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Geplanter Lichtenbergblock: Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey reagiert mit Unverständnis auf öffentlich geäußerte Kritik der Superblock-Fürsprecher und bedauert abgelehntes städtisches Gesprächsangebot
Der Mobilitätsdezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Paul Georg Wandrey, hat vor dem Hintergrund des geplanten Lichtenbergblocks mit Unverständnis auf die in einem Bericht des Darmstädter Echo vom heutigen Dienstag, 19. September, geäußerte Kritik der Superblock-Fürsprecher reagiert. Der Dezernent zeigte sich überrascht und irritiert über die dort getätigten Aussagen: „Wir müssen alle betroffenen Personen mitnehmen, wenn dieses Vorhaben gelingen soll. Die aktuelle – schrittweise – Vorgehensweise wird gut angenommen, vor allem auch deshalb, weil dadurch nicht zu viel auf einmal gewollt wird“, erklärt Wandrey dazu.
Darüber hinaus nahm Wandrey mit Bedauern zur Kenntnis, dass ein persönliches Gesprächsangebot seinerseits an die Initiatoren nicht angenommen wurde und die Kommunikation dazu nun über die Presse erfolgt: „Allein die verkehrsrechtlichen Maßnahmen der ersten Ausbauphase ergeben einen großen Mehrwert für das Quartier. Ich hätte mich sehr darüber gefreut, wenn das direkte Gespräch mit mir gesucht worden wäre, bevor der Weg über die Presse gewählt wird. Zur Erreichung des Mobilitätsfriedens ist es notwendig, dass unterschiedliche Akteure miteinander sprechen und nicht übereinander.“
Wie Wandrey abschließend erklärt, hält die Stadt unterdessen an der geplanten Umsetzung fest. Anmerkungen, die seitens der Öffentlichkeit geäußert werden, werden geprüft und gegebenenfalls eingearbeitet.
Die Superblock-Initiatoren hatten in einem Bericht des Darmstädter Echo die städtischen Pläne als „zu ambitionslos“ und „mutlos“ bezeichnet und moniert, dass „das volle Potenzial“ nicht ausgeschöpft werde. Acht Initiativen und Lobbygruppen hatten sich dazu in einem gemeinsamen Statement zu Wort gemeldet und erklärt, dass das, was Mobilitätsamt, Wissenschaftler und Verkehrsplaner als ersten Schritt für ein Pionierprojekt bei der eigens dafür angesetzten Öffentlichkeitsbeteiligung präsentierten, nicht ausreiche. Das Bündnis fordert stattdessen in einem Sieben-Punkte-Katalog Nachbesserungen.