Die sog. "Geschlechter-Rollenstereotype" gelten als wichtige Ursache für die immer noch vorhandenen Ungerechtigkeiten in den Geschlechterverhältnissen.
Die meisten Menschen verbinden diese Merkmale bewusst oder unbewusst entweder mit "Männlichkeit" oder "Weiblichkeit". Zusätzlich gelten die als "weiblich" empfundenen Merkmale häufig als "weniger wert".
Diese Zuschreibungen sind verantwortlich für die geschlechterbedingte Entgeltlücke, spiegeln sich in der Frauenfeindlichkeit und Frauenverachtung von sexistischer Werbung, begünstigen die häusliche und sexualisierte Gewalt von Männern gegenüber Frauen.
Darüber hinaus schränken die mit Rollenstereotypen verbundenen Erwartungen hinsichtlich des Verhaltens, beispielsweise auch der Berufswahl einer Person, deren Offenheit und Möglichkeiten ein.
Damit Mädchen und Jungen ihren Neigungen, Interessen und Fähigkeiten gemäß leben, sich entfalten und eine eigenständige Existenzsicherung aufbauen können, ist es wichtig, überkommene Geschlechterstereotype zu reduzieren.
Hier kommt insbesondere auch im Bildungsbereich den Kommunen eine große Verantwortung zu. Dabei geht es um den Abbau stereotyper Rollenvorstellungen bei Mädchen und Jungen. So setzt z.B. der Girls'Day an der Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen an. Die geschlechterbewusste Mädchenarbeit in Darmstadt ist eingebunden und vernetzt über den Mädchenarbeitskreis (MAK).
Das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt in Kooperation mit der Stadtbibliothek zwei Medienboxen zur Verfügung, die Bücher und Medien für Kinder und Erziehende mit zeitgemäßer Vorbildvielfalt enthalten. Diese sollen helfen, gemeinsam mit Kindern über Rollenbilder nachzudenken und zu reden sowie eigene Einstellungen und Denkmuster zu hinterfragen.
Infos zu Inhalt der Medienboxen und Ausleihe