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Zweiter Verkehrsgipfel vereinbart weitere Bausteine für eine gemeinsame Verkehrswende in der Region Darmstadt/Darmstadt-Dieburg

(PSD) – Donnerstag, 04.06.2020

Austausch zu den Themen Radverkehr – Motorisierter Individualverkehr – Verknüpfung mit dem ÖPNV

© HEAG mobilo

Im Dezember 2019 war der erste Verkehrsgipfel. Dort wurde vereinbart, in 2020 einen zweiten Verkehrsgipfel zu den Themen Radverkehr, Motorisierter Individualverkehr (MIV) und Verknüpfung von Radverkehr und MIV mit dem ÖPNV durchzuführen. Dieser fand nun am Freitag (29. Mai) im Kreishaus in Darmstadt statt. Hierbei wurden weitere Bausteine für eine gemeinsame Verkehrswende in der Stadt Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg aufgestellt.

Am Verkehrsgipfel teilgenommen haben neben dem Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch, Landrat Klaus Peter Schellhaas, der für den ÖPNV zuständige Dezernent und Erste Kreisbeigeordnete Robert Ahrnt auch die Vorsitzende der Bürgermeisterkreisversammlung Christel Sprössler sowie die Vorsitzenden der DADINA-Verbandsversammlung, des DADINA-Fahrgastbeirats, Vertreter des Rhein-Main-Verkehrsbunds (RMV), von Hessen Mobil und des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) sowie die Geschäftsführung der DADINA. Alle Akteure sehen es als ein wichtiges Ziel an, eine abgestimmte Strategie für alle Verkehrsteilnehmer zu entwickeln.

Einige Projekte, die bereits beim ersten Treffen vereinbart wurden, sind inzwischen trotz der Corona-Pandemie weiterentwickelt worden. So soll noch in diesem Jahr eine Projektgesellschaft zur Planung und Umsetzung neuer Straßenbahnlinien gegründet werden. Parallel dazu sollen einzelne Planungsfragen für die Straßenbahnlinien nach Weiterstadt und nach Groß-Zimmern vorab geklärt werden. Das neue Straßenbahnverkehrskonzept für Stadt und Landkreis wird jetzt in die jeweiligen Gremien eingebracht.

Die Vorbereitungen zum Einsatz eines On-Demand-Shuttle-Systems sind bei der HEAG mobilo für die Stadt Darmstadt und bei der DADINA für den Landkreis weitergeführt worden, vorbehaltlich der Gremienbeschlüsse wird eine Umsetzung im ersten Halbjahr 2021 angestrebt.

Die Verbesserungen beim Busverkehr in den Ostkreis wurden planmäßig im April umgesetzt, die Kapazitätserweiterungen kommen auch den coronabedingten Abstandsregelungen entgegen. Die öffentliche Vorstellung der Ergebnisse des ersten Verkehrsgipfels, eine öffentliche Veranstaltung zur Planung der Straßenbahn nach Weiterstadt sowie der Abschluss der RMV-Gutachten zur Odenwaldbahn und zur Dreieichbahn haben sich allerdings wegen der Corona-Pandemie zeitlich etwas  verzögert.

Oberbürgermeister Jochen Partsch stellte fest: „Trotz der finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den ÖPNV soll an der Verkehrswende und den geplanten Ausbaumaßnahmen festgehalten werden.“

Verbesserung Radwegeverbindungen zwischen der Stadt Darmstadt und dem Landkreis

Beim Thema Radverkehr bestand Konsens, dass insbesondere die Zulaufstrecken aus dem näheren Umland in die Stadt Darmstadt verbessert werden sollen, da diese auch im Alltagsverkehr stark genutzt werden. Konkrete Beispiele hierfür sind der Ausbau des Radwegs von Darmstadt nach Roßdorf und von Seeheim nach Eberstadt sowie eine Machbarkeitsprüfung für die Radwegverbindung von Mühltal nach Darmstadt.

Auch die Verlängerung des Nord-Süd-Schnellradweges südlich von Darmstadt mit Zubringeroption für weitere Kreiskommunen ist in der Planung. Landrat Klaus Peter Schellhaas meinte dazu: „Durch den Ausbau der Radwegeverbindungen kann auch die Stausituation verbessert werden. Denn schon heute fahren viele Bürgerinnen und Bürger täglich mit dem Fahrrad vom Landkreis in die Stadt und umgekehrt.“

Abwicklung des MIV optimieren

Während eine optimierte Steuerung der Lichtsignalanlagen den Verkehrsfluss insgesamt verbessert, ist die Parkraumbewirtschaftung ein notwendiges Instrument zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Stadt. Hierdurch sollen auch Anreize zur Nutzung des ÖPNV gegeben werden.

Das erfolgreiche betriebliche Mobilitätsmanagement „südhessen effizient mobil“ soll unter Beteiligung der Stadt Darmstadt und des Landkreises fortgeführt werden. In Zusammenarbeit unter anderem mit der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar wurden bereits viele Firmen und Institutionen zu einer umweltfreundlichen Mobilität beraten und zertifiziert. Ergebnis sind zahlreiche JobTicket-Vereinbarungen, die mit dem RMV geschlossen wurden.

Verknüpfung der Verkehrsträger stärken

Mobilitätsstationen sind größere Haltestellen, an denen neben der Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger auch Leihfahrräder oder Carsharing-Fahrzeuge angeboten werden. Ziel von Stadt und Landkreis ist der Ausbau von geeigneten Stationen/Haltestellen zu Mobilitätsstationen.

Auch durch den Vortrag von Dr. Karin Arndt wurde nochmal deutlich, dass Park-and-Ride-Anlagen möglichst wohnortnah angelegt werden sollen. Dies sieht auch der Erste Kreisbeigeordnete Robert Ahrnt so: „Eine gute Park+Ride-Anlage liegt vor dem Stau und nicht dahinter. Diese Aufgabe liegt also im Landkreis.“ Als Beispiele für den notwendigen Bau von P+R-Anlagen wurden Groß-Umstadt/Wiebelsbach und Mühltal genannt. Bei anderen bereits vorhandene Anlagen ist eine starke Inanspruchnahme festzustellen, sodass Erweiterungen zu prüfen sind.

Der Ausbau von Bike+Ride-Anlagen soll ebenfalls verstärkt werden, als Pilotprojekte sollen gemeinsam mit dem RMV E-B+R-Anlagen mit Landemöglichkeit für E-Bikes an den Bahnhöfen in Reinheim, Bickenbach, Groß-Umstadt und Pfungstadt gebaut werden.

Ein weiterer Verkehrsgipfel ist in Planung, auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist vorgesehen. Wann das sein wird, kann aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie derzeit noch nicht gesagt werden.

Wichtige Mitteilung
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