Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist der quadratische Luisenplatz mit den eingezogenen Ecken der zentrale Platz der ehemaligen Residenzstadt.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war er zudem das politische Zentrum des Großherzogtums Hessens: mit dem Alten Palais (der Residenz des Großherzogs), dem Kollegiengebäude (der Regierungssitz) und dem Ständehaus (Sitz des Landtages).
Heute steht an der Stelle des Alten Palais das Luisencenter, in dem Teile des Rathauses untergebracht sind. Das Kollegiengebäude ist Sitz des Regierungspräsidenten und an Stelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Ständehauses steht heute die Hauptstelle der Sparkasse Darmstadt.
An ein bedeutendes politisches Ereignis erinnert das Ludwigsmonument in der Mitte des Platzes: an die erste hessische Verfassung von 1820
Der Luisenplatz ist heute autofrei: der Individualverkehr verläuft unterirdisch durch den Citytunnel, oberirdisch ist der Luisenplatz ein Knotenunkt des ÖPNV.
Das bei Darmstädtern als "Langer Ludwig" bezeichnete Ludwigsmonument erinnert an Großherzog Ludewig I., unter dessen Regentschaft 1820 die erste Verfassung für das Großherzogtum Hessen verabschiedet wurde.
Darmstädter Bürger spendeten für das Denkmal - und so konnte 1841 der Grundstein für das Monument gelegt werden. Der Entwurf der Sandsteinsäule stammt von Georg Moller, die Statue des Großherzogs entwarf der Münchner Bildhauer Ludwig Schwanthaler.
Zahlen zum Monument:
1777-80 wurde das Kollegienhaus an der Nordseite des Luisenplatzes als Sitz der Ministerien erbaut. Die Pläne dafür stammten vom Hanauer Oberbaudirektor Franz Ludwig von Cancrin.
1845 entstand der West- und 1889 der Ostflügel. Beide verbinden das Kollegiengebäude mit dem Neuen Kanzleigebäude am Mathildenplatz, das 1825/26 nach Plänen von Georg Moller entstand.
Heute ist das Kollegiengebäude Sitz des Regierungspräsidium Darmstadt