Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und viele Akteure und Akteurinnen setzen sich bereits seit
vielen Jahren engagiert für die Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein.
Um inklusive Strukturen aufbauen zu können, orientiert sich der Aktionsplan an den drei Prämissen
Darmstädter Sozialpolitik: Prävention, Partizipation und Sozialraumorientierung.
Durch diese Leitlinie können die Anforderungen an eine solidarische und emanzipatorische Sozialpolitik beteiligungsorientiert in den Stadtteilen gesteuert werden.
Alle Bürger und Bürgerinnen tragen dazu bei, dass sich unsere Stadt nach und nach zu einer barrierefreien und inklusiven
Stadt entwickelt.
Mit Blick auf die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen
haben viele gemeinsam in der Wissenschaftsstadt Darmstadt damit begonnen, ihre Arbeit und ihre Angebote weiterzuentwickeln und inklusiv auszurichten.
Im Juli 2009 haben der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie die Stadtverordnetenversammlung die Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Bereichen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt durch Beschluss bestärkt.
Dabei werden folgende Leitlinien beachtet:
• Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt richtet sein politisches Handeln konsequent
am Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen
aus.
• Darmstadt verfolgt kommunal eine Politik für und mit Menschen mit Beeinträchtigungen im
Sinne der Einbindung, der Befähigung, der selbstbestimmten Teilhabe und der Gleichstellung
mit bürgerrechtlichem Ansatz.
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Trotz herausfordernder Bedingungen aufgrund der Covid-19-Pandemie hat die Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Erziehungswissenschaften, im Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt am 1. Juni 2020 mit der Evaluation des kommunalen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention begonnen.
Der Aktionsplan „ Auf dem Weg zur inklusiven Stadt" umfasst mehr als hundert Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, dass die Teilhabe von Darmstädter Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderung verbessert wird. „Nun soll“, erklärt Stadträtin Barbara Akdeniz, „das bisher erreichte ausgewertet und weiterentwickelt werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um allen Menschen in unserer Stadt ein aktives gesellschaftliches Leben ungeachtet persönlicher Einschränkungen zu sichern.“
Unter der Leitung von Prof. Dr. Erik Weber und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Laura Steiner werden die Maßnahmen zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Hinblick auf ihre Durchführung und Wirksamkeit überprüft.
Der im Jahr 2016 durch die städtischen Gremien beschlossene Aktionsplan wurde von neun Unterarbeitsgruppen, geleitet durch die städtische Koordinationsstelle für inklusive Projekte, zusammengestellt und fortgeschrieben. Die Unterarbeitsgruppe Bewusstsein und Beteiligung erarbeitete unter anderem das Ziel, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt aktiv die barrierefreie Öffentlichkeitsarbeit fördert. Gerade im Zusammenhang mit aktuellen Meldungen zum Corona-Virus konnten somit digitale Informationen aus dem Rathaus in Leichter Sprache und mit Videofilmen herausgegeben werden.
Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Umsetzung des Aktionsplans war von Beginn an essentiell und orientiert sich am sozialpolitischen Anspruch der Wissenschaftsstadt Darmstadt von Prävention, Partizipation und Sozialraumorientierung.
Die Evaluation, die bereits als Forderung im Aktionsplan festgeschrieben worden war, wird sowohl unter Bürgerbeteiligung, als auch der bereits involvierten Gremien und Akteure erfolgen. Die Ergebnisse der Evaluation sollen der Öffentlichkeit im Sommer 2021 präsentiert werden.