Wissenschaftsstadt Darmstadt

Telefon: +49 (0)6151-115

E-Mail: info@1sp4mdarmstadt.abde

ImpressumDatenschutz und Nutzungsbedingungen

1

Mit der "Google benutzerdefinierten Suche" kann diese Internetseite durchsucht werden. Wenn Sie JA anklicken und die Google Suche nutzen, werden Inhalte auf Servern von Google abgerufen. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat keinen Einfluss auf die Verarbeitung Ihrer Daten durch Google. Klicken Sie NEIN an wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten an Google übermittelt werden. Weitere Informationen zur Google benutzerdefinierten Suche finden Sie in unserer Datenschutzerklärung: https://www.darmstadt.de/datenschutz
Informationen von Google über den Umgang mit Nutzerdaten (Datenschutzerklärung) erhalten Sie unter https://policies.google.com/privacy?hl=de&gl=de.

Mitwirken

Neben dem behördlichen Auftrag, der für den Erhalt und die Förderung der unter gesetzlichem Schutz stehenden Arten sorgt, ist jeder noch so kleine Schritt wichtig. Jeder Quadratmeter, der der Natur zurückgegeben wird, schafft Lebensräume: Eine wilde Ecke im Garten, ein Balkon- oder Pflanzgefäß mit einheimischen Blumen, die Begrünung von Fassaden bis hin zur Übernahme von  Patenschaften für bisher schlecht entwickelte Flächen, Damit es auch in Zukunft gelingt, unsere Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten, bedarf es einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung und einer Strategie, wie dieses Ziel nachhaltig zu erreichen ist. Um dies umzusetzen, sind auch Ihre Anregungen und Ideen, ist Ihr Engagement gefragt. Daher werden wir Ihnen neben verschiedenen Veranstaltungen vor Ort auch hier diverse Informationen zur Verfügung stellen. Außerdem nutzen Sie bitte die Kontaktmöglichkeiten, um uns Ihre Ideen und Vorschläge mitzuteilen.

Blühflächenpatenschaften

Werden Sie Blühflächenpatin/Blühflächenpate!

Über 50 % der heimischen Wildbienen und Schmetterlinge sind gefährdet. Mit einer Blühflächenpatenschaft können Sie mithelfen, die Artenvielfalt zu erhalten und gleichzeitig ihr unmittelbares Wohnumfeld attraktiver gestalten. Eine Übersicht aktueller Partenschaftsflächen finden Sie auf der Stadtkarte.

Wie geht das?

Die Idee:

Neben Parks und privaten Gärten gibt es viele Flächen in der Stadt, die mehr oder weniger begrünt sind, aber noch viel Potenzial für eine ökologische Aufwertung bieten. Solche Flächen im Besitz der Wissenschaftsstadt Darmstadt bspw. rund um Straßenbäume oder entlang von Straßen können von den Darmstädter Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Blühflächenpatenschaft gestaltet und gepflegt werden.

 

Ihr Engagement:

Sie haben bereits eine Wunschfläche? Dann wenden Sie sich mit dem Kontaktformular an das Umweltamt. Die Eignung der Fläche wird sodann geprüft. Wird dem Flächenvorschlag zugestimmt, erfolgt der Abschluss eines „Patenschaftsvertrags“, eine schriftliche Vereinbarung, in der die Fläche festgelegt, der aktuelle Zustand erfasst und Regelungen zur Bepflanzung und Pflege getroffen sind. Eine Patenschaft kann jeweils zum Ende eines Jahres aufgelöst werden.


Unsere Unterstützung:

Nach Abschluss des Vertrags können Sie direkt bei unseren Kooperationspartner*innen „Baumarkt Farbenkrauth“ und „Gärtnerei Maulbeergarten“ vergünstigt insektenfreundliche Stauden erwerben. Je nach Standort stehen die Pflanzpakete „Sonniges Freiland“, „Schattiges Freiland“ und „Baumscheibe“ für Sie bereit. Ihr Unkostenbeitrag beträgt 15 Euro, den Rest übernimmt automatisch das Umweltamt.
Als mögliche Alternative stellt Ihnen das Umweltamt kostenlos entsprechendes Saatgut zur Verfügung.
Pflanzpakete und Saatgut reichen jeweils für eine Flächengröße von 1-2 m², der Erwerb mehrerer Pakete ist möglich.

Für jede Patenschaftsfläche erhalten Sie vom Umweltamt ein Infoschild, das Ihre Fläche vor Ort als solche kennzeichnet.

Zur Unterstützung der Stadtbäume bei großer Trockenheit können Sie bei Bedarf bezuschusste Bewässerungssäcke für Bäume erhalten.

 

Die Ausführung:

Sobald Sie Pflanzpaket und Infoschild erhalten haben, können Sie beginnen: Boden vorbereiten, Pflanzen ausbringen und wässern, Infoschild anbringen und Stauden gelegentlich zurückschneiden, bzw. Wiesen mähen. Aber Achtung, nicht zu oft! Denn viele Insekten überwintern an den abgeblühten Stängeln oder im Unterwuchs, weshalb mindestens Teilbereiche bis zum nächsten Frühjahr zu belassen sind. Vorhandener Baumbestand mit seinen Wurzeln ist bei der Pflanzung ebenfalls zu schonen.

Der Bewässerungssack fasst bis zu 80 Liter und wird bei großer Trockenheit von Ihnen befüllt. Zum Schutz vor der Witterung ist der Sack im Spätherbst abzunehmen und im Frühjahr erneut anzubringen.

Einmal im Jahr teilen Sie dem Umweltamt mit Fotos den Zustand Ihrer Fläche mit.

Die genauen Bestimmungen zu Pflanzung, Pflege und Gestaltung entnehmen Sie bitte dem Patenschaftsvertrag.
 

Der positive Effekt:

Die positiven Wirkungen naturnah gestalteter Grünflächen sind vielseitig. Durch die Verwendung blütenreicher, überwiegend einheimischer Pflanzen wird sowohl die Pflanzenartenvielfalt als auch das Nahrungs- und Lebensraumangebot der heimischen Tierwelt gefördert; darunter viele bedrohte Arten und auch die Bestäuber unserer Nutzpflanzen.
Naturnahe Flächen stellen außerdem wertvolle Trittsteine im Biotopverbund dar und ermöglichen die Ausbreitung der auch durch Isolation bedrohten Arten.

Gleichzeitig verbessert sich durch Staudenpflanzungen und Wiesenansaaten die Durchwurzelung des Bodens, was das Einsickern von Regenwasser begünstigt und das Grundwasser anreichert. Auch die CO2-Speicherkapazität und das Vermögen Partikel und Schadstoffe aus der Luft zu filtern sind bei höherem und langlebigerem Pflanzenaufwuchs größer als bei Rasen oder vegetationsarmen Flächen.

Eine ansprechende, blütenreiche Gestaltung steigert zudem die Attraktivität des Wohnumfelds; auch Naturerfahrung im unmittelbaren Lebensumfeld wird möglich. Der aktive Einbezug der Bürgerschaft fördert Identifikation und Verantwortung für das Quartier und i.d.R. verringern sich auf gestalteten und betreuten Grünflächen auch unerwünschte Fremdnutzungen wie wildes Parken, Vermüllung oder das Belassen von Hundekot.

Zudem ist von einer Nachahmungswirkung auszugehen. Anwohner*innen, Passant*innen und Gewerbetreibende können die naturnahen Flächen als optisch ansprechende Alternative bspw. zum Schottergarten erleben. Die Patinnen und Paten, bzw. ihre Blühflächen übernehmen somit eine Multiplikatorenrolle.

Hintergrund:

Die  Wissenschaftsstadt Darmstadt ist seit 2017 Mitglied im Bündnis  „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“, in dem sich über 200 Städte Deutschlands zusammengeschlossen haben.

Seit 2013 setzt Darmstadt das „25 Schritte Programm zur Förderung der biologischen Vielfalt“ um, in dessen Rahmen auch die Erhaltung und Förderung von Lebensräumen heimischer Tier- und Pflanzenarten erfolgt. 

Mit den Blühflächen-Patenschaften können auch Einzelpersonen und Gruppen einen wertvollen Beitrag hierzu leisten.
 

Kontakt bei der Wissenschaftsstadt Darmstadt:

Das Umweltamt Darmstadt verwaltet die Patenschaften und berät Sie bei Fragen:

Umweltamt Darmstadt,

Bessunger Str. 125 Block C,

64295 Darmstadt

Email: umweltamt@darmstadt.de

Tel.: 06151-13 3280

 

 

Downloads

Interessensbekundung

Flyer

 

Schulen / Kindergärten

Schulen und Kindergärten verfügen über große Flächen. Die Anlage einer wilden Ecke, eines Gartens, das Pflanzen von „essbaren“ Büschen oder aber auch die Entsiegelung von Flächen bieten diverse Möglichkeiten.
Modellprojekte in Kindergärten wurden bereits ausgezeichnet und dienen als Anregungen.

 

Biodiversität eignet sich als Querschnittsthema hervorragend als Unterrichtsthema. Materialien und Informationen wie z.B. auch eine Klassenfahrt dazu organisiert werden kann, sind auf der Internetplattform fokus-biologische Vielfalt zu finden.

Weitere Informationen für Kinder  zum Thema Umwelt stellt das Land Hessen zur Verfügung.

Gärten und Kleingärten

Auf dem Balkon, einem Fensterbrett oder im eigenen Garten aktiv werden. Jeder Quadratmeter zählt. Verringern Sie die Größe der Zierrasenfläche. Lassen Sie sich nicht zu Schottergärten überreden! Die Verwendung von  regionalen, blütenreichen Saatmischungen auf bisherigen Zierrasenflächen fördern bestäubende Insekten wie Bienen und Hummeln.  Hier finden Sie Tipps, wie man seinen Vorgarten pflegeleicht und naturnah gestaltet. Empfehlungen für Blühpflanzen gibt z.B. auch das Land Hessen. „Kreatives Jäten“  ermöglicht ein fruchtbares Nebeneinander von Wildnis und Zivilisation. Die Anlage von abwechslungsreichen Hecken, Gebüschen oder aber auch nur eines einheimischen Strauches ist gut für Vögel und Kleintiere wie Mäuse und Igel. Als Hilfen zur Umsetzung gibt es gute Merkblätter. Nistkästen oder ein Insektenhotel selbst gebaut oder gekauft werden. Häufig sind Produkte des Fachhandels jedoch einfacher zu installieren und besitzen eine höhere Lebensdauer. Außerdem steht häufig eine größere Auswahl zur Verfügung, je nachdem welche Tierarten man im eigenen Garten beobachtet hat. Verwenden Sie torffreie Produkte.

Der NABU führt jährlich u.a. mit finanzieller Unterstützung der Stadt die Aktion "Pflanzt Obsthochstämme“ durch. Weitere Informationen und das Bestellformular finden Sie hier.

Ein vom Bundesamt für Naturschutz gefördertes Projekt ist "Tausende Gärten-Tausende Arten". Jede Fläche zählt - ob private, kommunale  oder gewerbliche. Für alle gibt es Anregungen hier.

Kleingartenanlagen nehmen in Darmstadt einen großen Teil der Grünflächen ein. Sie können ein Ort der Vielfalt sein; z.B. der Vielfalt von Obst- und Gemüsearten. Aber auch dort gibt es Grünflächen, Wegränder oder Gemeinschaftsflächen die Möglichkeiten zur naturnahen Gestaltung bieten. Informationen dazu sind beispielsweise zu finden beim BDG.

Eine weitere Möglichkeit sind Saisongärten, die sich in und um Darmstadt zunehmender Beliebtheit erfreuen wie z.B. die Saisongärten auf dem Oberfeld.

Naturgarten Schloßgartenplatz

Modellfläche 1

Was ist ein Naturgarten?

In einem Naturgarten werden die Flächen nach dem Vorbild der Natur artenreich und mit einheimischen Pflanzen gestaltet. Die Pflanzen werden so ausgewählt, dass sie an die lokalen Standortbedingungen und den Klimawandel angepasst sind, wenig Pflege benötigen und optimale Nahrung für Tiere bieten. Die Verwendung von Steinen und Holz schafft zusätzlich zum Boden und den Pflanzen Brut- und Versteckmöglichkeiten für zahlreiche Tiere. Ein naturnaher Garten weist eine hohe biologische Vielfalt auf und ist gleichzeitig ein Erholungsort für Menschen.

 

Sandiger Boden

Etwa die Hälfte der Fläche Darmstadts besteht aus sandigen Böden mit Pflanzen, die an hohe Temperaturen, Nährstoff- und Wassermangel angepasst sind. Sie sind häufig nicht sehr hoch und Wachsauflagen oder Haare auf den Blättern schützen vor Wasserverlust. In die Sandflächen zwischen den Pflanzen graben sich gerne Wildbienen ein und legen dort ihre Eier.

 

Blumenwiese

In bunt blühenden, artenreichen Blumenwiesen brummt das Leben. Sie haben eine besondere Bedeutung für Insekten. Die Blüten bieten Nektar und Pollen und die Blätter und Stängel werden von Larven und Raupen benötigt. Im Winter sind die trockenen Stängel ein wichtiges Winterquartier für die Insekten und die Samen ein begehrtes Winterfutter für Vögel.

 

Stauden

Stauden sind mehrjährig und eine gute Ergänzung zu den einjährigen Wiesenpflanzen. Sie blühen im Wechsel der Jahreszeiten von Frühling bis Herbst und überwintern dann in unterirdischen Speicherorganen. Im Sommer sind sie ein Magnet für Fluginsekten, die hier Nahrung finden und diese locken wiederum zahlreiche Singvögel an.

 

Gehölze

Bäume und Sträucher schützen vor Witterung und bieten von der Wurzel bis zur Krone zahlreiche Lebensräume für Kleinsäuger, Reptilien, Insekten und Spinnen. Die Früchte sind besonders für viele heimische Vögel eine wichtige Nahrungsquelle. Als Schattenspender sind sie ein wichtiger Beitrag zu einem guten städtischen Mikroklima. 103 Insektenarten leben von und mit den Wildrosen.

 

Trockenmauer

Die Steine der Trockenmauer erwärmen sich in der Sonne und bieten Eidechsen eine wichtige Wärmequelle. In den Hohlräumen verstecken sich zahlreiche Käfer- und Wildbienenarten, die dort ihre Eier legen und in den angrenzenden Beeten Nahrung und Material zum Nestbau finden.

 

Eidechsenburg

Eine Eidechsenburg im Garten lockt Eidechsen und andere Reptilien an. Sie bietet gleichzeitig eine Nisthilfe und ein Winterquartier im vor Forst geschütztem Untergrund, einen Unterschlupf und Futterplatz im trockenen Inneren der Burg und Sonnenplätze auf den Gehölzen und Steinen an der Oberfläche.

 

Totholz

Totholz bietet Lebensräume für Pilze, Flechten und viele Käferarten. Einige Käferarten sind in ihrer Entwicklung sogar auf Totholz angewiesen, es wird zur Kinderstube der Käfer. Sie durchlöchern die Rinde und  legen ihre Eier ins Innere. Die Larven tragen damit zur Holzzersetzung und Entstehung von Humus bei. So entsteht die Grundlage für neues Leben.

 

Modellfläche 2

Böden in naturnahen Gärten

Das Wachstum von Pflanzen wird von vielen Faktoren beeinflusst:Nährstoffe, Wasserversorgung, Sauerstoff und Kohlendioxid, sowie der Temperatur, den Lichtverhältnissen und der Luftfeuchtigkeit. Alle stehen in enger Verbindung mit dem Boden.

Der Boden bildet die oberste, belebte Schicht der Erdkruste aus mineralischen und organischen Substanzen sowie Bodenluft und Bodenwasser. Unter Einwirkung der lokalen Standortfaktoren Klima, Ausgangsgestein und Relief, Flora und Fauna, Wasserangebot, Zeit und dem wirtschaftenden Menschen entstehen ortspezifische Bodentypen. Die Eigenschaften eines Bodentyps sind oftmals entscheidend für das Auftreten bestimmter Pflanzen- und Tierarten, da hier Energie und Nährstoffe für das Wachstum der Pflanzen und Lebensraum für unzählige Bodentiere bereitgestellt werden.

In Darmstadt finden sich sehr häufig magere Sandböden, die gärtnerisch eine Herausforderung sind aber für die Förderung der Biologischen Vielfalt beste Voraussetzungen bieten und deswegen Grundlage dieser Modellflächen sind.  In diesen Lebensräumen findet sich eine hohe Anzahl verschiedener spezialisierten Tier- und Pflanzenarten, die kleinräumig Anpassungsstrategien aufweisen, wie sie großräumig zur Zeit auch im Rahmen des Klimawandels stattfinden.

 

Bodenwasser und Bodenluft

Die groben Bodenporen von Sandböden leiten das Wasser schnell ab und füllen sich mit Luft. Dadurch sind Sandböden häufig trocken aber es steht ausreichend Bodenluft für die Atmung der Wurzeln zur Verfügung und diese können in dem lockeren Sand leicht in tiefere, feuchte Bodenschichten vordringen.

 

Bodentemperatur

Sandböden erwärmen sich in den warmen Sommermonaten schnell und speichern die Wärme aufgrund des hohen Porenvolumens und des geringen Wassergehalts besser als tonige, feuchte Böden. Sandpflanzen wie z.B. die Färberkamille und der Steppensalbei sind optimal an trocken-warme Standorte auf lockerem Sand angepasst und profitieren von der guten Wärmespeicherkapazität.

 

Nährstoffangebot

Sandböden sind meist kalkfrei und sehr nährstoffarm. Hier wachsen nur pflanzliche Spezialisten wie z.B. der Heilziest und Natternkopf, die ständig um die Lebensgrundlagen konkurrieren. Je extremer die Bedingungen eines Standortes sind, desto höher ist die Artenzahl. Fällt eine Art aus, kann eine andere unmittelbar die Lücke schließen.  Sandbiotope sind besonders schützenswert, da sie  immer seltener werden.

 

Bodentiere

Der Boden bietet Lebensraum für unzählige Mikroorganismen, Insekten und Säugetiere. Besonders warme, trockene Sandböden ermöglichen es unterirdische Gänge zu graben, wo die Brut und Nahrungsvorräte vor dem schnell abfließenden Wasser geschützt sind. Die Bodentiere sorgen wiederum für den Abbau von organischen Resten und für die Lockerung, Durchlüftung und Durchmischung von Bodenbestandteilen, wodurch sie den Boden für Pflanzen nutzbar machen.

 

Eine Liste mit allen Pflanzen der Modellfläche 1 und Modellfläche 2 finden Sie hier.

Gewerbe und Industrieunternehmen

Einige Betriebe in Darmstadt, wie z.B. der EAD haben bereits mit Erfolg auf Ihrem Betriebsgelände Maßnahmen zur Förderung von Biologischer Vielfalt umgesetzt. Neben dem direkten Nutzen für die Natur besteht weiterhin die Chance, sich ein "grüne Visitenkarte" zu geben und den Betrieb für Kunden aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiver zu machen.

Verschiedene Institutionen unterstützen bei der Entwicklung und Umsetzung: Einen Biodiversitätscheck bietet B.A.U.M. an. Auch das HMUKLV hatte bereits langjärige Erfahrungen.Weitere Informationen hier:

Wenn Sie Interesse an Kontakt mit anderen Firmen haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung, damit wir den Kontakt herstellen können.

Gebäude und Wohnungsbaugesellschaften

Zwei Entwicklungen machen seit Längerem vor allem einigen Tierarten zu schaffen, deren Lebensräume mit Gebäuden verbunden sind. Zum einen sind dies Energiesparmaßnahmen wie die Außenisolation, die dazu führen, dass sämtliche Spalten und Ritzen an Gebäuden verschwinden und damit Nist –und Versteckmöglichkeiten. Auch größere Fenster sind technisch möglich unter Einhaltung von Energiesparstandards. Vögel erkennen diese nicht als Hindernis und das Risiko des sogenannten „Vogelschlags“ steigt. Mit oft einfachen Maßnahmen kann hier vorgebeugt bzw. nachgebessert werden.
Die andere Entwicklung sind die immer höher werden Immobilienpreise. Oft ist nur noch ein kleines Grundstück realistisch. Aber auch dort muss kein Rollrasen-Kiesel-Bambus-Garten dominieren, sondern es gibt wunderbare andere naturnahe Möglichkeiten:


Die meisten Umweltverbände haben gute Ratgeber mit Tipps zu Sanierung oder Neubau eines Hauses.

Kirchen

Viele Kirchen verfügen nicht nur über interessante Gebäude für den Arten- und  Naturschutz z.B. für Fledermäuse und Mauersegler, sondern bewirtschaften oft große Grünflächen.

Landwirtschaft und Grundbesitz

Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft können zum Beispiel die Anlage von blühintensiven Krautstreifen entlang von Wegen und Ackerrändern und am Rande von Obstanlagen sein sowie die späte Mahd von Wegrändern und Feldrainen.

Im Februar 2018 hatte das Umweltamt alle Darmstädter Landwirtschaftsbetriebe zu einer Informationsveranstaltung rund um die Möglichkeiten zur Anlage von Blühstreifen, Ackerbrachen etc. geladen. Expert*innen des Netzwerkes Blühende Landschaften sowie des Amtes für Landschaftspflege des Landkreises Darmstadt-Dieburg teilten ihre Erfahrungen und standen für die vielen Fragen zur Verfügung. Neben bereits existierenden Flächen, die den Insekten zu Gute kommen, sollen nun noch mehr Flächen zur Verfügung gestellt werden. Eine Dokumentation erfolgt sukzessive auf dem Portal der Landwirtschaftsbehörde, hier und unter Netzwerks Blühende Landschaften.

Aber auch die ökoligsche Landwirtschaft wirkt sich postitiv auf die Biologische Vielfalt aus. Dazu passt gut, dass seit Juni 2018 ist die Wissenschaftsstadt Darmstadt Partnerin der "Ökolandbau Modellregion Süd" ist, die durch das Land Hessen mit dem Ziel gefördert wird, den ökologischen Landbau zu unterstützen. Im Januar 2019 wurde dazu bereits eine Geschäftstelle mit Sitz in der Kreisverwaltung des Landkreises Darmstadt-Dieburg als Anlaufstelle geschaffen.

Weitere Informationen dazu sind der Internetseite des Landes Hessen zu entnehmen.

2021 ist der Kreis Bergstraße  beigetreten. Außerdem wurde am 4.5. 2021 im Rahmen des 5. Planums die Plattform "Südhessen is(s)t Bio" gelauncht- eine wichtiges Instrument um Erzeuger*innen, Verarbeitnende und Verbraucher*innen zu vernetzen.

 

Wald

Der Wald um Darmstadt ist im Besitztum der Stadt Darmstadt, des Landes Hessen und privaten Eigentümern. Fast die Hälfte des Stadtgebietes von Darmstadt ist bewaldet. weiter lesen...

Der Stadtwald umfasst eine Betriebsfläche von 1973 Hektar und wird zur Zeit nach FSC (Forest Stewardship Council) zertifiziert. Der Stadtwald unterliegt vielfältigen Nutzungsansprüchen, vor allem aber auch der Erholung.  In einer Vereinbarung mit der HessenForst, die den städtischen Wald bewirtschaftet, ist bereits festgelegt worden, dass auf einen Teil der Einkünfte aus dem Holzschlag zu Gunsten des Erhalts der Biologischen Vielfalt verzichtet wird. Eine weitere Reduktion des Holzeinschlages ab 2017 ist geplant. Weiterhin sollen vier Referenzflächen ausgewiesen werden, die der Beobachtung der natürlichen Waldentwicklung zur Orientierung der Waldnutzung dienen und in denen direkte menschliche Eingriffe unterbleiben.

1000 Gärten -1000 Arten

Die Kampagen "Tausende Gärten- Tausende Arten" bietet zahlreiche Anregungen  zum Mitmachen. Weitere Infos hier:

Bundesweiter
Pflanzwettbewerb

Sie sind Patin oder Pate für eine Blühfläche?

Sie haben einen naturnahen Garten, ein Grundstück mit hoher biologischer Vielfalt oder sind anderweitig aktiv für den Insektenschutz?

Bewerben Sie sich mit Ihrem Projekt beim bundesweiten Pflanzwettbewerb " Wir tun was für Bienen".

Preise winken und vielleicht findet Ihr Projekt Nachahmer*innen.

 

Tipps zu Wildpflanzen

Informationen zum Erkennen und Nutzen von Wildkräutern z.B. hier.

Wie man etwas mit Wildkräutern zu Klima- und Artenschutz beitragen kann finden Sie hier!

Ökolandbau Modellregion Süd

Eine ganze Region hat die Förderung der ökologischen Landwirtschaft zum Ziel.

Weitere Infos hier:

Fassaden- und Dachbegrünungen

Für jede Fassade gibt es Möglichkeiten der Begrünung ohne das Schäden an der Fassade oder Einschränkungen durch Insekten, Verschmutzung etc. zu befürchten sind. Innovative Architekten und Planer unterstützen gerne und weitere Anregungen finden Sie u.a. hier: 

Für Privatleute, Architektur- und Planungsbüros sowie verschiedensten Berufsgruppen der Baubranche liefert der Deutsche Dachgärtner Verband  Fakten, Argumente und Beratung für die Dachbegrünung.

Sie möchten Ihre Fassade begrünen und benötigen für die Pflanzung einen Teil der kommunalen Gehwege? Stellen sie einen "Sondernutzungsantrag"! Das Umweltamt unterstüzt Sie gerne und berät auch bei der Auswahl geeigneter Pflanzen.

Die Stadt fördert in 2 Stadtteilen die Begrünung finanziell:  Mollerstadt und Kapellplatz/Woogsviertel

 

Vogelschlag an Glas vermeiden

Jährlich verenden ein Vielzahl von Vögeln, weil Möglichkeiten zur Vermeidung von Glasschlag nicht genutzt werden. Eine Übersicht des aktuellen Standes dazu finden Sie unter Vogelschutz bei Bauvorhaben.

Anregungen

  • Engagement in Bürgerintitativen oder Umwelt- und Naturschutzorganisationen und mit konkreten Projekten sichtbare Erfolge erzielen.
  • Der Einkauf von Produkten aus der Region ist ein weiterer wichtiger Punkt den Erhalt der Biodiversität zu unterstützen.

Hofgut Oberfeld
Eichwaldhof
Wochenmärkte

Citizen Science Projekt anlässlich Corona

In Zeiten der Kontaktsperre während der Pandemie strömen Menschen  in die Natur. Wer innehält, sieht sie nicht nur intensiver sondern hört auch Neu. Ein spannendes Projekt dazu finden sie hier:

Wichtige Mitteilung
×