Nach intensiven Gesprächen von Oberbürgermeister Jochen Partsch mit dem Land Hessen und dem Bundesverteidigungsministerium in den vergangenen Jahren und Monaten ist der Weg zur Konversion der Starkenburg-Kaserne frei. Am heutigen Dienstag, 17. November, stellte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in Berlin die Überlegungen hinsichtlich der Strategie der Bundesregierung zur Heeresinstandsetzungslogistik (HIL) vor. Ein Telefonat des Oberbürgermeisters mit Staatssekretär Benedikt Zimmer, der im Verteidigungsressort unter anderem den Bereich Ausrüstung verantwortet, brachte finale Klarheit.
Oberbürgermeister Jochen Partsch hebt die herausragende Bedeutung der Entscheidung für die künftige Stadtentwicklung in Darmstadt hervor: „Die Entscheidung des Verteidigungsministeriums, das HIL-Werk Darmstadt im Zeitraum zwischen 2027 und 2031 aufzulösen, es voraussichtlich in den Landkreis zu verlegen und zugleich die Starkenburg-Kaserne als Ganzes zur Konversion freizugeben, ist – nach dem Durchbruch bei der Anbindung an die ICE-Strecke – die nächste wichtige Zukunftsentscheidung für die Stadt- und Regionalentwicklung, die wir nach Jahren der Bemühungen innerhalb von wenigen Tagen erreichen konnten. Wir freuen uns mit den Beschäftigten, wenn ihre Arbeitsplätze in der Region verbleiben und so eine sehr sozialverträgliche Lösung gefunden würde. Für die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist die zentrale Nachricht zugleich, dass es gelingen wird, die letzte große Kaserne im Herzen der Stadt in eine zivile Nutzung zu bringen und gemeinsam mit dem benachbarten Logistik-Areal von Aurelis zu entwickeln. Die zusammengenommen rund 40 Hektar umfassenden Grundstücke bieten die einzigartige Chance, die Waldkolonie als Wohnstandort um ein neues Quartier mit mindestens 2.400 Wohneinheiten für über 5.000 Menschen zu erweitern und so den Stadtteil mit einer tragfähigen Bildungs-, Sozial- und Versorgungsinfrastruktur weiter zu stärken – dies alles im Zuge einer nachhaltigen, ökologisch verträglichen und vorbildlichen Innenentwicklung, ohne einen einzigen Quadratmeter Außenbereich für die Siedlungsentwicklung anzutasten. Dafür habe ich mich persönlich in Berlin eingesetzt. Mein Dank gilt allen Beteiligten im Verteidigungsministerium, den Darmstädter Bundestagsabgeordneten und der Landesregierung in Wiesbaden – hier allen voran Ministerpräsident Volker Bouffier, der unsere Anstrengungen stets unterstützt hat.“
Sobald dies im Verfahren möglich ist, wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt auf die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) zugehen. Beabsichtigt ist, wie bereits auf Lincoln und im Ludwigshöhviertel, für die Starkenburg-Kaserne das kommunale Erstzugriffsrecht geltend zu machen.
Bereits seit Langem favorisierte der Magistrat im Westen der Stadt die Konversion der heutigen Starkenburg-Kaserne der Bundeswehr vor einer Beibehaltung der militärischen Nutzung. Mit der Ankündigung der Privatisierung der Heeresinstandsetzungslogistik, die auf dem Areal insbesondere in der Panzerreparatur tätig ist, im Jahr 2017 und der später folgenden Ankündigung des Bundesverteidigungsministeriums, die HIL-Aufgaben und -Standorte neu zu ordnen, hat sich in den letzten Jahren die einmalige Gelegenheit eröffnet, sich für die Freimachung der 30 Hektar großen, innerstädtischen Fläche stark zu machen und die Weichen für die nachhaltige Entwicklung eines neuen gemischten Quartiers mit starker Wohnnutzung zu stellen. Diese Chance wurde von Oberbürgermeister Jochen Partsch in enger Abstimmung mit Ministerpräsident Volker Bouffier in Spitzengesprächen mit Vertretern des Ministeriums konsequent verfolgt und hat nun zum Erfolg geführt