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Darmstadt Aktuell

Wissenschaftsstadt Darmstadt zeichnet Dr. Christiane Klein mit der Silbernen Verdienstplakette aus

(Evi) – Dienstag, 29.11.2022

Oberbürgermeister Jochen Partsch mit Christiane Klein © Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Melanie Forster

Für ihre Leistungen als Kuratorin und der Erhaltung und Bespielung des Atelierhauses Darmstadt, hat Oberbürgermeister Jochen Partsch am Dienstag 29. November, Dr. Christiane Klein die Silberne Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt verliehen. 

„Frau Kleins Engagement im Kunst- und Kulturbereich ist eine große Bereicherung für die Wissenschaftsstadt Darmstadt. Mit ihrer Arbeit als Kuratorin der Ausstellungen und der darüberhinausgehenden Veranstaltungen hat Frau Klein das Atelierhaus Vahle und damit auch Darmstadt weit über die Grenzen der Stadt und in ganz Europa bekannt gemacht. Durch das vielfältige Programm in ihrer Galerie, das auch durch ihre enge Verbundenheit zur siebenbürgischen Heimat in Rumänien geprägt ist, bringt sie Menschen unter anderem aus Osteuropa nach Darmstadt, betonte Oberbürgermeister Jochen Partsch während der Verleihungsfeier in der Orangerie. 

Dr. Christiane Klein wurde am 1. Oktober 1951 in Schäßburg, Rumänien, geboren. 1972 reiste sie aus Rumänien aus, um an der Ludwig-Maximilian-Universität in München Kunstgeschichte, Psychologie und Philosophie zu studieren. 1982 promovierte sie mit der Arbeit über „Die siebenbürgisch-sächsische Keramik als Ausdruck eines spezifischen Gestaltungswillens.“ 

Nach ihrem Umzug nach Darmstadt Mitte 1982 absolvierte sie zwei Jahre lang ihr Volontariat im Hessischen Landesmuseum mit den Schwerpunkten: das Mittelalter, Gegenwartskunst und der Block Beuys. Anschließend übte sie freiberuflich diverse Lehrtätigkeiten aus und arbeitete an Ausstellungen mit, entwarf Katalogtexte und führte Besucher durch die Ausstellungen. 

Im Frankfurter Postmuseum hatte sie einen Werkvertrag für die wissenschaftliche Bearbeitung der grafischen Sammlung, als Fritz Vahle 1991 starb, zwei Jahre nach seiner Frau. Mit ihr war Christiane Klein befreundet gewesen, zu Fritz hatte sie ein distanzierteres Verhältnis. Der älteste Sohn, Fredrik Vahle übernahm das Haus, zog aber nicht dort ein. Christiane Klein bekam es vertraglich zur kulturellen Nutzung überlassen, sagte im Gegenzug die Bearbeitung des Nachlasses zu. 

Daraus ist eine Lebensaufgabe geworden: die Arbeit am Nachlass bedeutete Sichten, Sortieren, Wichtiges von Unwichtigem scheiden, die Schichten zweier Künstlerleben nach und nach freilegen. „Es ist Dr. Christiane Klein zu verdanken, dass das Erbe des Künstlerpaares Vahle erhalten blieb. Die Ausstellungen schlagen eine Brücke zum Werk der beiden Darmstädter Künstler und stehen in deren künstlerischen Nachfolge“, würdigte Oberbürgermeister Jochen Partsch das außergewöhnliche Engagement der Kuratorin. 

Seit 1994 unterhält Christiane Klein eine Galerie dort. Es wird hauptsächlich Malerei gezeigt, wobei auch der Garten ins galeristische Geschehen einbezogen und in einen Skulpturenpark verwandelt wurde. Ihre erste Ausstellung präsentierte Malerei von Christa Munkert, viele weitere Ausstellungen folgten bis heute. Es finden in der Galerie C.Klein etwa sechs Ausstellungen pro Jahr statt. Kontemplative Malerei, aber auch Themenausstellungen haben sich stilweisend gezeigt. 

Seit 1996 werden Symposien veranstaltet, die sich mit dem Phänomen des Lichts in Kunst und Wissenschaft beschäftigten. Zunächst war es allgemein gefasst und basierte auf dem schriftlichen Spätwerk von Inge Vahle, welches auf lebhafte und vielschichtige Art für eine Zusammenführung der Wissensgebiete plädierte. „Licht und Zeit“ und „Geschichtlichkeit des Auges“ sind nur einige Themen dieser Reihe.

Zweiter Schwerpunkt des Programms ist die Poesie: Ebenfalls einmal jährlich finden jeweils Literaturtage statt, die rund um die traditionelle „Büchner-Preisverleihung“ angesiedelt sind. Christiane Klein machte vor allem mit der osteuropäischen Literatur bekannt. Autoren wie Terezia Mora oder Jurij Andruchowytsch holte sie nach Darmstadt, lange bevor sie bekannt wurden. Die schäßburgische Herkunft Kleins wirkt hier nach. 

Ein Förderverein unterstützt sie in ihrer Arbeit. Das Ensemble Kulturinstitut und Atelierhaus Vahle steht seit 2002 unter Denkmalschutz. Von 1997 bis 2001 war sie als Stadtverordnete kulturpolitische Sprecherin der Grünen.
 

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