Der neue ESA-Direktor für Bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb, und ehemalige Astronaut, hat sich heute in Darmstadt in seiner neuen Funktion den Medien vorgestellt und die wichtigsten Eckpunkte der Direktion erläutert.
Nach einem Überblick über seinen Werdegang von Fliegerausbildung, Astronauten-Missionen und DLR-Management zeigte er der Presse die Arbeitsbereiche seiner umfangreichen, neuen ESA-Programmdirektion auf. Die aktuellen, bemannten und unbemannten Missionen, das neue Führungsteam, Standortfragen, mittelfristige Perspektiven sowie allgemeine Fragen zu Weltraumfahrt in Deutschland und Europa standen auf dem Programm.
Dr.-Ing. e.h. Thomas Reiter verantwortet als ESA-Direktor den europäischen Beitrag zur Internationalen Raumstation ISS und den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten sowie der Bodenstationen. Darüber hinaus ist Reiter verantwortlich für das Programm zur Weltraumlageerfassung SSA, das sich mit Weltraumwetter, der Beobachtung erdnaher Objekte (Asteroiden und Kometen) sowie dem Auffinden von Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn beschäftigt. Reiters offizieller Dienstsitz ist das Europäische Satellitenkontrollzentrum ESA/ESOC im südhessischen Darmstadt, das aktuell den Betrieb von 15 Satelliten gewährleistet - darunter die Weltraumteleskope Herschel und Planck, der Marsorbiter Mars Express sowie der Erdbeobachtungssatellit Envisat. Andere Aktivitäten der Direktion, insbesondere des bemannten Bereichs sind bei ESA/EAC in Köln, bei ESA/ESTEC in den Niederlanden, bei DLR/GSOC in Oberpfaffenhofen sowie bei CNES in Toulouse (F) angesiedelt.
Thomas Reiter war als ESA-Astronaut 1995 für 179 Tage an Bord der russischen Raumstation MIR, wo er 40 europäische wissenschaftliche Experimente sowie zwei Aussenbordeinsätze durchführte. 2006 flog Reiter zur ISS, wo er die erste europäische Langzeitmission Astrolab absolvierte. Reiter arbeitete 166 Tage als Flugingenieur an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Von Oktober 2007 bis März 2011 war Reiter als DLR-Vorstand zuständig für die Bereiche Raumfahrtforschung und –entwicklung.
Mehr Infos und eine mp3-Datei finden Sie unter www.esa.int