf und hat es möglich gemacht, dass auch in den Flüchtlingsunterkünften freies WLAN zur Verfügung steht. Sie hat darüber hinaus bereits seit Jahren ein sehr großes Netz freien WLANs in unserer Stadt realisiert, womit sie sich um unsere Stadt besonders verdient gemacht hat.