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Robert Cauer

Robert-Cauer-Straße (L 9), benannt 1964 nach

Robert Cauer (1863-1947)
Darmstädter Bildhauer

Biographie: Vollständiger Text (PDF)

Lebenslauf

  • * 3. Januar 1863 in (Bad) Kreuznach
  • Bis 1878 Besuch des Gymnasiums in (Bad) Kreuznach, Abschluss der Obersekunda
  • Bildhauer-Schüler seines Vaters Carl Cauer
  • 1880 - 1882 Aufenthalt in Rom
  • 1883 Moltke-Standbild (Donnersberg)
  • 1885 Militärdienst in Berlin
  • 1887 - 1889 Zweiter Aufenthalt in Rom
  • 1889 - 1892 Aufenthalt in den USA, zunächst in New York, dann hauptsächlich in St. Louis (Missouri), diverse bildhauerische Arbeiten (Büsten, Statuen)
  • 1893 Portraitbüste von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen
  • 1902 Hochzeit mit Lotte Ewald; Michel-Mort-Denkmal (Bad Kreuznach)
  • 1904 Erneuter Aufenthalt in St. Louis (Missouri): General-Franz-Sigel-Denkmal
  • 1906 Umzug nach Darmstadt (Heimatstadt seiner Frau; Wohnort seiner Schwester Maria, der Frau Arnold Mendelssohns)
  • 1906-1907 Bildhauerische Tätigkeiten an der Pauluskirche (Darmstadt), u. a. Christusrelief im Giebelfeld des Hauptportals sowie weitere Reliefs
  • 1909 Plastik „Bockspringer“
  • 1911 Dritter USA Aufenthalt, Jahn-Denkmal (St. Louis, Missouri); Reliefs an der Pestalozzi-Schule (Darmstadt)
  • 1915 Fries in der Empfangshalle der Firma Merck (Darmstadt)
  • 1924 Denkmal für die „Kriegsgefallenen“ in der Johanneskirche (Darmstadt)
  • 1925 Grabdenkmal (Relief) für Ludwig Wagner (Waldfriedhof Darmstadt)
  • 1925 Denkmal für die „gefallenen“ Lehrer der Viktoriaschule in Darmstadt
  • 1927 Artillerie-Denkmal (Darmstadt)
  • 1930 Kandelaber-Gestaltung (Eisenguss), Geschenk der Firma Roeder an die Stadt Darmstadt
  • 1931/1932 Grabmal des 1931 verstorbenen nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten und Gauleiters Peter Gemeinder (Waldfriedhof Darmstadt)
  • 1934 - 1945 Mitglied der NSV
  • Ab 1936 Mitglied der RKK
  • 1936 Bronzestatue einer Soldatenfigur im Sturmangriff (Rinteln)
  • 1937 Reliefbild Heinrich Reinhard Kröh (Maler); Büste des Darmstädter Stadtarchivars Adolf Müller
  • 1938 Büste E.T.A. Hoffmanns
  • 1938 - 1940 Ehrenmal in der Liebig-Oberschule (Darmstadt); Büste von Johann Heinrich Merck
  • † 28. Februar 1947 in Darmstadt

Bewertung durch den Fachbeirat

Robert Cauer hat seine Bildhauerkarriere in der NS-Zeit unbehindert fortgesetzt und bekam häufig Aufträge. Dass er das Peter-Gemeinder-Denkmal geschaffen hat, deutet auf Nähe zum NS-Regime schon vor 1933 hin. Er hat vor und nach 1933 Krieger- und Gefallenendenkmäler geschaffen, z. B. 1936 die Bronzestatue einer Soldatenfigur im Sturmangriff (Rinteln) und 1938-40 das Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler der Liebig-Oberschule. Die Nationalsozialisten haben ihm viele Aufträge verschafft. Er war aber nicht Mitglied der NSDAP. Es liegen insgesamt zu wenig Quellen vor, um die Haltung Cauers zum Nationalsozialismus eindeutig beurteilen zu können.

Der Fachbeirat Straßennamen war sich deshalb in der Beurteilung Cauers nicht einig und sprach sich nicht einstimmig für eine Aberkennung des Straßennamens aus.

Wichtige Mitteilung
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