Darmstadt Aktuell
Solidaritätsveranstaltung, Flaggenhissung und Stolpersteinverlegung in Darmstadt ein Jahr nach dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023
Ein Jahr nach dem barbarischen Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel, der brutalen Ermordung von etwa 1200 und der Entführung von ungefähr 200 Menschen am 7. Oktober 2023 bekräftigt die Wissenschaftsstadt Darmstadt ihre Unterstützung für Israel, Darmstadts Partnerstadt Nahariya und die Jüdische Gemeinde in Darmstadt.
Am Montag, 7. Oktober, beginnt um 15.30 Uhr auf dem Friedensplatz eine Solidaritätsveranstaltung der Initiative „Nie wieder ist jetzt! – Darmstadt“ und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Darmstadt zusammen mit dem Arbeitskreis Stolpersteine Darmstadt, dem Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt e.V. und der Wissenschaftsstadt Darmstadt statt. Die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeister Hanno Benz übernommen. An diesem Tag wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt außerdem wieder die Flagge Israels auf dem Luisenplatz hissen.
Ebenfalls am 7. Oktober werden in der Wissenschaftsstadt Darmstadt zwei neue Stolpersteine verlegt. Die öffentliche Veranstaltung, zu der die Bürgerschaft sowie Medienvertreterinnen und -vertreter herzlich eingeladen sind, wird vom „Arbeitskreis Stolpersteine Darmstadt“ betreut und beginnt um 12 Uhr am Wilhelminenplatz 5. Dort wird ein Stein für Dr. Hugo Berger verlegt. Der zweite Stein ist Wilhelm Lai gewidmet und wird um 12.50 Uhr in der Heinheimer Straße 32 verlegt.
Dazu Oberbürgermeister Benz: „Wir haben eine historische Verantwortung für die Sicherheit Israels und für den Schutz jüdischen Lebens in unserer Stadt. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt engagiert sich für die Sicherheit und die Stärkung der Jüdischen Gemeinde und jüdischer Menschen in Darmstadt. Die Jüdischen Kulturwochen werden jedes Jahr von der Stadt gefördert. Antisemitische Vorfälle beobachtet die Wissenschaftsstadt Darmstadt sehr genau und wir sind fortlaufend in engem Austausch mit den Sicherheitsbehörden. Auch mit der Jüdischen Gemeinde Darmstadt stehen wir in einem kontinuierlichen Austausch, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der jüdischen Gemeinschaft in unserer Stadt zu gewährleisten. Weiterhin wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Stelle eines Beauftragten für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus schaffen, dessen Hauptaufgabe darin besteht, nachhaltige kommunale Maßnahmen und Strategien zur Förderung jüdischen Lebens in Darmstadt und zum Kampf gegen Antisemitismus in all seinen Ausdrucksformen zu entwickeln, umzusetzen, fachlich zu begleiten und weiterzuentwickeln. Mit Nahariyas Bürgermeister, Ronen Marelly, finden regelmäßige Konsultationen statt. Ich habe meinem Amtskollegen unsere anhaltende Solidarität und Unterstützung zugesichert.“
Das Projekt „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig erinnert an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfern durch die nationalsozialistische Diktatur. Die Gedenksteine werden mit Namen versehen und vor den Häusern im Bürgersteig eingesetzt, wo diese Menschen einst gelebt hatten.
Eine Informationsbroschüre über die Aktion „Stolpersteine“ ist kostenlos im Bürgerberatungs- und Informationszentrum der Wissenschaftsstadt Darmstadt am Luisenplatz erhältlich. Weitere Informationen gibt es online auf www.darmstädter-geschichtswerkstatt.de und https://www.darmstadt.de/standort/stadtportraet/gedenkstaetten/. Fragen zu einer Stolperstein-Patenschaft beantwortet das Kulturamt (Kontakt: Sandra Kohl, Tel.: 06151/13-3334, E-Mail: kulturamt@. de). darmstadt