Oberbürgermeister Jochen Partsch verleiht Hessische Medaille für Zivilcourage an Daniel Nabizadah

(DK)

Oberbürgermeister Jochen Partsch hat am heutigen Dienstag, 3. Mai, im Magistratssaal der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Daniel Nabizadah mit der Hessischen Medaille für Zivilcourage ausgezeichnet. Nabizadah verhinderte im Mai 2020 während seiner Arbeit als Taxifahrer einen Trickbetrug an einer Seniorin und damit die Herausgabe eines größeren Geldbetrages. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hatte die Urkunde dazu bereits am 15. Dezember 2020 verliehen. Aufgrund der Beschränkungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie kam es jedoch erst jetzt zur Aushändigung der Auszeichnung durch den Oberbürgermeister. 

„Daniel Nabizadah hat mit seiner aufmerksamen Reaktion Schlimmeres verhindert und sich in dieser Situation vorbildlich verhalten“, erklärte OB Partsch. „Die Betrugsmaschen, die gerade auf ältere Menschen abzielen, sind perfide und verwerflich. Sie treffen die Schwachen in unserer Gesellschaft, die oft alleine sind und solchen Angriffen oft schutzlos ausgeliefert. Daniel Nabizadah hat in dieser Situation die richtigen Schlüsse gezogen und mutig gehandelt. Er ist damit ein Vorbild für alle Bürgerinnen und Bürger und erhält daher für seine Zivilcourage völlig zu Recht die Hessische Medaille für Zivilcourage.“

Hintergrund:

Daniel Nabizadah, geboren 1984 in Herat, Afghanistan, hatte am Freitag, 22. Mai 2020, während seiner Arbeit als Taxifahrer einen Trickbetrug vereitelt und eine ältere Dame vor der Herausgabe eines größeren Geldbetrages bewahrt. Die 90-jährige Dame, die seine Fahrdienste in Anspruch genommen hatte, berichtete während der Fahrt, dass sie einem Bekannten ein wertvolles Päckchen zuschicken wolle, wozu sie als Fahrtziel die Post angab. Nabizadah ahnte aufgrund der Schilderungen seines Fahrgastes nichts Gutes und verständigte die Polizei. Dies erwies sich als die richtige Entscheidung, denn die Polizei konnte feststellen, dass die Dame beinahe einem Betrug aufgesessen wäre. Sie hatte im Laufe des Vormittages Anrufe erhalten, bei denen ihr suggeriert wurde, dass sie im Rahmen eines Gewinnspieles ein Preisgeld von 28.000 Euro gewonnen habe. Nach Einzahlung einer Bearbeitungsgebühr könne der Gewinn sofort ausbezahlt werden. So wollte sie ihre Ersparnisse auf dem Postweg an ihr unbekannte Personen versenden.